John Niven – Gott bewahre (2011, Heyne)
Das neueste Testament vom heiligen John. Gott war auf Angelurlaub und Junior Jesus hat in Vertretung so einiges verbockt zwischen Hexenverbrennung und Drittem Reich und muss dafür zur Strafe hienieden auf Erden nochmal auf Revival-Tour. Der Ausdruck ist in dem Zusammenhang etwas gewagt, aber: Ein Heidenspass!
(*****)
Stephen King – Joyland (2013, Heyne)
Popkorn-King, die zuckersüße Variante. Studentenjob-Story, die lange Anlauf nimmt, bevor sie endlich zur erwarteten King-Spannung findet. Das kitschige Ende passt dann wieder zum schwachen Anfang. Vom Meister erwarte ich mehr.
(***)
Jussi Adler Olsen – Erlösung (2011, Deutscher Taschenbuch Verlag)
Wohin religiöser Wahn führen kann: zu einem sehr mittelmäßigen Kriminalroman. Waren die ersten beiden Fälle von Sonderermittler Carl Mørck, „Erbarmen“ und „Schändung“, noch raffinierte und höchst originelle Ermittlungsfälle, bei denen auch das inzwischen bei Krimis übliche Privat-Trara der handelnden Personen für gute Unterhaltung sorgte, ist bei Fall Nr. 3 über weite Strecken das große Gähnen angesagt.
(*** 1/2)
William Boyd – Ruhelos (2007, Bloomsbury)
Mutter outet sich ihrer Tochter gegenüber als ehemalige britische Geheimagentin. Hervorragend geschriebener Thriller, wie von William Boyd nicht anders zu erwarten. „Die Reisen mit meiner Tante“ von Graham Greene für die nächste Generation. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ich habe von Boyd noch nie was Schlechtes gelesen.
(*****)