Mark Lanegan Band – Phantom Radio (2014, Vagrant Records)
Kam bereits letzten Oktober raus und ungefähr seitdem schiebe ich die Kritik vor mir her, aber irgendwann muss ich mich festlegen: die Scheibe ist über weite Strecken einfach misslungen, so leid es mir tut. Der rührige Mark, der 1984 die Screaming Trees gründete, zwischenzeitlich seine Stimme den Queens Of The Stone Age lieh und zusammen mit Greg Dulli die Gutter Twins betrieb, hat bei diesem Mix aus Electronica-Sperenzchen und dem von ihm gewohnten Alternative Rock bei einigen Nummern ordentlich daneben gegriffen. Einige, wenige Stücke in altgewohnter Qualität, die beigelegte Bonus-EP „No Bells On Sunday“ und diese mörderische Dark-Blues-Crooner-Stimme retten in dem Fall noch das Nötigste. Es ist an der Zeit, dass Lanegan an seine früheren Großtaten wie „Whiskey For The Holy Ghost“ (1994), „Scraps At Midnight“ (1998), „I’ll Take Care Of You“ (1999), „Field Songs“ (2001) oder „Bubblegum“ (2004) anknüpft.
Konzertant hoffentlich wieder geradliniger und ohne Synthie-Schnick-Schnack am 21. Februar im Münchner Freiheiz. Weitere Konzerttermine guckst Du hier.
(** ½ – ***)
Old Testament – Old Testament (2014, Xemu Records)
Neues Projekt des Dead-Meadow-Sängers und -Gitarristen Jason Simon, der hier auf das Angenehmste Americana, Alternative Rock, Swamp Blues und Sixties-Orgel-Psychedelic verbindet und zu einem homogenen Paket schnürt, das allein schon aufgrund der stimmlichen Nähe Simons zu David Lowery des Öfteren an Camper Van Beethoven zu ihren besten Zeiten erinnert. Unterstützt wird er unter anderem von Nate Ryan, ehemals Mitglied der texanischen Psychedelic-Rock-Band The Black Angels. Die Güte des Songmaterials schreit nach Wiederholung.
(**** ½)
Danke für deine Worte zu Lanegan. Find die auch nicht so dolle….
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Ja, schade, Chance vergeben, würde ich sagen…
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Lustig, ich mochte das Album unglaublich gerne, aber irgendwie ist das auch so eine Februar-Sonnenscheinplatte. Ich liebe „Harvest Home“.
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Mir ist auf dem Album zuviel Elektronik-Gefrickel, dass für seine Musik in meinen Ohren irgendwie nicht passt.
Ich mag mehr seine alten Sachen, vor allem „Whiskey For The Holy Ghost“, „I’ll Take Care Of You“ und „Field Songs“ (und die alten Screaming-Trees-Sachen sowieso).
Von „Phantom Radio“ gibt es jetzt auch ein Remix-Album, ich hab’s aber noch nicht gehört.
Viele Grüße,
Gerhard
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