„Umsonst, doch nicht vergebens!“ hieß das Motto am vergangenen Donnerstag im Ampere, beim Zipfeklatscher-Konzert im KAP37 hat uns erst mal nix gefehlt, ganz im Gegenteil, und so sind Wild Man Fisher and I erst nach Beendigung des selbigen ins Ampere rübergewechselt, „Hasemanns Töchter“ und der „Einstürzende Musikantenstadl“ mussten ohne uns auskommen, letzterer featuring Rick of Gerner-Zipfeklatscher-Fame am Bass, der an dem Abend eine Doppelbelegung hatte und so die Wirtshausgaudi am Westermühlbach vorzeitig verlassen musste.
Den G.Rag und seine Hermanos-Patchekos-Big-Band konnten wir dann noch in voller Pracht genießen, auch diese Münchner Combo ist im Live-Vortrag eine Bank, das Publikum schwang fleißig das Tanzbein zur voluminösen karibischen Cajun-Polka und genoss das feine, Bläser-dominierte Soundgebräu in vollen Zügen.
Besondere Auffälligkeiten an dem Abend: ein ultra-schräges „Prosit der Gemütlichkeit“, dass altgediente Avantgarde-Combos wie die Residents zum Vergleich nach mainstreamigstem Kommerz-Krampf klingen lässt, des Weiteren eine beschwingte Fassung der „Monaco-Franze“-Titelmelodie als posthume Verneigung vor unserem großen Münchner Kult-Regisseur Helmut Dietl sowie eine flotte, durchs Megaphon geplärrte Bearbeitung der Deutsch-Amerikanische-Freundschaft-Nummer „Der Räuber und der Prinz“ vom DAF-Klassiker „Alles Ist Gut“ (1981, Virgin Records).
(**** ½)
Begeistern und berauschen kann man sich im weiteren Jahresverlauf an den Hermanos Patchekos bei folgenden Terminen:
03. August Zürich, El Lokal
04. August Bern, Cafe Kairo
05. August Traunstein, Feste
06. August Rosenheim, BeBop
07. August Scheyern, Humulus Lupulus Festival
08. August Wo-auch-immer, Am Stoa
20. November München, Milla
21. November München, Milla
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