Eigentlich ist Fußball das zentrale Thema des Beitrags, aber 1985 war hinsichtlich Rock- und Pop-Musik ein zu herausragender Jahrgang, als dass ich das an der Stelle unerwähnt und für eine unkonventionelle Einleitung und einen kurzen Einschub ungenutzt lassen könnte. Tonträger wie das Jesus-And-Mary-Chain-Debüt, „V.U.“, die Sammlung mit den lange in den Archiven schlummernden, tollen Velvet-Underground-Aufnahmen aus der Spätphase der Band, Jeffrey Lee Pierce’s Super-Solo-Debüt „Wildweed“, „Rum, Sodomy And The Lash“ von den Pogues, „This Nation’s Saving Grace“ von The Fall, die damals völlig unterschätze, großartige „Don’t Stand Me Down“-Scheibe der Dexys Midnight Runners, „1/2 Mensch“ der Neubauten, das Beatles-und-Byrds-treffen-Hardcore-Meisterwerk „Flip Your Wig“ von Hüsker Dü, „Vietnam“ von Shockabilly und das juvenile Pop-Juwel „Rockin‘ And Romance“ von Jonathan Richman, die epochale „Tupelo“-Single von Nick Cave samt dazugehöriger „The Firstborn Is Dead“-Platte, „Rain Dogs“, der grandiose Soundtrack zum Abhängen in den späten Stunden von Tom Waits, ach, ich komme kaum aus dem Schwärmen raus, zeitloses Spitzen-Gedöns mit heute noch gültigen Platten-des-Jahres-Qualitäten war das. Nach dem erfreulichen Abfeiern des Musik-Jahrgangs nun aber zur eigentlichen, wesentlich ernsthafteren Thematik des Tages:
In Punkto Fußball war das Jahr 1985 eine einzige Katastrophe, nicht nur, dass meine geliebten Münchner Löwen bereits das dritte Jahr in den Niederungen der drittklassigen Bayernliga kickten und die Saison 1984/85 mit einem lausigen 11. Platz beendeten, das alleine war damals schon Grund genug, mir den Spaß an der „Fußlümmelei“ zunehmend zu verleiden, richtig finster wurde es am 29. Mai 1985.
Heute jährt sich zum dreißigsten Mal die sogenannte „Katastrophe von Heysel“, beim Europapokal-Endspiel zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool kam es im maroden Brüsseler Heysel-Stadion zu Übergriffen der englischen Fans im italienischen Supporter-Block, was zu einer Massenpanik führte, in deren Folge 39 Menschen durch Quetschungen und eine einstürzende Mauer zu Tode kamen, weitere 454 Stadion-Besucher wurden zum Teil schwer verletzt. Im deutschen Fernsehen sollte das Endspiel vom ZDF übertragen werden, nach Bekanntwerden der ersten Todesfälle verabschiedete sich der Sender dankenswerter Weise von der Live-Ausstrahlung.
Das Endspiel von Heysel wurde trotz der vielen Toten mit einer Verspätung von fast 90 Minuten angepfiffen, es endete 1:0 für Juventus durch einen verwandelten Strafstoß des französischen Mittelfeld-Stars Michel Platini.
Als Konsequenz aus der Katastrophe wurden alle englischen Vereine für die folgenden fünf Jahre von sämtlichen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, der FC Liverpool für weitere zwei zusätzliche Jahre. Der FC galt zu jener Zeit als einer der stärksten internationalen Vereine, von diesem Einschnitt hat er sich bis heute nicht völlig erholt.
Jeder Fußball-Fan, der den Abend erlebte, wird sich mit Schaudern daran erinnern. Nicht nur für den Profifußball bedeutete dieses schreckliche Ereignis eine Zäsur, nicht wenige Fans überdachten individuell ihr Verhältnis zum Fußball-Sport und im Bezug auf ihr Supporter-Dasein. Mir ist nach diesem Abend für viele Jahre der Spaß am Fußball völlig abhanden gekommen, wenn ich mich recht entsinne, habe ich erst 1989 oder 1990 wieder einen Fuß ins Grünwalder Stadion gesetzt, 1860 war damals immer noch in der 3. Liga unterwegs.
Tragischerweise war der FC Liverpool auch in einer folgenden, verheerenden Stadion-Katastrophe involviert, beim FA-Cup-Halbfinale zwischen Nottingham Forest und dem FC im Hillsborough-Stadion in Sheffield am 15. April 1989 wurden für den Gästeblock zu viele Karten verkauft, 96 Liverpool-Fans wurden am Spielfeldrand-Zaun erdrückt oder zu Tode getrampelt, neben den Toten waren 766 Verletzte zu beklagen. Auf der Gedenktafel für die Opfer von Hillsborough am Liverpooler Stadion an der Anfield Road findet sich auch der Name von Jon-Paul Gilhooley, einem Cousin des späteren FC-Kapitäns Steven Gerrard.
Wer 1985 Deutscher Fußball-Meister war, brauche ich wohl nicht erwähnen. Auftakt für eine Trilogie. Neunzehnhundertfünfundachtzig: Im Bezug auf Fußball eine einzige Katastrophe…
Guten Morgen. :-)
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Den wünsch ich Dir auch!
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Danke sehr. :-)
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Auch Nicht-Fußballfans ist dieses Datum ins Gedächtnis gegraben ähnlich wie der 11. September und andere Katastrophen, die man medial miterlebte – ich wollte an diesem Abend mit Leuten meines Abi-Jahrgangs feiern, Fernsehen lief so nebenbei…ich kann mich noch an den Moment erinnern, als es hieß, man schalte jetzt von der Übertragung weg…
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In der Tat, Birgit, das war mit dem 11. September vergleichbar, ein extremer Schock vor der Glotze…
Und jeder weiß, wo er damals war, sofern er das Geschehen im TV verfolgt hat.
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Glitter an Doom – the best concert I never got to… a story for every malady, tragedy and occasion.
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Indeed, Barry, indeed … !!
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Lieber Gerhard, ist/war so schrecklich :-( …auch wenn dieser Tag den Fußball verändert hat,so hat sich meiner Meinung, an der Toleranz der Fans wenig geändert… Konsequenzen sind Geisterspiele, Geldstrafen, stärkere Kontrollen usw…..! Aber das Bewusstsein zu schaffen, Fan der eigenen Mannschaft zu sein und dabei nicht den Gegner „zu hassen“ , ist leider in diesem Sport irgendwo auf der Strecke geblieben. Ich meide auch die Derby Spiele mit Kind in Wien….Ausschreitungen sind immer wieder an der Tagesordnung….einfach schlimm bzw…nicht leiwand :-)
Aber….. ein toller Beitrag von dir – danke auch für den feinen musikalischen Rückblick!
Lieben Gruß – und Daumen sind gedrückt ;-)
Karin
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Liebe Karin,
da hast Du leider Recht, grundsätzlich und auf Dauer hat sich nichts geändert im Hardcore-/Ultras-Fan-Verhalten, ich bin damals auch total ungern auf 1860-Spiele gegangen (und einige Jahre eben gar nicht mehr), in der 3. Liga waren das oft Problemspiele, vor allem Auswärts, in kleinen bayerischen Stadien gab es extrem oft Zoff, wohl auch der fehlenden Infrastruktur und den fehlenden Sicherheitsmaßnahmen dort geschuldet, aber das wäre alles kein Problem gewesen, wenn die Grundstimmung nicht ständig total aggressiv gewesen wäre. Heysel war der Ausfluss all dessen, was sich Woche für Woche auf den Rängen der Fußballstadien abgespielt hat, egal in welcher Liga (zumindest in den oberen Spielklassen) oder in welchem Land.
Die Stadien sind seitdem bestimmt dank massiver Auflagen und verbesserter Architektur sicherer geworden, der Geisteszustand der Fans leider nicht.
Liebe Grüße + Danke,
Gerhard
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Das war einer der schwärzesten Tage im Fußball, Gerhard. In der letzten Woche sah ich eine Doku dazu. Der Block neben den Liverpooler Fans sollte mit Belgischen Zuschauern besetzt werden. Doch standen dort Italienischen Fans, die diese Karten über den Schwarzmarkt bekamen. Eintrittskarten wurden zudem kaum geprüft. Die Spieler und Schiedsrichter waren in den Katakomben und das ganze Ausmaß wohl nicht allen bekannt. Die UEFA entschied das Spiel dennoch anzupfeifen. Vielleicht erklärt sich damit auch der Jubel Platinis nach seinem Siegtreffer und wie Juve jubelnd vor deren Ultrafans den Cup hoch hielten. Dieses Szenen wirken heute noch surreal. Hoffen wir, dass sich so etwas in welcher Form auch immer nie wiederholen wird.
Und für heute Abend dem TSV alles Gute.
Liebe Grüße
Stefan
P.S. Musikalisch als kurze Ergänzung wäre noch das Live Aid Konzert im Wembley Stadion zu nennen.
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Surreal, Stefan, das ist eine sehr treffende Bezeichnung. Aus heutiger Sicht eigentlich nicht mehr nachvollziehbar, dass das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. Und ich hoffe mit Dir schwer, das sowas nie mehr passiert.
Liebe Grüße, ein schönes Wochenende und viel Spaß morgen beim Pokalfinale (die Relegation hat dahingehend gestern und heute wenig hergegeben :-(((
Gerhard
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Damals waren vermutlich alle überfordert. In der Doku hieß es, dass der Einsatzleiter noch nicht einmal ein Funksprechgerät hatte. Es gab keine Stadiondurchsagen und alles ging unter im Chaos. Schlimm! Ich glaube, dass die UEFA nur Angst hatte und letztlich kein gutes Bild abgab, da sie das Spiel damals ins marode Heysel-Stadion ansetzte.
Über die Relegation legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Da war vielleicht auch nicht mehr zu erwarten und spiegelt auch den Saisonverlauf vom TSV und HSV wieder.
Dir bitte auch viel Spaß morgen Abend…wenn es wieder richtigen Fußball gibt. Morgen gegen 22.00 Uhr sind wir wieder etwas schlauer :)
Stefan
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Bei Heysel lief man wohl damals blind in die Katastrophe, ich vermute, sowas hätte woanders auch bereits wesentlich früher passieren können.
Du sagst es, Stefan: sowohl HSV als auch TSV haben während der Saison nichts anderes gezeigt, wo soll es also plötzlich herkommen? Glaubt man den Schlagzeilen der Münchner Boulevard-Presse, wird das unsägliche Gekicke der Löwen in Kiel hier sogar als Teilerfolg gewertet, da fehlen mir schlichtweg die Worte…
Auf einen schönen Pokalabend und ein hoffentlich sonniges Wochenende, liebe Grüße,
Gerhard
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Blind in die Katastrophe…trifft es gut. In der Doku konnte man zudem sehen, dass es viele Löcher an der Stadionmauer gab, wo die Menschen einfach durch gekrochen sind und die Polizei stand daneben und machte nichts. Schon im Jahr zuvor als Liverpool in Rom gegen den AS Rom im Finale spielte, gab es Auseinandersetzungen. Und im Heyselstadio wollten die englischen Hooligans Rache. Das hatte die englischen Behörden auch der UEFA und Brüssel mitgeteilt…ohne das man dies ernst nahm.
Relegationsspiele sind meistens nicht schön anzusehen, da bekanntlich dort nicht die besten gegeneinander spielen. Da geht es um Existenzen, Arbeitsplätze. Da sind in erster Linie Nerven gefragt. Kiel hat, so glaube ich, noch nie vor 50.000 Zuschauern gespielt. Darum glaube ich, dass es der TSV schaffen wird, mit den Zuschauern im Rücken. Beim HSV konnte man die Angst in den Gesichtern der Spieler sehen.
Freuen wir uns auf einen schönen Pokalabend mit einem Gelb/Schwarzen Happyend.
Hier scheint die Sonne und es regnet wieder. Brrrrr und kühl ist es. Ab morgen soll es in ganz Deutschland wieder wärmer und sonniger werden.
Liebe Grüße und einen entspanten Samstag
Stefan
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Man hat seltsamerweise auch später noch Spiele in maroden Stadien zugelassen, ich war mal in den 90ern bei der Aufstiegsrelegation der Löwen in Offenbach am Biberer Berg, die Stehkurve im Gästeblock war auch kurz vorm Zusammenkrachen. Inzwischen ist sowas aber glaub ich nicht mehr möglich, die Sicherheits-Standards haben sich dann doch noch ziemlich erhöht die letzten 10 Jahre.
Mal sehen, was die nächsten Tage bringen, der HSV muss sicher morgen Gras fressen und runter vom hohen Dino-/ERste-Liga-Ross, sonst kann es ein böses Erwachen geben. Bei den Löwen frag ich mich nur, wer das Spiel machen soll, die eklatante Heimschwäche war ja offensichtlich in der abgelaufenen Saison. Gestern gab’s leider kein schwarz-gelbes Happy-End, den Kloppo hätte ich gern auf dem Borsig-Platz einen letzten Walzer tanzen sehen, aber man muss leider anerkennen, dass die Wölfe gestern zu stark waren.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntagabend,
Gerhard
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Man konnte und wollte sich wohl keine Massenpanik o.ä. vorstellen und war auch sorgloser. Gut das aus solchen Katastrophen gelernt wurde. Wenn ich bedenke unter welchen Umständen ich manchmal auf Festivals war oder in dunklen Gängen fast ohne Beleuchtung zur Konzertbühne kam…nie gab es eine Panik.
Das Spiel gestern war ein Abbild der Dortmunder Saison. Nach vorne jede Menge Chancen und nach hinten offen wie Schweizer Käse. Wir und die meisten hätten es Kloppo gegönnt. Trotzdem wird man z.B. in 10 Jahren, wenn man auf Kloppo-Zeit in Dortmund zurückschauen wird, auf die Erfolge zurückschauen. Und wer weiß, vielleicht kommt er wieder zum BvB…sollte es mit Tuchel in der kommenden Saison nicht laufen. Denn ich glaube, er wird sich eine Auszeit nehmen. Sein Marktwert wird dadurch noch steigen und so kann er ernsthafte Angebote ruhig prüfen und entscheiden.
Ich vermute, es wird morgen kein schönes Spiel werden. Gerade dann wenn alle den HSV abgeschrieben hatten, spielten sie zumindest kompakt und hatten Glück. Wenn der KSC ein frühes Tor schießt und nicht blind nach vorne rennen wird, werden sie eine Chance haben.
Ich glaube nach wie vor, dass die Störche in der Arena vor 50.000 Zuschauern sehr aufgeregt sind. Beide Mannschaften sind limitiert in ihrer Qualität. Trotzdem mit dem Publikum im Rücken und dem Quäntchen Glück kann es für den TSV klappen. Und ob das schön anzusehen sein wird ist danach auch egal. Denn danach müssen die Aufräumarbeiten beginnen. Da gibt es wie hier auch jede Menge zu tun.
Liebe Grüße aus dem leicht stürmisch regnerischen Hamburg
Stefan
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Ich würde mir den Kloppo jederzeit nach Dortmund zurückwünschen, dort passt er doch perfekt hin. Mal sehen, was der Tuchel bewegt. Kann klappen, muss aber nicht. Ob er ein Trainer für teure Stars ist, wird sich zeigen. Wenn er damit nicht klarkommt, wird die Nummer schnell floppen. Wir werden sehen.
Heute und morgen gilt es. Bei den Aufräumarbeiten bin ich ganz bei Dir. Da tun sich ganze Schuttberge auf, in beiden Fällen. Hoffentlich packen sie’s dann auch an, egal wie das heute und morgen ausgeht.
Liebe Grüße aus dem überlaufenen München, Wochenende war zur Abwechslung ja mal richtig klasse, was das Wetter hier betraf,
Gerhard
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Ja, es gibt diese Symbiose wo der Trainer zum Verein passt. Wie seiner Zeit auch bei Hitzfeldt. Tuchel traue ich großes zu, wenn er die Zeit dafür bekommt. Er hat einen ganzheitlichen Ansatz und ist kein Systemtrainer. Als er in Mainz von Klopp die Mannschaft übernahm, hat er die Klopp-Taktik ebenso übernommen und im Detail verfeinert. Aki Watzke hatte damals Klopp den Freiraum und die Zeit dazu gegeben. Ich vermute der BVB wird wieder auf junge Talente setzen und weniger auf Stars. Die Ansprüche wird man leicht nach unten korrigieren und abwarten wie der BVB in die neue Saison starten wird. All zu viel sollte man nicht erwarten. Außerdem wird er neue Reize setzen und das tut den etablierten Spielern auch gut, das sich irgendwie alle am System Klopp abgearbeitet hatten. Bleibt Klopp in Deutschland und kündigt Pep im Winter seinen Rückzug an, wird er bei den Bayern ein Thema werden. Denn auch in England ist meines Wissens keine aktuelle und passende Stelle frei. Kloppo wird vermutlich abwarten und all die neuen Werbeaufträge prüfen. Sein Marktwert, siehe auch Tuchel, wird darunter nicht leiden.
Wie heißt es für heute und morgen Abend so schön: die Spiele werden im Kopf entschieden. Und so wird es auch kommen. Es sind Endspiele wo individuelle oder taktische Fehler die Entscheidung herbei führen kann. Trotzdem sehe ich den KSC leicht vorn. Der Trainer vom KSC hat richtig gesagt, dass der KSC die 2. Liga sicher hat und der HSV mehr verlieren kann. Gleiches gilt für morgen. Gegen 20.45 Uhr wissen wir vermutlich mehr.
Liebe Grüße aus dem mittlerweile sonnigen Hamburg
Stefan
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Der BVB war immer gut beraten, wenn er auf junge Talente gesetzt hat. Inder nächsten Saison kann sich Julian Weigl von den Löwen beweisen, der Deal ist wohl schon in trockenen Tüchern. Kloppo als Bayern-Trainer: da sei Gott vor. Dafür mag ich ihn als Menschen viel zu sehr ;-) Allerdings hätte er wohl Sprengkraft, Sammer, Killer-Kalle und Kloppo unter einem Hut – ich kann es mir auf Dauer nicht vorstellen… Momentan wäre Liverpool sicher eine reizvolle Adresse für ihn, da wird nächste Saison viel im Umbruch sein, allerdings ist das Thema ein rein hypothetisches, da er ja Auszeit nimmt.
Heute und morgen Relegation: reine Kopfsache, ganz klar. Ohne die nötige Einstellung wird da nichts gehen.
Auf einen spannenden Fußball-Abend, leibe Grüße,
Gerhard
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Ich glaube Aki Watzke und Kollegen haben aus den letzten beiden Jahren gelernt haben. Wirtschaftlich steht der Verein sehr gut da. Darum sind Verpflichtungen wie die von Weigl auch ein Fingerzeig wohin es gehen wird. Ich kann mir Kloppo unter Sammer auch nicht vorstellen. Doch wenn er frei sein sollte, wird man sich bei den Bayern mit Kloppo beschäftigen. Liverpool oder auch Tottenham wären zwei Kandidaten. Doch dort sind die Trainerstellen im Moment besetzt.
Gleich geht es los. Hier wird schon in der Boulevardpresse von ehemaligen Spielern berichtet die für den HSV beten. Ich glaube, man kann nicht auf ein 0:0 spielen. Also könnte es ein abwechslungsreiches Spiel werden.
Es bleibt spannend…für den Moment.
Liebe Grüße
Stefan
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Ja, der Watzke ist sicher keiner, der Fehler zweimal macht. Mit Weigl geht man kein Risiko, 2,5 Mio Ablöse sind für 1860 wieder mal ein Witz und für Dortmund Peanuts. Gleich ist Anpfiff, viel Spaß und hoffentlich ein gutes Spiel, liebe Grüße,
Gerhard
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Ich halte Watzke für einen der besten Geschäftsführer. Wenn man bedenkt wie er den BVB tief unten heraus geholt hat, ist immer noch imponierend. Und Tuchel steht u.a. auch für den Nachwuchs. Das hat in Mainz wunderbar funktioniert.
Die 1. Halbzeit ist geschafft. Das ist nicht schön. Doch die Spannung bleibt. Der HSV zeigt zwar Engagement. Doch was nutzt der Ballbesitz usw. wenn man am Ende als Verlierer vom Platz geht. Wäre das Eigentor der Freiburger in Hannover am letzten Spieltag nicht gewesen, wäre vermutlich die Relegation schon entschieden.
In der 2. Halbzeit wird es darauf ankommen, wer das erste Tor schießen wird. Auf eine spannende 2. Halbzeit.
Stefan
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Hat der HSV doch glatt wieder den Kopf aus der Schlinge gezogen, schau einer an. Spannend war es allemal, wenn auch unglücklich für den KSC. Ab dem Gegentor hatte man das Gefühl, die Hamburger sind endlich aufgewacht und wollen es erzwingen. Glückwunsch jedenfalls nach Hamburg zum Klassenerhalt.
Mal sehen, was der morgige Abend an Dramen bietet.
Liebe Grüße,
Gerhard
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Dann halt im nächsten Jahr bei der Tripple-Relegation :) Mehmet Scholl hat Recht. Nach dem 1:0 war der KSC zu unerfahren. Kein einziges Freistoßtor in 34 Spielen und dann das… Normalerweise spielt man ein 1:0 herunter und lässt sich nicht so zurück fallen. Sei es drum. Ich vermute, dass nach dem auf die Schulter klopfen alles so bleiben wird. Auch da hat Scholl ins Schwarze getroffen als er an Labbadia gerichtet sagte, dass der HSV sich u.a. fragen muss wofür der Verein überhaupt steht. Mit einem Abstieg wäre es zwangsläufig zu Veränderungen gekommen.
Ich drücke dem TSV für morgen Abend die Daumen.
Liebe Grüße
Stefan
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Na ja, ich geb dem Glockenbachviertel-Zombie Scholl zwar ungern recht, aber Du als Hamburger weißt, wovon Du sprichst. Mal sehen, dem HSV bleibt zu wünschen, dass er aus den Fehlern der letzten Jahre die Lehren zieht, gleiches gilt ja auch hier bei den Löwen, egal wie das heute ausgeht. Dem KSC hat es gestern etwas an Cleverness gefehlt, die Nummer mit dem Freistoß war einfach Pech, absichtliches Handspiel war da wohl nicht zu sehen. Die Spannung für heute Abend steigt schon gehörig, danke für Deine moralische Unterstützung, was das betrifft, können die Löwen wohl alles brauchen, was hergeht. Die Nummer wird kein Selbstläufer.
Bis später, einen schönen Tag + liebe Grüße nach Hamburg,
Gerhard
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Seit heute Abend weiß man, Hamburg ist auch in München. Glückwunsch Gerhard. Das war besonders ab der 70. Minute extrem spannend mit einem glücklichen Ende. Zum HSV aus der Markenperspektive kommt morgen früh ein Artikel. Hier heißt es hanseatisch demütig zu sein und die Ansprüche nach der Realität auszurichten.
Also nochmals Gratulation und ein Hacker Pschorr oder anderes Kaltgetränk für Dich :)
Liebe Grüße aus dem stürmischen Norden
Stefan
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Lieber Stefan,
da sagst Du was. Die Analogie HSV/TSV setzt sich hinsichtlich Dusel fort. Holzbein Kiel war ca. 170 Minuten, über beide Spiele betrachtet, ebenbürtig und teilweise wesentlich sortierter und cleverer, organisierter im Spielaufbau und unterm Strich ganz einfach die bessere Mannschaft. Ich hab innerlich bereits angefangen, den Nachruf auf die Löwen zu formulieren, der jetzt nicht veröffentlicht wird, aber vielleicht wird das in einem Jahr wieder aktuell. Ich wär der erste gewesen, der Kiel zum Aufstieg gratuliert hätte. So kann man nur sagen: Maul abwischen und nach vorne schauen, hoffentlich mit anderem/besserem Personal. Die Jubelarie der Löwen-Spieler in der Kurve konnte ich bei der Leistung nicht nachvollziehen, die Beinahe-Tränenausbrüche von Karsten Neitzel beim Interview mit dem BR-Othmer-Kasper konnte ich gut verstehen. Wenn’s aus Münchner Sicht nicht so brutal weit weg wäre, würde ich mich nächste Saison auf den Punker-Hügel von Altona 93 gesellen… ;-)
Anyway, trotz allem glücklich freu ich mich jetzt auf richtigen Fußball am Wochenende beim CL-Finale – und eine gute Nachricht gab es ja heute tatsächlich: Blatter hatte ein Einsehen !! ;-)
Liebe Grüße nach Hamburg, auf ein Saison-Nach-Tarocken die nächsten Tage,
Gerhard
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Lieber Gerhard,
wir sind uns beide einige, dass beide Mannschaften den Abstieg verdient hätten. Dann wäre vermutlich in beiden Städten ein Shitstorm der besonderen Art los getreten worden. Es ist auf der einen Seite gut, dass es so nicht gekommen ist. Andererseits habe ich Zweifel, ob sich Grundsätzliches ändern wird. Die Kassen sind leer. Man ist abhängig von einem Investor. Ein Umbruch in der Mannschaft wird so nicht möglich sein. Also werden die, die es in der vergangenen Saison nicht geschafft haben, zumindest die meisten, wieder auf dem Platz stehen. Doch lassen wir uns zur Abwechselung positiv überraschen.
Lt. der NewYork Times wird wohl auch gegen Blatter und seine engsten Gefolgsleute ermittelt. Das was noch kommen wird, kann auch er nicht aussitzen oder ausschweigen. Bleibt zu hoffen, dass auch die FIFA dies als Chance versteht. Denn nur den Kopf abschlagen allein wird nicht reichen. Zumindest wird es dazu noch reichlich Lesestoff geben.
Punker-Hügel von Altona 93…wunderbar :)
Wenn man sich z.B. die letzte Saison in Bielefeldt anschaut, ist es egal in welcher Liga eine Mannschaft spielt. Das Stadion war voll, die Fans standen hinter der Mannschaft und es wurde wieder ein guter Fußball gespielt. So gesehen hat Bielefeldt nach dem Abstieg sogar gewonnen.
Auf das CL-Finale freue ich mich auch schon. Ich bin gespannt wie Messi & Co mit Juves Abwehr spielen werden. Auf jeden Fall spielt Barcelona den attraktivsten und modernsten Fußball in Europa. Und so könnte ein Deutscher, Ter Stegen, die CL gewinnen.
Hier kündigt sich bereits langsam der Sommer an und morgen soll er dann sich auch im Norden einnisten.
Wahrscheinlich ist es dem Amerikanischen Comedia John Oliver in seiner Daily Show gelungen Blatter zum Rücktritt zu bewegen: https://youtu.be/qr6ar3xJL_Q Und der HSV ist im Glück, da der DFB die Relegationsauszeichnung auf Trikots eingeführt hat: http://www.der-postillon.com/2015/06/hsv-im-gluck-dfb-fuhrt.html
Liebe Grüße nach München
Stefan
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Lieber Stefan,
wunderbar zusammengefasst von Dir, da bleibt mir kaum was zu ergänzen. Bin gespannt, wer nächste Saison als erster den Hut nehmen muss, Labbadia oder Fröhling. Zukunftsträchtige Trainer sind beide nicht. Spannend wird natürlich die Kadergestaltung, die bei den Löwen hoffentlich nicht mehr von Gerhard Poschner begleitet wird. Zur jeweiligen Vereinspolitik beim HSV und beim TSV ist alles gesagt, mit einem „Weiter so“ werden wir uns gegen Ende der nächsten Saison in beiden Fällen wieder über einen möglichen Abstieg unterhalten.
Wie bei den beiden Vereinen hoffe ich auch bei der FIFA auf das große Ausmisten.
Vielen Dank für die Links, die Nummer mit John Oliver geistert heute schon gut durch die Gegend, der „Postillon“ hat mal wieder einen Volltreffer gelandet ! ;-)
Liebe Grüße + sonnige Tage,
Gerhard
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Lieber Gerhard,
Retter Bruno weiß, dass er für den Moment der Feuerwehrmann ist. Mit der Saisonvorbereitung wird er sehen, welches Spielermaterial ihm zur Verfügung stehen wird. Dann heißt es für ihn sich in der neuen Saison neu zu erfinden. Daran ist er zuvor gescheitert, weil er keinen Millimeter von seinem Kurs abweichen wollte. In Hamburg und vermutlich auch anderswo gibt es die 3 goldenen Regeln: 1. Stelle dich mit der Presse gut. Sie ist der Schlüssel zur Öffentlichen Meinung. 2. Rückendeckung von der Vereinsführung. Ohne Unterstützung von „oben“ kann man nichts reißen. Und 3. Siege. Da kann man ein taktischer Fuchs sein. Aber ohne Siege und Erfolgserlebnisse klebt man unten fest.
Bei der FIFA haben wir es mit einem System zu tun, dass über viele Jahre aufgebaut wurde. Da braucht es schon einen Dickschädel mit SM-Erfahrung der wirklich etwas verändern will. Aber vielleicht kommt durch die Amerikaner die Unterstützung in Form von weiteren Details. Schade das wir es nicht schaffen so ein Programm wie bei John Oliver hinzubekommen. Der ist klasse.
Es gibt immer mehr Vereine, einschl. der Werksclubs, die zum einen über Geld verfügen aber vor allem einen Plan haben. Und gesichert wird dies durch eine gute Führung. Darum sind die Krisen in Stuttgart, Hamburg, München auch keine Einzelschicksale. Da braucht es zu aller erst Qualität in der Führung. Mannschaften wie Darmstadt, Freiburg, Paderborn und selbst Vereine wie in Mainz usw. hatten nur 1/3 des Etats vom HSV und sind weitaus besser damit klar gekommen. Am Montag spielten die Etats von 54 Mio gegen 7,5 Mio Euro gegeneinander.
Auf jeden Fall werden wir Diskussionsstoff über den Sommer hinaus haben.
Liebe Grüße aus dem bald sonnigen Hamburg
Stefan
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Absolut, Stefan. Der Sommer wird auch neben dem Bolzplatz spannend bleiben, da bin ich sicher. Eine vernünftige Vereinsführung ist das A und O, die kleinen. erfolgreichen Vereine sind sicher ein gutes Beispiel, sehr deutlich hat man das auch in Wolfsburg gesehen, was ein erfahrener und vor allem fähiger Mann wie Allofs wert ist, liegt hier deutlich auf der Hand. Bei der FIFA bin ich gespannt, was da noch alles hochkommt, die Befürchtung ist aber wohl berechtigt, das die wieder schön den Deckel drauf halten, aber vielleicht kann die amerikanische Justiz was reißen, ich denke, wenn man die im Nacken hat, gibt es wenig zu lachen. Hoffen wir das Beste..
Liebe Grüße,
Gerhard
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ich hätte nicht gedacht, dass Klaus Allofs zusammen mit Dieter Hecking in nur 2 Jahren diesen Umbruch schaffen wird. Auch wenn es in der nächsten Saison schwer werden wird. Dennoch zeigt die Kurve nach oben. Und nicht zu vergessen ist der Wolfsburger Nachwuchs.
Bei der FIFA ist es wie in der Politik. Es wird das zugegeben was nicht mehr zu leugnen ist. Die Amis arbeiten nach dem Motto Follow the money und nachdem sie die WM nicht bekommen haben, werden sie sicher nachlegen.
Es bleibt spannend!
Lieben Mittagsgruß
Stefan
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Klaus Allofs hab ich schon immer sehr viel zugetraut. Bei Bremen hat er jahrelang exzellente Arbeit abgeliefert. Zudem kam er, im Gegensatz zum ehemaligen Münchner Wundermanager und jetzigen Zuchthäusler Uli H., jederzeit extrem sympathisch rüber ;-)
Den Amis kann ich nur wünschen, dass sie in der FIFA-Sache nicht locker lassen, vielleicht sehen wir die „Kaiser“-Lichtgestalt auch noch in einer Vollzugsanstalt… ;-))
Lieben Gruß aus dem Münchner Backofen,
Gerhard
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Was mir bei Wolfsburg gefällt ist, dass sie nicht, wie einst, quer durch die Welt einkaufen. Sie setzen auch auf den eigenen Nachwuchs. International werden sie es schwer haben über die K.O. Phase hinaus zu kommen, da ihr Spiel leicht auszurechnen ist und sie besonders auswärts zu viele Gegentore kassierten. Oder wie im Hinspiel gegen Neapel zuhause gleich 4 Tore. Und sie müssen bei DeBruyne zum Beispiel aufpassen, da er der beste Torvorbereiter ist. Ab einer gewissen Summe wird jeder schwach. Doch für die Liga wird es reichen. Gespannt bin ich was Tuchel und der BVB reißen werden.
Die Amis werden sich von oben nach unten festbeißen. Wenn das Kartenhaus tatsächlich einstürzen sollte, dann wird sich jeder versuchen zu retten und einer packt dann immer aus…gegen Immunität natürlich. Und die junge Staatsanwältin aus den Staaten macht auf mich einen energischen Eindruck. Die wird lieern. Warten wir ab. Und ob und überhaupt der Franz…Aufklärung gibt es vielleicht heute Abend in der ARD wenn Olli Dietrich den Franz in einer fiktiven Enthüllungsreportage spielt.
Liebe Grüße aus dem windigen Hamburg
Stefan
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Ja, das wilde Kreuz-und-Quer-Einkaufen bei Wolfsburg wie zu Magats Zeiten scheint vorbei zu sein, aber dafür war Allofs – Gott sei Dank – noch nie bekannt. Gezielte Einkäufe wie z.B. De Bruyne machen Sinn und Nachwuchsarbeit steht jedem Verein gut zu Gesicht. CL könnte schwer werden für die Wölfe, wird wohl auch von der Stärke der zugelosten Gruppe abhängen.
Liebe Grüße aus dem heute subtropischen München,
Gerhard
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Mit VW im Rücken lässt sich leichter einkaufen ;) Ich bin gespannt ob sie in der Defensive nachlegen. Denn dort haben sie die größte Baustelle. Ich glaube, dass sie die Gruppenphase überstehen werden. Doch dann wird es eng werden. Trotzdem was die beiden, Hecking und Allofs, in den letzten beiden Jahren aufgebaut haben, ist aller Ehren wert. Und es wäre zur Abwechselung wieder schön, wenn neben den Bayern ein zweiter oder dritter Club das Viertelfinale in der CL erreichen würde.
Hier war es recht windig, teils sonnig und mild.
Wann wird´s auch hier mal wieder Sommer :)
Stefan
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Ja, mit VW als Groß-Sponsor kann man natürlich ganz anders wirtschaften, keine Frage ;-) Es wär schon wichtig, wenn sich als Gegenpol zu den Bayern ein zweiter Verein auf Dauer etablieren würde, rein schon der Spannung wegen. Der BVB ist da ja leider etwas ins Hintertreffen geraten und wird wohl ein, zwei Jahre brauche, um im günstigsten Fall wieder aufzuschließen.
Liebe Grüße aus dem sonnigen München, passt ganz gut, heute ist Anti-TTIP-Demo,
Gerhard
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Da bin ich nicht allzu sehr optimistisch. Wolfsburg und Gladbach werden eine schwierige Saison haben. Mit den Erfolgen steigen ebenso die Ansprüche. Ich bin gespannt wen den Roten holen werden. Und vor allem wer den Verein verlassen wird. Natürlich hast Du Recht, dass die dauerhafte Dominanz nicht nur langweilig sondern auch problematisch ist. Insgesamt kommen auf die DFL schwierige Zeiten zu. Denn irgendwann wird die Geld-Blase platzen und das mit unabsehbaren Folgen. Die allg. Situation in den europäischen Ligen ist bedenklich. Wenn nur noch 3 oder 4 Mannschaften die Meisterschaft ausspielen, kann das dauerhaft nicht gut sein. Aber ich hoffe auf die eine oder andere Überraschung in der kommenden Saison.
Ach ja, TTIP ist ein schwieriges Thema. Und man muss wohl mit dem Schlimmsten rechnen. Gerade die Kultur wäre davon betroffen.
Liebe Grüße und einen guten Start in den Freitag
Stefan
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Für Wolfsburg und Gladbach wird es sicher nicht leicht, aber mit etwas Geschick und Glück kann hier (wie im Fall von Gladbach: wieder) Großes entstehen, die entsprechenden Kompetenzträger haben sie an den entsprechenden Stellen. Wenn die Geldblase platzt, werden die Bayern (leider) wieder ziemlich gut dastehen, da ihnen ja gefühlt jeder zweite DAX-Konzern das Geld hinten reinschiebt und sich auch die AA für sie als Gelddruckmaschine erwiesen hat.
Die Anti-G7-TTIP-Demo war gestern ein voller Erfolg, laut Veranstalter 40.000 Teilnehmer. Ich werde berichten.
Liebe Grüße nach Hamburg und ein schönes Wochenende,
Gerhard
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Bei Gladbach bin ich gespannt. Kruse ist gegangen und ich glaube, dass Favre vor seiner wichtigsten Saison bei den „Fohlen“ steht. Wenn man sich die taktische Ausrichtung anschaut, dann arbeitet die gesamte Mannschaft sehr gut defensiv. Gehen sie 1:0 in Führung gewinnen sie in der Regel das Spiel. Treffen sie jedoch auf defensivstarke Teams sieht es schlecht aus. Siehe das 0:0 in Hamburg, die Niederlage im Pokal gegen Bielefeld und auch die Niederlage in der EL gegen Sevilla. Favre muss sein Defensivkonzept lockern und ein gewisses Risiko eingehen. Dafür braucht er 2-3 neue Spieler aus der Abteilung Kreativität. Gelingt ihm das, wird er Gladbach auf einen neuen Level heben. Und ein Favre ist normalerweise gegen solche Risiken ;)
Wenn Du Dir die Ligen in Spanien, Italien und England anschaust, wird Dir anders werden. Die meisten Clubs sind verschuldet oder beziehen Gelder aus sagen wir mal dubiosen Quellen.
Eines muss man den Bayern lassen. Sie haben schon sehr früh von den beiden WM´s 1974, 2006 profitiert, wie kaum jemand anders. Chancengleichheit war mal…Darum hoffe ich auch, dass mit Wolfsburg, Leverkusen, Gladbach und vielleicht wieder Dortmund zumindest die Luft oben dicker wird.
Oh und Glückwunsch nach München. Gut so. TTIP wird uns leider noch beschäftigen. Wie sagte einst Herbert Wehner: Politik ist der kleine Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Liebe Grüße aus dem heute mal sommerlichen Hamburg
Stefan
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Was im Ausland finanziell passiert, ist in der Tat abenteuerlich. Die Bayern hatten denke ich das große Glück, in den 70ern die Grundlage für spätere Erfolge zu legen durch das Europacup-Triple, das Olympiastadion mit einen Riesenfassungsvermögen (und damals noch wichtigen Zuschauereinnahmen) kam ihnen auch gut gelegen, lustigerweise wären sie unter dem Präsidenten Willi O. Hoffmann damals trotzdem fast pleite gewesen, aber dann kam Hoeneß als Manager, sosehr ich ihn als Mensch verabscheue, so sehr muss ich ihm meine Anerkennung als hervorragenden Sportmanager zollen, irgendwann war’s zwar ein Selbstläufer und sie hatten sicher auch viel Glück und etwas kriminelle Energie, aber das hilft alles nichts, wenn man einen Blinden an der entsprechenden Stelle sitzen hat, und das war der Steuerhinterzieher (leider) beileibe nicht.
Dem Wehner-Wort kann man wenig entgegensetzen, etwas mehr Gestaltung und weniger Wirtschaftshörigkeit wäre derzeit allerdings dringend angezeigt.
Liebe Grüße, Wetter war am Wochenende bis auf ein nächtliches Gewitter hier gigantisch,
Gerhard
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München hat dreimal richtig profitiert: 1972 (Olympische Spiele) 1974, 2006 (WM). Nicht zu vergessen die Herren Neudecker und Schwan die eine Vision hatten und die Basis für später dafür aufbauten. Hoeneß kam später, ging in die Lehre und lernte schnell ;) Z.B. hatte der HSV die erste Arena in Deutschland. Was haben sie daraus gemacht?! Eines muss man den Bayern lassen. Sie hatten seiner Zeit schon von den anderen Bayerischen Vereinen die besten Spieler (Müller, Maier, Beckenbauer usw.) zu den Bayern geholt. Und darüber hinaus hatten sie Ziele die sie trotz Rückschlägen nie aus den Augen verloren hatten. Was Hoeneß im Sportmanagementbereich erreicht hat ist mehr als anerkennenswert. Genug des Lobes über die Roten :) Hattest Du gestern das CL-Finale gesehen? Das war zur Abwechselung mal wieder richtig guter Fußball. Ich vermute der Pep wird sich zwar gefreut haben, aber mit Beigeschmack. Luis Henrique, der Trainer, der fast vor der Entlassung stand, gewinnt in seiner ersten Saison das Tripple. Allein das Mittelfeld und der Sturm sind das Geld wert. Bleibt abzuwarten wie die Stars die Titelflut verdauen werden. Trotzdem spielt Barcelona für mich den besten Fußball in Europa. Und das wird den Pep ärgern. Wenn sich Barcelona jetzt noch defensiv verbessert, sind sie das Team für die Zukunft. Dann werden sie sich nur selbst schlagen können. Und für Ter Stegen freut mich das. Der Junge hat Biss und will etwas reißen. Darum mag ihn auch Löw nicht. Da bin ich ebenso gespannt wie es weitergehen wird.
Ich sage „noch“ wird in Europa das meiste Geld verdient und die besten Spieler der Welt spielen hier. Doch siehe auch die Gier vom Weltfußballverband…immer mehr…immer größer…irgendwann ist das Ende erreicht.
Wehner hat so manches harte und direkte Wort gesprochen. Auch wenn man sich an ihm reiben konnte, im positiven wie negativen, solche Typen fehlen heute gänzlich.
Was es braucht ist, wie Du richtig sagst, mehr Gestaltungsraum und ein langsames und stetes Wachsen, damit alle Vereine von der Marke Bundesliga profitieren.
Hier war es sommerlich nicht ganz so warm, aber meistens sonnig.
Genieße den Ausklang am Abend
Stefan
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Neudecker und Schwan darf man nicht übersehen, stimmt schon. Die 70er-Jahre-Mannschaft der Roten war eine Jahrhundertmannschaft, leider (aus meiner Sicht; gleichwohl fand ich Kicker wie Müller und Breitner immer genial, auch wenn sie größtenteils nur Schwachsinn von sich gegeben haben, sobald ein Mikro vor ihrer Nase war, im Falle des Dampfplauderers Breitner ist das ja heute noch so ;-)))) CL-Finale hab ich gestern gesehen, war schon zum Zungen-Schnalzen, hat von Anfang bis Ende unheimlich Spaß gemacht.
Liebe Grüße aus dem tropischen München,
Gerhard
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Hier sind es muckelige 12 Grad ;)
Das stimmt schon mit den Fußballern und den Mikrofonen. Ich sage nur Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien :) Das sollte die Führung auch berücksichtigen. Weniger ist mehr…besonders hier.
Trotz des Erfolges im Landescup wurde Gladbach damals zwei oder dreimal Meister und die Bayern landeten damals sogar einmal im Mittelfeld. Es stimmt schon, dass war damals trotz allem eine Jahrhundertelf und die Stütze/Pfeiler in der Nationalmannschaft.
Ich schicke Dir etwas Abkühlung :)
Stefab
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Das mit der Abkühlung hat funktioniert, das Gewitter hat gut abgefrischt, die Nachwirkungen halten sich hartnäckig… ;-))
Liebe Grüße,
Gerhard
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Toller Beitrag und Kommentare, Danke!
Altersbedingt ist Heysel für mich eher ein verschwommener Nebel, aber als FC Fan muss ich mich auch immer wieder schämen…zum Glück scheint das Fahrwasser dort ruhiger zu werden.
@stefan, wie heißt die Doku bzw. wo lief sie?
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Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
Es dürfte wohl keinen Fußball-Fan geben, der – wenn er ehrlich ist – sich nicht schon des öfteren für seine „Mit-Fans“ geschämt hat, ab und an nur noch in Grund und Boden… :-(
Viele Grüße,
Gerhard
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schöner Bericht. Erinnere mich noch an die Bilder am TV. Schrecklich. BTW: 1985, Steve McQueen von Prefab Sprout!
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Stimmt. „Steve McQueen“ war auch klasse.
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