„For the very first time …and absolute LAST time…this year
Loco hero Delaney Davidson presents a spicy three-piece group performing:
*Your favourite SMASH HITS
*Songs from his CRITICALLY ACCLAIMED album Lucky Guy
PLUS!!
*Brand spankin‘ new NEVER-BEFORE-HEARD material WaaaooOOWWWW!!!
Delaney Davidson & Nicole Izobel Garcia (USA) give you a sneak preview of their new Blues Cumbia Psych Frappuccino Habanero Trash Chicken Nuggets project MANOS DEL CHANGO
featuring Jose „Macarrón“ McCallum on drums!! (Muy caliente!!!)“
Da hat er ja vorab ordentlich auf den Putz gehauen, der Delaney Davidson, der erst vor ein paar Monaten solistisch mit trashig-gehaltvollem Country-Folk an gleichem Ort glänzte.
Den Abend am vergangenen Dienstag im Unter Deck – aus dem nebenbei bemerkt vergangenes Wochenende der lebensgroße Pelikan geklaut wurde, Schweinerei das! – eröffnete der Mann aus Neuseeland erneut als Alleinunterhalter mit wertigem Liedgut, ehe er für den Hauptteil der Show von Nicole Izobel Garcia, welche bereits beim Konzert im Sommer einen kurzen Gastauftritt hatte, an Keyboards, Congas und Gesang sowie Jose McCallum an der Trommel verstärkt wurde.
Der Sound des Trios gestaltete sich im Vergleich wesentlich komplexer und heterogener als Delaneys Solovortrag, Gun-Club-Versatzstücke, Crooner-Country, Prairie-haftes im Geiste Howe Gelbs, Tom-Waits- und Dr.-John-Reminiszenzen, Hawaii-, Tex-Mex- und Mariachi-Klimbim gaben sich die Hand in den launigen Musikstücken der Dreierbande, zum Großteil wohl neue Werke aus dem aktuell erschienenen ‚Lucky Guy‘-Album (Rough Diamond/Southbound), die feurige Frau Garcia glänzte mit schmachtend-lateinamerikanischer Sangeskunst und vor den Zugaben gab es mit der Interpretation des Johnny-Dowd-Gustostückerls „First There Was A Funeral“ von dessen ‚Wrong Side Of Memphis‘-Debüt (1997, Munich Records) ein exzellentes Fremdwerk in Band-Stärke mit Nicole Izobel Garcia in der Rolle der Dowd-Sirene Kim Sherwood-Caso, im Zugabenblock war dann Delaney Davidson nochmal allein mit fremdem Liedgut zugange, mittels Einspielen diverser Samples auf der Wander-Gitarre, Klopfen auf dem Klampfen-Körper und befremdlichem Grunzen ins Mikrofon produzierte der Meister einen experimentell-abgedrehten Klangteppich für die abseitige Interpretation des Henry-Mancini-Klassikers „Moon River“, Audrey Hepburn hätte vermutlich vor Entsetzen geweint.
Zum großen Finale ließ sich das Trio dann nochmal für einen letzten schmissigen Country-Rocker auf die Bühne hinauf- und wieder herunterklatschen und das war’s dann mit der stimmungsvollen Musikaufführung des Abends, bei dem im Gegensatz zum stringenten Solo-Vortrag Davidsons in der Trio-Besetzung noch nicht ausgemacht ist, in welche Richtung die Reise gehen soll…
(****)