Eine Kerze und einen Drink für Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister

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Der englische Kult-Musiker Lemmy Kilmister ist gestern in Los Angeles/Kalifornien an einer Krebserkrankung verstorben, vier Tage nach seinem 70. Geburtstag.
Mit ihm geht eine der markantesten Persönlichkeiten und Ikonen der Rockmusik, der Chef der britischen Metal-Institution Motörhead hat wie man so schön sagt nichts anbrennen lassen, Drinks, Kippen, Frauen, nichts Menschliches war ihm fremd.
Mit Motörhead feierte Kilmister im ablaufenden Jahr das vierzigjährige Bühnenjubiläum, zuvor arbeitete er in den sechziger Jahren als Roadie für die Jimi Hendrix Experience, von 1972 bis 1975 war er Bassist und Sänger der britischen Space-/Psychedelic-/Prog-Band Hawkwind, seinen Rauswurf bei Hawkwind aufgrund seines exzessiven Alkohol- und Drogenkonsums kommentierte er in der Kino-Doku „Lemmy“ (2010) sinngemäß lakonisch mit den Worten: „Aus Rache bin ich zu ihnen heimgefahren und habe ihre Weiber flachgelegt.
Vor einem guten Monat waren Motörhead im Rahmen ihrer Jubiläumstour unter anderem auch für zwei Konzerte in München, Lemmy Kilmister war bereits unübersehbar gesundheitlich angeschlagen.
Was bleibt? Die Erinnerung an intensiv-laute Motörhead-Konzerte, eine Reihe exzellenter Scheiben wie ‚Ace Of Spades‘ (1980), ‚Bomber‘ (1979) oder ‚Overkill‘ (1979, alle Bronze) aus der Frühphase der Band, zahlreiche Legenden um Trinkgelage und Frauen-Geschichten, die in seinem Fall wohl alle der Wahrheit entsprechen – und natürlich seine sagenumwobene Nazi-Memorabilia-Sammlung.
Der Mann hat sein Leben gelebt. R.I.P.

10 Kommentare

  1. Ich wäre sooo sooo gerne zum Konzert gegangen letzten Monat, war nur blöderweise krank. Hab ihn nie live gesehen, aber ich gebe Dir Recht, er hat sein Leben gelebt und heute abend einen Whisky auf Lemmy! RIP

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    1. Ja, da heben wir heute noch einen drauf. Hab Motörhead insgesamt 3 x gesehen, beim letzten Mal war die Luft leider schon ziemlich raus, mir war dort schon klar, das es für mich das letzte Mal sein wird, dass es mit Lemmy dann so schnell geht, hätte ich allerdings nicht gedacht, ein paar Jahre und ein paar gute Drinks wären ihm schon noch gegönnt gewesen.
      Liebe Grüße,
      Gerhard

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  2. Die guten gehen leider immer zu früh. Aber er hatte ein reiches und vor allem exzessives Leben und ist mit Sicherheit ohne Groll gegangen. Ich bin mir sicher, er rockt nun mit Jimi, Gary und Sid ein höllisches Konzert.

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  3. es hat sich in deinem live review ja schon angedeutet. wie auch immer, ich glaub, der ging zufrieden von erden. bei der alben aufzählung würd ich noch die hammersmith live scheibe dazunehmen. sozusagen die mutter aller liveplatten….

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    1. Ich denke auch, wenn der Lemmy kein erfülltes Leben hatte, wer dann? Die ‚No Sleep ‚Til Hammersmith‘ gehört eigentlich auch zwingend rein in die Reihe, Du hast völlig Recht. Auch wenn sie von der Aufnahmequalität grauenvoll ist (ich hab noch das Vinyl, vielleicht ist sie für CD-Veröffentlichungen aufgepeppt worden), hört man doch in jeder Sekunde, welche Power das Trio Kilmister/Taylor/Clarke damals hatte.
      Viele Grüße,
      Gerhard

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  4. Gerhard, erstmoi a guads Neis ! Ja, des war’s dann woi; Motörhead löst sich auf; wos anders macht a koan Sinn. Jedenfois hod uns da Lemmy ca. 80% Prozent unseres bisherigen Lebens begleitet, SKOL ;-), Servus. Stevie

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    1. Servus Stevie, Dir auch einen guten Rutsch und alles Gute für 2016. Stimmt schon, der Lemmy war ein jahrzehntelanger treuer Gefährte, er wird uns fehlen. Meine erste Motörhead-Scheibe hab ich mir vor 35 Jahren eingefangen…
      Viele Grüße,
      Gerhard

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