Willy Tea Taylor – Knuckleball Prime (2015, Blackwing Music)
Der amerikanische Songwriter und Farmer Willy Tea Taylor aus Oakdale/California zählt Musiker wie Willie Nelson und Guy Clark zu seinen wichtigsten Einflüssen, im Oktober vergangenen Jahres hat er mit ‚Knuckleball Prime‘ eine wunderbare 11-Song-Sammlung aus dem Bereich Folk, Bluegrass, Alternative Country und beseeltem Country-Rock veröffentlicht, zur Hand gingen ihm bei der musikalischen Umsetzung seiner Lebenserfahrungen und seiner Geschichten über die kleinen, aber wichtigen Dinge des Lebens so verdiente Musiker wie Benmont Tench (Tom Petty), Greg Leisz (Springsteen) sowie Gabe Witcher und Noam Pikelny von den Punch Brothers.
Die Qualität der zeitlosen Songs erfährt an keiner Stelle einen Bruch, für Hörer, die handgemachte Musik und Songwriting mit Tiefgang zu schätzen wissen, drängt sich das Werk förmlich auf.
Freunden der Filme des deutsch-südafrikanischen Regisseurs Marc A. Littler (‚Hard Soil‚, ‚The Folk Singer‚) ist Taylor aus der Dokumentation ‚The Kingdom Of Survival‘ (2011) bekannt, im Film, der sich thematisch mit dem gesellschaftlichen Zustand der USA, der Philosophie des Überlebens, ökumenischer Spiritualität, radikalen politischen Ideen und der Outlaw-Kultur auseinandersetzt, ist der Musiker unter dem Namen Will „The Bull“ Taylor neben dem Linguisten, Sozialkritiker und politischen Aktivisten Noam Chomsky sowie weiteren kritischen Geistern wie den Autoren Joe Bageant und Mike Oehler zu sehen.
Das Plattenlabel Blackwing ist in der Hauptfunktion im Übrigen eine Bleistift-Manufaktur, fühlt sich aber auch der künstlerischen Kreativität Willy Taylors verbunden und fördert diese entsprechend. Wenn das kein Heiligenbild zwecks Belobigung wert ist…
“When old age and treachery meet youth and skill, then sit down and discuss the future over a bottle of 18 year old scotch.”
(**** ½)
Foto (c) Copyright by Marc A. Littler / Slowboat Films
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