Barry Adamson – Know Where To Run (2016, Central Control)
Der ex-Magazine- und Hin-und-wieder-Bad-Seeds-Musiker Barry Adamson findet auch auf seinem zehnten Solo-Album die richtige Rezeptur für einen spannenden Mix aus tranceartigem, Club-tauglichem Instrumental-Elektro-Georgel, urbanem Nick-Cave-Blues, Groß-orchestrierten 70er-Jahre-Soul-Adaptionen, Samba, Acid-, Lounge- und Bar-Jazz-Entspanntheit, ‚Know Where To Run‘ würde wie viele der Vorgängerwerke des Engländers einen wunderbaren Soundtrack für einen imaginären Noir-Film abliefern, was Wunder, Derek Jarman, David Lynch und Oliver Stone haben sich bereits in vergangenen Zeiten bei seinen Arbeiten zur akustischen Untermalung ihrer bewegten Bilder bedient, Adamson glänzt erneut mit einer herausragenden Coolness in der musikalischen Umsetzung seiner vermutlich tendenziell dunklen Phantasien, der muss aufpassen, dass er nicht irgendwann Eiszapfen pinkelt, so cool ist der… ;-))
(****)
Howdy Forrester & John Hartford – Home Made Sugar And A Puncheon Floor (2016, Spring Fed Records)
Old time tunes from Hickman County/Tennessee. Der 1922 in Tennessee geboren Bluegrass-Fiddle-Virtuose Howdy Forrester trat bereits in den dreißiger Jahren in Nashville unter anderem in der Grand Ole Opry auf, er war viele Jahre Mitglied von Roy Acuff’s Smoky Mountain Boys und arbeitete mit dem „Father of Bluegrass“ Bill Monroe und weiteren Größen des Genres wie Earls Scruggs und Lester Flatt zusammen, 1987 ist er in Nashville gestorben. Im Jahr zuvor hat er mit dem 2001 dahingeschiedenen Banjo-Spieler John Hartford eine Reihe von Bluegrass-Instrumental-Preziosen als Home-/Field-Recordings eingespielt, die 33, oft sehr kurzen Volksmusik-Meditationen wurden posthum im Januar 2016 vom Center For Popular Music der Middle Tennessee State University veröffentlicht. Da lacht das Herz der FreundInnen der American Roots Music, Appalachian Spring, so to speak… ;-))
(**** ½)
Das macht Laune. Guten Morgen und happy WE !
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Vielen Dank, Dir auch ein schönes Wochenende !
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Deine Beschreibung, Gerhard, ist mal wieder klasse. Als Ergänzung zum coolen Barry Adamson, ein ebenso cooles Interview aus dem Guardian: http://www.theguardian.com/culture/2016/feb/15/barry-adamson-interview-magazine-nick-cave-bad-seeds-david-lynch Und die Fiedel macht dazu gute Laune.
Liebe Grüße und ein schön munteres Wochenende,
Stefan
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Super, Stefan, vielen Dank für das Interview, passt perfekt. Schon der Hammer, was der schon alles mitgemacht hat. Ich kenne nicht alle seine Solosachen, aber die ich kenne, sind gut.
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Gerhard
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Du hast Recht. Die Liste der Künstler mit denen er zusammen gearbeitet hat ist ziemlich lang und sehr divers, was ihn auszeichnet. Ich bin zwar kein Adamson-Experte. Dennoch höre ich ihn gern und horche auf, wenn es ein Interview mit ihm gibt oder etwas neues zu hören.
Liebe Grüße,
Stefan
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Ich habe ihn auch nicht immer verfolgt, von seinen Solo-Sachen kenne ich bis auf die neue nur ‚Oedipus Schmoedipus‘, ‚Moss Side Story‘ (beide schon älter) und von den aktuellen die Vorgänger-Platte ‚I Will Set You Free‘, kann ich alle empfehlen, wenn man dieses stilistische Hackenschlagen bei ihm nicht scheut. Bei den alten Magazine-Sachen muss man leider feststellen, dass die ein oder andere Nummer schon etwas Staub angesetzt hat, aber die ersten Sachen von ihnen sind auch schon wieder fast 40 Jahre alt…
Liebe Grüße,
Gerhard
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Sozusagen in Würde gealtert, wie auch Pete Shelley´s „Homosapiens“ Album. Wir werden halt alle nicht jünger :)
Liebe Grüße,
Stefan
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Ja, genau, Pete Shelley, auch so einer aus der Liga… und nö, da kommen wir alle nicht gegen an…. ;-))
Liebe Grüße,
Gerhard
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Ganz starkes Video!!!!!!!!
Lieben Gruß – Karin
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:-) Liebe Grüße zurück, Gerhard
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