Kal Marks – Life Is Alright, Everybody Dies (2016, Run For Cover / Exploding in Sound Records)
„We are a band from Boston, MA. We make a variety of sounds“ gibt das US-Indie-Trio auf ihrer Bandcamp-Seite zum Besten, das macht die interessierte Hörerschaft erst mal auch nicht schlauer, auf ihrem letzten Album findet sich folgende Textzeile vom Band-Songschreiber Carl Shane, die die pessimistisch-realistische Grundstimmung der Combo inhaltlich weitaus griffiger definiert: „Life is murder, and we’re forced to fight a war that we can’t win“, die Songs über die Schmerzen und Obsessionen der Mitmenschen und den eigenen Standpunkt zu diesen schwergewichtigen Themen passen perfekt zum schnoddrig-illusionslosen Gesangsvortrag, den morbid-heftigen Garagen-Prog-/Noise-Rock-Gitarren und zu den Bass-dominierten, massiven musikalischen Breitseiten, die gekonnt von der Band auf den Hörer abgefeuert werden. Keine leichte, aber eine lohnende Kost.
(**** ½)
Future Of The Left – The Peace & Truce Of Future Of The Left (2016, Prescriptions / Rough Trade)
Das Indie-/Post-Hardcore/Punk-Trio Future Of The Left aus Cardiff glänzt auf dem fünften Longplayer der Band mit schweren Punk-/Noise-Attacken, im Stile artverwandter Rabauken wie den New Yorker Industrial-Rockern von Cop Shoot Cop oder den Sleaford-Mods-Punk-Minimalisten Williamson und Fearn kommen die Waliser thematisch und musikalisch sofort zum Punkt, abgehackte, gnadenlose Gitarren-Riffs und Stakkato-artige Parolen sorgen reichlichst dafür, dass sich die Hörerschaft auf diesem Album nicht allzu gemütlich einrichtet. Muss man laut hören. „Everything is fucked. Still, this is the funny side.“
(****)