Sun Ra – In Some Far Place: Roma ’77 (2016, Strut / Art Yard Records)
Ganz was Feines hat der Record Store Day 2016 da ans Licht der Öffentlichkeit gebracht: Der große Experimental-/Avantgarde-/Jazz-Pionier Sun Ra hat in intimer Trio-Besetzung 1977 konzertant in Rom eine eindrucksvolle Demonstration seiner gesamten stilistischen Bandbreite zum Besten gegeben, der Meister selbst an Piano und Moog-Synthesizer, Schlagzeuger Luqman Ali und der sporadisch mit dem Sun Ra Arkestra arbeitende Sänger Thomas Thaddeus zeigen die Entwicklung auf vom Chicago-Piano-Jazz der konventionellen Schule bis hin zu den späteren, für Sun Ra charakteristischen, Weltraumthemen-dominierten Space-Jazz-Trips.
Exzellente Solo-Piano-Versionen von Klassikern wie „Take The ‚A‘ Train“, „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“ und dem „St. Louis Blues“ wechseln sich ab mit den Buddy-an-der-Weltraumorgel-Greatest-Hits „Love in Outer Space“, „Space Is the Place“, „Calling Planet Earth“ und dem unvermeidlichen, freien Improvisations-Synthie-Gefrickel, das auf keiner Live-Scheibe fehlen darf vom Exzentriker from outer Space (oder konkreter einem zweiten Birmingham/Alabama, irgendwo da draußen in den unergründlichen Weiten des Weltalls, wer weiß das schon so genau in dem Fall…).
Wie bei allen tonalen und atonalen Ergüssen der großen musikalischen Freigeister gilt: Love it or leave it.
(**** ½ – *****)
Schöne Erinnerung.
Von einem Schulausflug nach London brachte ich mir meine erste und einzige Platte von Sun Ra mit. Ich weiß nicht mehr welche und habe sie bald aus den Augen verloren.
Beste Grüße, Erich
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Dann hoffe ich mal, die Erinnerungen an London waren etwas nachhaltiger ;-))
Liebe Grüße,
Gerhard
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Ist einfach: Love it!
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Na klar ! ;-))
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