Lori McKenna – The Bird & The Rifle (2016, CN Records)
Lori McKenna aus Stoughton/Massachusetts hat neben ihren fünf Kindern in den vergangenen eineinhalb Dekaden acht zum Teil hochgelobte Tonträger in die Welt gesetzt, auf ihrem aktuellen, neunten Werk „The Bird & The Rifle“ glänzt sie mit grundsolidem Songwriting und einem fundierten Gespür für unaufdringliche, entspannte Country-Folk-Melodien, die ihre profunde Pracht getragen und unaufgeregt zur Entfaltung bringen und so den perfekten musikalischen Rahmen für die Geschichten über alltägliche Dramen, verzweifelte Frauen, sterbende Städte und die Erinnerungen an die eigene Jugend bilden, in denen der „Teen Spirit“ auf Musikkassette gebannt und das Internet noch eine nicht für möglich gehaltene Zukunftsvision war.
“Duran Duran on the radio, those wild boys would never know we had a baby on the way the year our friends started school.”
Das dieser Tage erschienene Album zeigt erneut: die Frau hat wesentlich mehr auf dem Kasten als das Komponieren gefälliger Country-Hits für Mainstream-Stars wie Alison Krauss, Faith Hill oder die Combo Little Big Town.
(**** ½)
Angel Olsen – My Woman (2016, Jagjaguwar)
Ziemlich alles, was ihr auf dem hervorragenden 2014er-Album „Burn Your Fire For No Witness“ (Jagjaguwar) offensichtlich spielend von der Hand ging, geht hier schwerst in die Binsen: So sehr die junge Amerikanerin Angel Olsen mittels ihres Vorgänger-Werks mit schmissigem Indie-Folkrock und traumwandlerischem, spukhaft-verhuschtem Alternative Country glänzte und zu begeistern wusste, so sehr nervt sie über weite Strecken auf ihrem neuesten Output mit überwiegend Mainstream-artigem, belanglosem Liedgut, glattpolierter Produktion und einem Zuviel an Pathos, Überdrehtheit und Kitsch im Ausleben ihrer Sangeskünste.
Konzertant unter anderem am 26. Oktober im Münchner Ampere. Wer’s braucht…
(** ½ – ** ¾)
ich bin mit frau olsen noch nicht durch, kann aber deine einschätzung gut nachvollziehen.
die mckennas hatten es bei mir eh schon immer schwerer.
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Ist Angie McKenna eigentlich eine Schwester von ihr? Ich find da nix drüber im Netz. Die Vermutung liegt nahe…
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keine ahnung.
ich meinte etwas lapidar: „die mckennas dieser welt“…, sorry. ;-)
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No Problem. Die anderen McKennas dieser Welt sind mir glaub ich nicht weiter geläufig ;-))) Wenn Du als alter Glitterhouse-Experte (einziges bekanntes Angie-Album „Looking East“ vor x Jahren im Glitterhaus veröffentlicht, hat ansonsten Background bei Neal Casal gesungen) es nicht weißt, dann geb ich es an der Stelle auf….
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so schlimm? ich find ja die Vorabsingle schon ziemlich spitze.
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PS: betrifft die Olsen-Platte..
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Schon klar.
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Paar Nummern sind ok, aber kein Vergleich zum Vorgängerwerk. Gesamteindruck ziemlich mau.
Viele Grüße,
Gerhard
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