Am vergangenen Freitag kamen Freunde des progressiven Math-Rock und Post-Metal im Hansa39 vollumfänglich auf ihre Kosten mit einem international besetzten Dreierpaket, bei dem das Musizieren auf sechssaitigen Bässen und achtsaitigen Gitarren weitaus mehr die Regel als die Ausnahme und die individuelle instrumentale, technische Brillanz der einzelnen Künstler kaum zu überhören war.
Den intensiven Reigen eröffnete der in Glasgow beheimatete Sithu Aye mit seiner glänzend eingespielten Band, mit polyrhythmischen Riffs und technisch brillant vorgetragenen Gitarrensoli wusste der Schotte im Verbund mit seinen Mitmusikern von Beginn an völlig zu überzeugen, die einnehmende Mixtur aus Progressive Metal, Djent und Reminiszenzen an Robert Fripps Gitarrenkunst aus besten King-Crimson-Zeiten ging in seiner Qualität weit über den Charakter des herkömmlichen Opener-Programms hinaus. Sithu Aye ist 2011 erstmals mit seinem Debüt-Album „Cassini“ an die Öffentlichkeit getreten und befindet sich mit seiner Musik in bester Gesellschaft von jungen Vertretern des Genres wie Aaron Marshalls Intervals-Projekt oder dem Australier Plini, mit denen er wiederholt auf seinen diversen Tonträgern gedeihlich zusammenarbeitete.
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Modern Day Babylon hinterließen bereits im vergangenen Sommer beim TAKE OVER DAZE Festival im Rahmen des Backstage-Free-&-Easy-Spektakels einen exzellenten Eindruck, wo im Juli noch eine stimmige Mixtur aus Post-Metal/-Rock und dezenten Ambient-Klängen das Klangbild des tschechischen Trios bestimmte, schalteten die Böhmen um den Gitarristen Tomáš Raclavský am Freitag mit neuem Bassisten ein bis zwei Gänge höher und präsentierten mit Verve und Wucht eine instrumentale Prog-Metal-Messe, die mittels düsterer Rhythmik mit schweren Industrial-Beigaben bereichert wurde. Feinschmecker-Nummer, in geschliffener Härte dargereicht.
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Das indisch-amerikanische Progressive-Metal-Kollektiv Skyharbor reihte sich notgedrungen in den rein instrumentalen Ansatz des Abends ein, Sänger Eric Emery musste Krankheits-bedingt passen, das Quartett um Gitarrist Keshav Dhar, der die Band 2008 ursprünglich als Soloprojekt startete, machte aus der Not eine Tugend und wusste auch im gesangsfreien Vortrag ohne Abstriche zu gefallen.
Der energiegeladene Auftritt der Band rundete den gelungenen Post-Metal-Abend mit einer melodischen und griffigen Spielart des Genres ab, in der sich die filigranen, Ambient-verwandten Gitarrensoli gegenseitig perfekt ergänzten und das Rhythmus-Gespann Krishna Jhaveri am Bass und Drummer Aditya Ashok den Sound mit schweren Grooves zu forcieren wusste, derart geballte Qualität im Verbund mit Sithu Aye und Modern Day Babylon hätte weitaus mehr Zuhörer-Zuspruch verdient als die ca. 50 – 60 zahlenden Gäste, die es zu diesem gelungenen Wochenend-Start ins Hansa39 verschlagen hat, aber mit dem kostenfreien Digital/Analog-Festival im Gasteig gab es an dem Abend wohl ernst zu nehmendes Alternativ-Programm.
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fb sagt, dass Du heute Geburtstag hast. Dort gratuliere ich grundsätzlich nicht ;-).
Aber hier: Herzlichen Glückwunsch!
LG Erich
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Vielen Dank, Erich.
Wieder ein Jahresring mehr…
Liebe Grüße,
Gerhard
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Geburtstag? Happy Birthday, lieber Gerhard, ich wünsche dir alles Gute, Glück, Gesundheit und was du dir gerade ganz besonders am Herzen liegt :-) Liebe Grüße, Annette
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Vielen Dank, Annette, Gesundheit ist immer das wichtigste, der Rest wird sich schon irgendwie finden…
Liebe Grüße,
Gerhard
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genau, Hauptsache gesund! Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, liebe Grüße, Annette :-)
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Auch wenn’s ein bisschen verspätet kommt, wünsch ich trotzdem noch alles Gute zum Jahresringzuwachs! :-)
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Herzlichen Dank ! ;-))
Liebe Grüße,
Gerhard
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