Pelican – Live At Dunk!Fest 2016 (2016, Dunk!Records)
Der Bringer beim diesjährigen Dunk!Fest schlechthin: Die Post-Metal-Heroen von Pelican haben bei der 16. Ausgabe der Postrock/Experimental-Vollversammlung im vergangenen Mai im belgischen Zottegem schwerst überzeugt, die Band aus Des Plaines/Illinois wird mit dem Auftritt voraussichtlich in den Top Ten der persönlichen 2016er-Konzerte landen, das Quartett selbst bezeichnet ihren gut einstündigen Auftritt vom 6. Mai als „far and away one of our favorite shows we’ve ever performed“ und hat die Multitrack-Konzertaufzeichnung vom Soundboard der Festivalbetreiber nach entsprechender Bearbeitung durch Gitarrist Dallas Thomas beim Dunk!-eigenen Label in einer wunderschönen, limitierten 500er-Auflage als Deluxe-Doppel-LP-Ausgabe inklusive exzellentem Error!-Coverdesign aufgelegt, digital ist das feine Teil bei Bandcamp verfügbar.
Der Postbote war so nett, mir mein Exemplar am vergangenen Freitag vor die Tür zu bringen, Weihnachten ist für 2016 eingetütet, die neue Johnny-Cash-Biografie von Robert Hilburn vielleicht noch, und ich hab für dieses Jahr meinen Frieden mit dem Krampf geschlossen.
Auf „Live At Dunk!Fest 2016“ wuchten die vier Mannen von Pelican zehn schwer zu Gemüt gehende, gewichtige, formvollendete, dunkel funkelnde Postmetal-Instrumental-Epen über den Tresen, davon mit „The Creeper“, „Ephemeral“ und „Strung Up From The Sky“ drei Nummern vom 2009er-Meilenstein „What We All Come To Need“ (Southern Lord), die weiteren sieben Klang-Orkane liefern eine exemplarische Werkschau mit „Mammoth“ von der ersten Pelican-EP von 2001 bis zu Titeln vom jüngsten Longplayer „Forever Becoming“ (2013).
Das unerwartete, in dem Fall hoch willkommene Nachbeben zu einem äußerst gelungenen und genossenen Frühsommer-Postrock-Festival im fernen Ostflandern, das hoffentlich in ähnlicher Form und Güte die entsprechende Wiederholung im nächsten Jahr findet, erste gemeldete Bands wie die australischen Postrocker von We Lost The Sea oder Pray For Sound aus Boston befeuern dahingehend bereits die positiv gestimmte Erwartungshaltung.
„Thank you all so much for another amazing year, new music is our next priority“ geben uns Pelican zum Jahresende mit auf den Weg, dem ist nichts hinzuzufügen, neue Musik ist immer die nächste Priorität, unbedingt.
(***** – ***** ½)
irgendwann schaff auch ich es noch an dieses Festival. So viel Gutes darüber gelesen und die Acts, die da spielen, sprechen mir jedes Jahr noch mehr an….
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Ja, das Dunk! ist schon super, wenn es sich einigermaßen ausgeht, sind wir da nächstes Jahr wieder am Start. Lineup 2018 steht noch nicht fest. Letztens bin ich über das Roadburn Festival gestolpert, jedes Jahr im April in Tilburg/Holland, auch eine feine Sache, aber man kann halt leider nicht überall sein…
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Stimmt Roadburn. Klingt auch super. Und ja, es gibt ja immer mehr solcher Festivals. Ich war ja jedes Jahr an mindestens einem. Nur dieses Jahr bislang noch nicht (wird aber in München mitte Dezember noch nachgeholt :-).
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Meld Dich, vielleicht kriegen wir einen Umtrunk hin :-)
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mach ich! ich hab ja noch den Robert Forster auf dem Radar, hängt aber von der Timetable des Festivals ab. Sonst bin ich relativ frei (nebst dem Genuss von viel Weizebier ist sonst nur noch ein bisschen Weihnachtsshopping geplant) .-)
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Bei Robert Forster bin ich am Start, vielleicht können wir ja gemeinsam hin.
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ich meld mich! Wie ist das so in München mit Robert Forster. Eher ausverkauft oder kann man spontan zugreifen?
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Im Hansa39 sollte es auch an der AK noch Tickets geben, schätze ich.
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