Der Antun und das KAP37, eine Kombi, die schwer zu toppen ist, der Waffen-Dealer aus „Taxi Driver“ hätte gesagt: „Damit hast Du fünf in der Trommel und eine im Lauf, damit liegst Du immer vorn!“ – Antun Opic hat wieder mächtig Eindruck hinterlassen bei seinem 3. KAP-Konzert im wunderbaren kleinen Saal der Nachbarschaftshilfe Westermühlbach, ob solistisch, mit großer Bandbesetzung, im Duett oder wie am Donnerstag zusammen mit dem mittlerweile altgedienten Ausnahmegitarristen Tobias Kavelar und dem neuen Basser Isaac Reed, der Münchner Songwriter mit den kroatischen Wurzeln glänzte im Verbund mit seinen begleitenden Musikern wie nicht anders zu erwarten mit flottem Gypsy-Gitarren-Swing, beherzter südländischer Folklore und filigranem Balkan-Blues, präsentiert mit Klangbild-bereicherndem Fußgetrommel, der herausragenden Stimme Opics, die den schmeichelnden Wohlklang ebenso wie das polternde Grollen beherrscht, und vor allem dieser für den Opic-Sound charakteristischen, exzellenten, technisch wie inspiriert brillanten Gitarrenarbeit, für die der Hut gar nicht groß genug sein kann, den man vor den Fertigkeiten der beiden Saiten-Künstler ziehen möchte.
Die meisterhafte Beherrschung des feinen Gitarrenspiels haben Opic und Kavelar schon oft unter Beweis gestellt, am Donnerstag demonstrierten sie sporadisch, das ihnen auch der harte Anschlag inklusive Hendrix-artiger Ausflüge via Wah-Wah-Pedal nicht fremd ist.
Die Setlist setzte sich zusammen aus konzertant bewährten Songs wie „Moses“, „Shovel My Coal“, „Juanita Guerolita“, „The Journalist“, „No Offense“ und einer Handvoll an neuen Werken, die in naher Zukunft auf Tonträger das Licht der Welt erblicken werden.
Antun Opic und seine Band sind dieser Tage im Studio zur Aufnahme eines neuen Albums zugange, das Werk bedarf noch etwas an Finanzierung, man kann via Crowdfunding-Aktion sein Exemplar vorbestellen und das Projekt damit finanziell unterstützen, guckst Du auf der Homepage vom Antun.
Das Release-Konzert zum neuen Album wird am 20. Mai im Münchner Strom stattfinden, Besuch ist nicht nur wärmstens empfohlen, sondern dringend angeraten.
Tatortreiniger-Mime Bjarne Mädel hat letztens in einem Interview über den Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale rumgenölt, es hätte ihm nicht so getaugt, das Biopic des Regisseurs Etienne Comar über die Gypsy-Jazz-Legende Django Reinhardt, da hätten’s mal besser den Antun als Hauptdarsteller besetzt, der hätte ihnen vermutlich auch gleich noch den Soundtrack eingespielt, da hätte es dann auch für den Herrn Mädel nix mehr zu motzen gegeben…
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