Tom Mess – Forget Everything (And Rock) (2017, Red Lounge Records)
Vom Start weg, bereits beim ersten Gitarren-Twang, beschleicht einen das wohlige wie angenehme Gefühl, der Stoff könnte was taugen, und dieser erste Eindruck, den die beherzte Eröffnungsnummer „Forget Everything“ des in Kürze erscheinenden Alternative-Country-Albums von Tom Mess vermittelt, trügt tatsächlich in keinster Weise.
Der Karlsruher Thomas Hauf, wie Mess mit bürgerlichem Namen heißt, ist in Personalunion als Sänger, Gitarrist und Drummer zugange, unterstützt wird er formvollendet von Matthias Müller am Bass und Genre-typischem Instrumentarium wie Banjo und Lap Steel Guitar, bereichernde gesangliche Harmoniebeigabe steuern Julia Trenkle und Marcel Gein bei.
Mit grundehrlichen, beseelten wie geerdeten Americana-Perlen warten Tom Mess & Co auf, schnörkellos mit frischem Trash-Punk-Appeal vorgetragen, das Grundgerüst bilden mit Herzblut, dezent angerauter, ausdrucksstarker Sanges-Tonlage und zupackend-unverstelltem Instrumentenanschlag präsentierte Alternative-Country-Rocker, punktuell auch mal mit deutlichem Hang zum Folk, sporadisch zu anderer Gelegenheit das wilde Rock’n’Roll-Tier von der Leine lassend, mit dem wunderbaren „Stay Gone“ gar eine herrlich gefühlvolle, Tempo-entschleunigte Prärie-Ballade aufbietend, man kommt nicht umhin, das Gesamtpaket als rundum stimmig, Varianten-reich wie homogen, schlichtweg als gelungen zu loben.
Alternative-Cowgirls und -Boys, die sich an grundsolider Handwerker-Musik gütlich tun und sich bei Acts wie den Old 97s, Bottle Rockets, Michael Hall und seinen Woodpeckers, Cary Hudson/Blue Mountain oder den kanadischen Hooblers gut aufgehoben fühlen, dürfte der neue Tom-Mess-Tonträger maximalst reinlaufen.
„Forget Everything (And Rock)“ erscheint am 1. Oktober beim Karlsruher Independent-Label Red Lounge Records im CD- und limitierten Vinyl-Format, Pre-Order läuft bereits bei bandcamp, zeitnahes Eindecken zwecks Delektieren am Soundtrack zum nächsten Highway-Roadtrip, Prärie-Ausritt oder Bier-Reinpfeifen am Lagerfeuer ist dringend angezeigt.
(*****)
Macht Spass da reinzuhören! Und wenn dann Harmoniegesänge und perlende Gitarren im Country-Folk-Rock-Stil wie bei „Forget Everything“ erklingen, wird sogar noch ein Fest daraus.
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Ja, finde ich auch. Ist tatsächlich ein beschwingtes, unkompliziertes Werk geworden, Cowboy-Hut ab dafür.
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