Des Demonas – Des Demonas (2017, In The Red)
Kid Congo Powers ist Fan, warum auch nicht, macht man nix verkehrt mit. Die Des Demonas aus Washington DC huldigen auf ihrem Anfang Dezember veröffentlichten, selbstbetitelten Debüt-Wurf im Geiste der psychedelischen Sixties ordentlichst dem Fuzz-Gitarren-Garagen-Punk inklusive schwerem Georgel auf der Farfisa, im Vordergrund legt der in Kenia geborene schwarze Frontmann Jacky Cougar Abok nicht zu knapp drängend sein Herzblut in den Gesang zum Indie-Geschepper seiner Weißbrot-Combo. Zum Grundton der Drogen-verseuchten Sechziger-Jahre-Keyboards gesellen sich der Detroit-Sound aus der MC5-Ecke und die unverbrauchte Energie der darauf folgenden Punk-Eruptionen, Artverwandtes haben unter anderen bereits die französischen Vietnam Veterans in den Achtzigern fabriziert, letztlich egal, die kurzen und prägnanten Nummern der Des Demonas schrauben sich auch drei Dekaden später noch gut ins Ohr.
Der Grundton des Longplayers pendelt sich mit wenigen Ausnahmen im Uptempo-Bereich ein, Ausreißer wie das gespenstische „There Are No Vampires In Africa“ verfeinern das Grundrezept mittels dräuender Beschwörungs-Beschallung und facettenreicherem Sangesvortrag, der hier das vorherrschende Konzept des permanenten Wiederholens von Parolen-haften Textfetzen um ausgedehnteren Wortschatz und ein erzählendes Element erweitert.
Gitarrist Mark Cisneros hat sich seinen Lebensunterhalt in vergangenen Zeiten bei den Pink Monkey Birds verdient, daher wohl auch das explizite Kid-Congo-Fürsprechen. Vetternwirtschaft muss ja nicht immer was Verwerfliches sein, His Holiness The Allmighty FJS, Gottvater bis in alle Ewigkeit für die Doofbrindts dieser Welt, hat so einst ein ganzes Bundesland auf Vordermann gebracht… ;-))))
(**** ½ – *****)
Oh, habe gerade kurz in das Video reingeschaut, gar nicht übel.. muss ja zugeben, das ich bislang wegen der mir vorliegenden Pressemitteilung einen Bogen um die Platte gemacht habe..
Danke für’s Ans Herz legen!
Dienstagsgrüße, Jens
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Kann man sich schon mal geben :-)
Liebe Grüße,
Gerhard
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Passt gut zur Horrorfilm-Ästhetik einiger B-Movies. Aber etwas ganz wichtiges fehlt darauf: das unvergleichliche und sofort identifizierbare Heulen von Jeffrey Lee Pierce.
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Dafür gibt’s ja die alten Gun-Club-Platten bei Bedarf zur Ergänzung… ;-)
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