Palmsonntag-Beschallung mit einem belgischen Chanson-Klassiker und einer Auswahl seiner Mutationen: Jacques Brel nahm den Song „Amsterdam“ 1964 live bei einem Konzert im Pariser Olympia auf, eine Studio-Aufnahme kam für ihn nicht in Frage, weil er das Lied – kaum nachvollziehbar – nicht mochte. Immerhin: der Inbrunst seines Vortrags hat das keinen Abbruch getan.
In späteren Jahren trieben sich zahlreiche weitere Sangeskünstler mit den Matrosen im Rotlichtviertel der holländischen Hauptstadt herum, Thin White Duke David Bowie etwa, 1973 exzellent auf der B-Seite der Single „Sorrow“, zu finden auf der 1982er-Raritäten-/Outtakes-Compilation „Bowie Rare“.
Oder der irische ex-Virgin-Prunes-Crooner und Bono-Spezi Gavin Friday, 1989 passenderweise im niederländischen Fernsehen, zur Promotion seines Albums „Each Man Kills The Thing He Loves“, auf dem sich die Interpretation „Next“ der Brel-Nummer „Au Suivant“ findet.
Am wenigsten hätte man wohl das Scharwenzeln und Rumhuren im Hafen vom ewigen Schwiegermütter-Traum und Country-Easy-Listening-Schmalzer Henry John Deutschendorf jr. aka John Denver erwartet, das Musik-Business treibt hin und wieder seltsame Blüten…
oh wie schön – ich mag Jacques Brel und David Bowies Version ist auch richtig klasse! Liebe Grüße und bis bald mal wieder!
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Die Gavin-Friday-Version ist auch nicht schlecht. Liebe Grüße, bis bald, Gerhard
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Lieber Gerhard,
mir fällt dazu noch Cover-Version von Scott Walker ein und die Übersetzung ins Englische von Mort Shuman, der den Song auch in den 1970er Jahren einspielte. Brel der eigentlich den Song nicht singen wollte, es sollte dennoch sein größter Erfolg werden, steht jedoch über allem. Und Bowie´s Version hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Passt perfekt auch für den Abend.
Und bei den Löwen läuft es weiter gut, wie ich gesehen habe.
Liebe Grüße,
Stefan
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Lieber Stefan,
die Walker-Version kenne ich auch, ich glaube, er war sogar einer der ersten, der den Song gecovert hat, ich hab sie mir aber verkniffen, da ich kein großer Fan vom Scott bin. Es gibt auch eine deutsche Version von Hildegard Knef, die ist aber für meine Begriffe gelinde gesagt gewöhnungsbedürftig. Bowie ist wohl eine ziemlich herviorrragende Interpretation gelungen, wen auch, wie Du auch anmerkst, an das Original nichts hinreicht.
Liebe Grüße,
Gerhard
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Mein Favorit aus dem umfangreichen Brel-Katalog.
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Meiner auch :-)
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guck mal her, hatte ich sogar auch schon mal auf meinem Kanal: https://callmeappetite.wordpress.com/2012/01/20/jacques-brel-amsterdam-1964-olympia-64/. Zwar schon eine Weile her und das heisst, ich sollte unbedingt mal wieder die beiden Live Platten hören.
Danke für den Reminder
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Am Brel kommt man einfach nicht vorbei ;-))
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