Protopunk, Subversion, Anarchie – oder der laute Knall beim Zerplatzen des amerikanischen Hippie-Traums von Peace, Love and Understanding: Vor fünfzig Jahren traten MC5 mit ihrem rohen Gebräu aus hartem Detroit-Garagen-Rock und politisch-militanten Statements ins Rampenlicht der US-Club-Bühnen, veröffentlichten kurz darauf ihre live mitgeschnittenen All-Time-Klassiker wie „Kick Out The Jams“ oder „Ramblin‘ Rose“ über das Elektra-Label und sind seitdem nicht mehr wegzudenken als Institution des amerikanischen Underground-Rock wie als Impulsgeber für unzählige nachfolgende Punk-, Grunge- und Indie-Bands.
Zum fünfzigjährigen Bühnenjubiläum zählt Ur-Gitarrist Wayne Kramer den Bandnamen hoch und geht auf große Dienstfahrt, die ehemaligen MC5-Mitstreiter Rob Tyner, Michael Davis und der spätere Patti-Smith-Gatte Fred „Sonic“ Smith haben mittlerweile leider längst das Zeitliche gesegnet, prominenten Ersatz für die Tour fand Kramer mit Fugazi-Drummer Brendan Canty, dem Soundgarden-Gitarristen Kim Thayil, Sänger Marcus Durant von Zen Guerilla und Basser Dug Pinnick von der amerikanischen Prog-Metal-Band King’s X.
Die acht Kracher des bei Kritikern und Hörern hochgeschätzten „Kick Out The Jams“-Debüts aus dem Jahr 1969, plus ausgewählte Preziosen aus den beiden Nachfolger-Alben „Back In The USA“ und „High Time“, Ende dieser Woche auch live in München, präsentiert im hochkarätig besetzten All-Star-Line-Up.
MC5 und ihr Manager John Sinclair sind ein Stück Musikgeschichte. Ob die Herrschaften nach einem halben Jahrhundert noch etwas drauf haben, werden wir ja dann bestimmt in deinem Blog erfahren.
LikeGefällt 1 Person
So ist es. Und ja, falls ich hingehe, mal sehen… Wayne Kramer hat immerhin ein paar ganz brauchbare Solo-Alben veröffentlicht in den 90ern/frühen 00ern (von denen am Freitag sicher nichts erklingt), insofern sollte er es schon noch im Griff haben.
LikeGefällt 1 Person