Mit Easy October stand am Montag als Abschluss meines viertägigen Konzertmarathons ein besonderes Sahnestück der schwedischen Folkrock-Szene auf der Bühne des Saals der Glockenbachwerkstatt. Frontmann und Songwriter Kristoffer Hedberg, der in seiner Heimat mit vier Soloalben bekannt wurde, verstärkte sich für seine neue Band prominent: Die Leadgitarre bediente Kristofer Åström, dem Indie-Publikum durch seine Solowerke und als Kopf der Alternative-Band Fireside bekannt, am Bass war ein Urgestein der schwedischen Musikszene zugange, Nikke Ström, der inzwischen vierzig Jahre im Dienste der Rockmusik on the road ist – man sieht es ihm auch an – und die Drums bediente Patrik Carlsson.
Der im Vorfeld angekündigte Johan Håkansson von The Soundtrack Of Our Lives erwies sich als Mär, Kristofer Åström klärte mich nach dem Konzert auf, Håkansson trommelte nur den ersten Gig der Band in Schweden und war bei der Einspielung des ersten Tonträgers von Easy October beteiligt.
Die Band darf man hinsichtlich musikalischer Güte in einem Zug nennen mit skandinavischen Größen wie Midnight Choir, St. Thomas, The Grand Opening oder AI Phoenix. Wunderbar melodischer Songwriter-Folk-Rock, Indie-Pop mit viel Seele und Tiefe und nicht zuletzt ein Schuss amerikanisch angehauchter Alternative Country sorgten für eine angenehme Mischung und garantierten einen wunderbaren Konzertabend. Das Highlight des Auftritts wurde in Form des ausgedehnten Love-Songs „Baby Blue“ vorgetragen, der in einem exzellenten, verzückenden Gitarrensolo von Kristofer Åström gipfelte.
Die Band hat bisher zwei Alben abgeliefert, „Things We Said Yesterday“ von 2013 sowie das aktuelle Werk „Sweethearts Before The Fall“ kann ich jedem Indie-Folkrock-Freund wärmstens ans Herz legen.
(**** ½ – *****)
Easy October / Homepage
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