When he wake up on the sea
He sure to think of me and you
He’ll think about paint and he’ll think about glue
What a jolly boring thing to do
(David Bowie, Andy Warhol)
I really miss you, I really miss your mind
I haven’t heard ideas like that in such a long, long time
I loved to watch you draw and watch you paint
But when I saw you last, I turned away
(Lou Reed, John Cale, Hello it’s me)
Das Münchner Museum Brandhorst zeigt bis Mitte Oktober erstmals seinen Gesamtbestand an Werken des amerikanischen Pop-Art-Pioniers Andy Warhol. Die über einhundert Werke zählen weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen des Künstlers.
Die Ausstellung zeigt eine repräsentative Übersicht von frühen zeichnerischen Werken, eine Auswahl der berühmten Portrait-Siebdrucke wie die Marilyn-Monroe-Serie, eine Arbeit zum ‚Love You Live‘-Album der Rolling Stones, wichtige Bildserien wie die überdimensionalen Rorschach-Kleckse, „Shadow Paintings, „Piss Paintings“, „Camouflage Paintings“ sowie die Joseph-Beuys- und Hammer-und-Sichel-Serien.
Aus dem cineastischen Werk Warhols wird der Kurzfilm „Lupe“ über den Selbstmord der mexikanischen Schauspielerin Lupe Vélez (1908 – 1944) mit Warhol-Superstar-Mimin Edie Sedgwick in der Hauptrolle in Endlosschleife vorgeführt.
Diverse Videoclips dokumentieren den Einfluss der Pop-Art-Ikone Warhol auf Punk, New Wave und die New Yorker Subkultur der siebziger Jahre, den Grundstein hierfür legte er bereits ein Jahrzehnt zuvor durch seine Zusammenarbeit mit der richtungsweisenden New Yorker Band The Velvet Underground um die beiden Ausnahmemusiker John Cale und Lou Reed.
Neben dem Independent-Ansatz wird Warhols Einfluss auf den Massengeschmack und sein gesundes (oder eben auch ungesundes, wie man will) Verhältnis zum Kommerz kommentiert.
Präsentiert wird die Ausstellung von Katja Eichinger und Glenn O’Brien, letzterer war lange Zeit Mitarbeiter in Andy Warhols Factory und erster Herausgeber des von Warhol gegründeten Lifestyle-Magazins „Interview“, während der Punk-Zeit in den Endsiebzigern hatte er mit „Glenn O’Brien’s Beat“ eine feste Musik-Kolumne im Blatt.
Von 1978 bis 1982 moderierte er zusammen mit dem Blondie-Gitarristen Chris Stein die New Yorker Fernseh-Show „TV Party“, die neben improvisierten Diskussionen Fernsehauftritte von Künstlern wie David Byrne, Klaus Nomi und Jean-Michel Basquiat und Kurzgigs von Bands wie Blondie, The Clash und den Fleshtones präsentierte.
In einem separaten Raum wird im Rahmen der Ausstellung eine Auswahl von Aufzeichnungen der TV-Sendung gezeigt.
YES!YES!YES! WARHOLMANIA IN MUNICH
Museum Brandhorst, München, Theresienstraße 35a
Bis 18. Oktober 2015.
Öffnungszeiten:
ÖFFNUNGSZEITEN
Täglich außer Montag 10.00-18.00 Uhr
Donnerstag 10.00-20.00 Uhr