Hallelujah The Hills

Reingehört (153)

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Hallelujah The Hills – A Band Is Something To Figure Out (2016, Discrete Pageantry)
Die Band aus Boston/Massachusetts wusste bereits von Beginn an mit ihrem Debüt ‚Collective Psychosis Begone‘ (Misra) im Jahr 2007 zu überzeugen, dieser Tage hat sich am Klangbild der Indie-Combo von der amerikanischen Ostküste grundlegend nicht zu viel geändert, der hymnische, euphorische, mehrstimmige Gesang macht dem Hallelujah im Bandnamen nach wie vor alle Ehre, im Vergleich zum Backkatalog des Quintetts fällt der aktuelle Eindruck eine Spur gefälliger aus, dunkel-getragene Grundstimmungen sind seltener zu verspüren als noch auf den Vorgänger-Alben, das mitunter ruppige, herzhafte Gitarren-Geschrammel bewahrt den melodischen Power-Pop vor allzu viel Gefällig- und Gemeinsamkeiten vor/mit dem Mainstream.
Richtig mutig geben sich Hallelujah The Hills auf dem aktuellen Album eigentlich nur in der Nummer „New Phone Who Dis“, einem Pop-experimentellen Gitarren-Geklingel, welches eindrucksvoll belegt, dass unkonventionelle Sound-Ideen nicht von Spaß und Melodie befreit sein müssen.
(****)

Frightened Rabbit – Painting Of A Panic Attack (2016, Warner)
Schöne Indie-Pop-Hymnen bieten auch die jungen Männer aus Schottland um den Sänger, Gitarristen und Songschreiber Scott Hutchison auf ihrem soeben veröffentlichten fünften Album, wie auch auf dem Vorgänger-Werk ‚Pedestrian Verse‘ (2013, Atlantic) orientieren sich Frightened Rabbit am Wohlklang von gängigen Folk-Mustern und transportieren diese durch üppige Instrumentierung und melancholisch-ergreifende Vokal-Kunst in traumwandlerisch-schöne, erhaben klingende Indie-Pop-/Rock-Gefilde, die das Herz weit öffnen und stilsicher die ganz großen Gefühle vertonen.
Wie die Band es schafft, diesen emotionalen Ansatz vor zu viel Kitsch, Stadien-Kompatibilität und dem Absaufen in, sagen wir, a-ha-Untiefen zu bewahren, dürfte ihr Betriebsgeheimnis bleiben wie andernorts das Rezept für die Herstellung von Coca Cola…
(****)

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Reingehört (9)

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Hallelujah The Hills – Have You Ever Done Something Evil? (2014, Discrete Pageantry)
Seit dem vielversprechenden Debüt ‘Collective Psychosis Begone’ von 2007 völlig aus den Augen verloren. Euphorischer, streckenweise hymnischer Indie-Rock aus Boston. Da gibt es nix zu meckern.
(****)

Oren Ambarchi, Stephen O’Malley, Randall Dunn – Shade Themes From Kairos (2014, Drag City)
Hypnotisch-experimentelles von Sunn O)))- und Merzbow-Wegbegleitern. Für Can-Fans.
(**** ½)