Die New Yorker Experimental-Indie-Formation Oneida am vergangenen Donnerstagabend im Hansa39 des Münchner Feierwerks: Eine konzertante Klangreise, bei der nie vorhersehbar ist, was da an bunten Blüten, spontanen Auswüchsen und ungeahnten Mutationen auf die Hörerschaft zukommt. Bei ihrem letzten München-Auftritt im März 2013 hundert Meter weiter im Orangehouse verfranste sich die Band exzessiv ausufernd in rituellen Endlos-Schleifen-Wiederholungen und sprunghaftem, losgelöst lichterndem Improvisations-Gefrickel, feuerte damit das Atonal-Unkonventionelle zu großen Teilen in schwer verdaubaren Brocken in das Auditorium und warf für die Konsumenten mehr Fragen auf, als dass sie nachvollziehbare Antworten lieferte. Diese letzte, sechs Jahre zurückliegende Begegnung vor Ort oder das zeitgleich ab Donnerstag stattfindende, kostenfreie, dreitägige frameworks-Festival mit experimenteller Musik im Blitz-Club dürfte den ein oder anderen an tonaler/atonaler Avantgarde Interessierten (m/w/d) vom Besuch in der Feierwerks-Halle abgehalten haben. Sehr schade, das an diesem Abend von Oneida abgebrannte stilistische Sound-Feuerwerk hätte weitaus mehr Zulauf verdient als die überschaubare Schar an zugewandten Fans und Neugierigen mit offenem Geist und offenen Ohren.
Die nach einem Native-Americans-Volk der Iroquois Confederacy benannte Band gehört seit mittlerweile mehr als zwei Dekaden zum festen Stamm des experimentellen Brooklyn-Underground, wenn sie auch 2011 mit dem „The Ocropolis“-Aufnahmestudio ihre angestammte Homebase in Williamsburg an die fortschreitende Gentrifizierung des Hip-Viertels verlor. In München präsentierte die Band vorwiegend das Material des aktuellen, im März 2018 erschienenen Longplayers „Romance“, daraus mit „Economy Travel“ als Opener sofort vorneweg einen der ausuferndsten, erratisch am Nerv nagenden Titel des Abends zwischen psychedelischem Krautrock, bohrenden Keyboard-Drones als Heavy-Trance und Free-Jazz-lastigen Wendungen, mit den höheren Weihen vom interstellaren Cosmic-Gott Sun Ra gesegnet. Wer vermutete oder gar befürchtete, dies wäre dann für den weiteren Verlauf der Veranstaltung die dominierende, neue Sound-Galaxien erforschende Reise-Route in Sachen „Space Is The Place“, konnte sich entspannt dem weiteren Geschehen hingeben, die Band schaffte umgehend den Schwenk in vertrautere No-Wave- und Indie-Rock-Gefilde, in den unorthodoxen Alternative-Rock und Postpunk aus der New Yorker Nachbarschaft der Achtziger und Neunziger, mit für Oneida-Verhältnisse überwiegend griffigen und kurzen Songs, geradezu tanzbaren Grooves und wuchtigen Trance-Flows. Selbst das „The Way Of The World“-Cover vom Debüt der einflussreichen kalifornischen Achtziger-Jahre-Punk-Rocker Flipper als straighter Garagen-Trash-Stampfer fand hier seinen Platz. Oneida wären nicht bei sich, würden sie nicht sporadisch zu Progressive-Psychedelia-Exzessen in kaum zu fassender, losgelöster Form ausholen, in denen die verzerrt-schneidenden, hart rockenden und lärmenden Noise-Gitarren von Shahin „Showtime“ Motia und Hanoi Jane, das freie, virtuos überbordende, entfesselt antreibende Getrommel von Kid Millions mit dem lichternden Klangteppich der bewusstseinserweiternden Synthie-Drones, dem monotonen Maschinen-Rauschen und dem analogen Electronica-Schrauben Barry Londons wie mit Bobby Matadors intensiv-dröhnendem, aus der Zeit gefallenem Prog-, Kraut- und Jazzrock-Georgel eine unvergleichliche, höchst eigenwillige Symbiose eingingen.
Der Oneida-Klang-Kosmos ist ein sich permanent ausdehnender, wandelnder, in neue Parallel-Universen vorstoßender, Einschränkungen und strenge Fesseln im Sinne der Unendlichkeit negierender. Das nach wie vor Faszinierende am musikalischen Forschungsdrang der amerikanischen Ostküsten-Combo ist die Vielfalt der verwendeten Stilmittel in ihrer völlig unkonventionellen Umsetzung, die seltsamerweise trotz Driften in vielerlei Richtungen nie beliebig oder heterogen wirkt – ein permanentes Oszillieren zwischen mehr oder weniger vertrauten Song-Strukturen und losgelöstem Improvisations-Fortgang im ureigenen Spannungsfeld.
Ein Zehn-Stunden-Marathon – wie zu einer anderen Gelegenheit von der Band zelebriert – war’s am Donnerstagabend mit den dargebotenen achtzig Minuten beileibe nicht, aber auch in diesem knapp bemessenen zeitlichen Rahmen konnten die fünf über die Maßen sympathischen Weirdos aus der unabhängigen Künstler-Community Brooklyns ungebremst ihren sprudelnden Ideenreichtum ausleben, ihre tonalen Wundertüten aufreißen und mit bunten Konfetti-Explosionen den Saal herausfordernd wie anregend unterhalten.
Der 2019er-München-Auftritt von Oneida war mit ihrem vorangegangenen Gastspiel in der Stadt kaum zu vergleichen, damit in der Form schon fast Mainstream („fast“ ist natürlich ein dehnbarer Begriff und „Mainstream“ im Zusammenhang mit der New Yorker Experimental-Rock-Institution ein letztendlich flacher Witz), zweifellos komplexes, exzellentes Entertainment in einem korrespondierenden Austausch zwischen großer Indie-Kunst, Experiment und augenzwinkernd-durchgeknallter Spielfreude.
Hansa39
Chelsea Wolfe + Brutus @ Hansa39, München, 2018-07-30
Für gewöhnlich kippt in der Sauna irgendwer Kräuter-Aufgüsse oder ähnlichen Firlefanz auf den Glutstock, bei drückender Hitze zum Wochenstart im Brutkasten des ausverkauften Hansa39-Saals im Münchner Feierwerk hingegen: Intensive Befeuerung der Hitzewallungen mittels brachialer Klangwellen und emotionaler Sirenengesänge.
Aus Belgien ist in letzter Zeit vor allem aus den Musik-Sparten der härteren Gangart selten was Schlechtes gekommen, es verhält sich beim Trio Brutus aus dem östlich von Brüssel gelegenen Leuven/Löwen keinen Deut anders. Die Konzertabend-eröffnende Combo aus Flandern gab vom Start weg mächtig Druck auf den Kessel mit ihrer energetischen Mixtur aus treibendem Indie-Gepolter, unverstellten Hardcore/Punk-Reminiszenzen, auftürmenden Postrock-Gitarrenwänden und eingestreuten Doom/Black-Metal-Versatzstücken. Vor allem die Rhythmus-Abteilung leistete ganze Arbeit, Basser Peter zumeist in 70er-Punk-Rock-Manier breitbeinigst an der Grenze zum Spagat aufgestellt mit treibendem, unkompliziertem Anschlag der vier Saiten das Tempo am oberen Level haltend und den schneidenden Gitarrenattacken und der rudimentären Melodik von Nebenmann Stijn Form gebend, gekrönt vom permanent nach vorne gehenden Anschlag der trommelnden Sängerin Stefanie Mannaerts, die maximal Laut-gebend und leidenschaftlich ihre schöne Singstimme zum schreienden Einsatz brachte. Beim laut Pressetext schwer zu bewerkstelligenden, dennoch gelingenden Zusammenbringen der Einflüsse von Bands wie Slayer, Dillinger Escape Plan, Slowdive, Deus und The Smiths im Brutus-Sound war am Montagabend von mindestens den letzten beiden genannten Kapellen Gottlob nichts haften geblieben im gut halbstündigen Hinwegfegen über die Bühne des belgischen Gruppenbildes mit Dame. Zum anschwitzenden, gefälligen Mitzucken hat’s allemal gereicht, in diesem Konzertgänger-Leben sind schon viele weitaus schlechtere Opener durch die Münchner Konzerthallen gebrettert, und darum sagt der alte Römer-Julius in dem Fall: „Auch Du darfst wieder kommen, Brutus“, oder irgendwas Ähnliches in diese Richtung…
Die hochsommerlichen Außen- und dank Flutlicht und großem Besucherandrang bald auch Innen-Temperaturen waren alles andere als der passende Rahmen für den Headliner-Auftritt der kalifornischen Gothic-Queen Chelsea Wolfe, zu einem Sound, bei dem Assoziationen zu nordischen Schneelandschaften, Nebel-verhangenen Auen und mythischen, herbstlichen Finsterwäldern oder wahlweise Großstadt-Kälte und anonymer Isolation durch die Hirnwindungen zucken – die Biergarten-, Isarufer- und Strand-kompatible Hundstage-Witterung mochte nicht recht zusammengehen mit der Musik der in schwarzes Leinenkleid gehüllten amerikanischen Songwriterin, die in jüngster Vergangenheit neben einer Handvoll exzellenter eigener Tonträger in dunklen Klangfarben nicht minder gemessene Filmmusik-Beiträge zu fiktionalen Endzeit-/Fantasy-Drama-Serien wie „Game Of Thrones“ oder „Fear Of The Walking Dead“ lieferte und mit geistesverwandten Schweremütern wie Russian Circles, Deafheaven, Myrkur oder Converge zusammenarbeitete.
Der Güte des Vortrags waren die ins Extrem neigenden Subtropen-Verhältnisse indessen im weiteren Verlauf des Abends kaum abträglich, Chelsea Wolfe und ihr begleitendes, exzellent eingespieltes und aufeinander abgestimmtes Trio mit dem langjährigen Begleiter Ben Chisholm an Bass und Electronica, Bryan Tulao an Gitarre und der mit unbändiger Wucht trommelnden Perkussionistin Jess Gowrie transpirierten solidarisch mit der Fan-Basis und zelebrierten in dunkles Bühnenlicht getaucht, von grell zuckenden Scheinwerfern umflackert eine schwergewichtige finstere Messe in hart zupackender Noise/Goth/Industrial-Heftigkeit, dunkler Doom/Black-Metal-Heaviness, in der Herrlichkeit elegischer Postrock-Melodiebögen, die zu wenigen Gelegenheiten von tanzbarerer Darkwave-Electronica um wenige Intensitäts-Grade abgemildert wurde und den Soundtrack für das in den Bann ziehende leidenschaftliche Psalmodieren der archaischen Zeremonienmeisterin beisteuerte. Einer Zeremonienmeisterin, die als Hohepriesterin ihrer zu großen Teilen in gedeckten Farben gewandeten Gefolgschaft die in unserer westlichen Gesellschaft gerne verdrängten elementaren Themen wie Krankheit, Schmerz und Tod zumutet, hypnotisch, intelligent, mitunter dieser Welt entschwunden wie gleichsam musikalisch relevant im Hier und Jetzt der geschliffenen Postmetal-Härte verhaftet.
Die charismatische Songwriterin setzte als großartige Vokal-Künstlerin Kontrapunkt mit ihrem charakteristischen Gesang zwischen ätherischer Entrücktheit und klagenden, fordernden, verzweifelten Sopran-Sirenen-Beschwörungen, die als Kontrast in kalter, klarer Schönheit zum bedrohlich-beklemmenden, diffusen Unterton des instrumentalen Grollens stehen.
Vom auf älteren Tonträgern wie auch konzertant fast auf den Tag genau vier Jahre früher an selbem Ort sporadisch von der schillernden Performerin angestimmten Experimental-Neofolk war an dem Abend nichts zu vernehmen, dafür steht die aktuelle Tournee zu sehr im Kontext des zu großen Teilen aufgeführten, aktuellsten 2017er-Albums „Hiss Spun“ und seiner experimentellen Doom-Metal-Dominanz.
Wäre Ozzy Osbourne mit etlichen grauen Zellen mehr ausgestattet oder weitaus gezügelterem Suchtverhalten als Frau zur Welt gekommen, an der amerikanischen Westküste statt im Birmingham der englischen West Midlands, wer weiß, wie die Entstehungsgeschichte der Doom-Metal-Ursuppe geschrieben worden wäre?
Am Montagabend war nach knapp bemessenen 70 Minuten inklusive zweier Zugaben und finalem Herabsteigen der schwarzen Göttin in die Niederungen des Auditoriums die letzte Beschwörungsformel gebetet, und damit war’s unter den Bedingungen auch gut, der Großteil der Gefolgschaft inklusive aufführende Musikant_Innen dürfte zu dem Zeitpunkt in the heat of the night eh schon völlig dehydriert gewesen sein…
Finster-betörende Doom-Pracht von Chelsea Wolfe in unseren Breitengraden noch zu folgenden Gelegenheiten:
01.08. – Rijeka – Trsatska Gradina (+ Brutus)
02.08. – Budapest – A38 (+ Brutus)
04.08. – Wien – Arena (+ Brutus)
05.08. – Prag – Lucerna Music Bar (+ Brutus)
07.08. – Leipzig – Werk 2 (+ Brutus)
09.08. – Gothenburg – Way Out West Festival
10.08. – Oslo – Oya Festival
12.08. – Hamburg – Kampnagel Intnt’l Summer Festival
14.08. – Poznan – Tama
15.08. – Berlin – Popkulture Festival
Giant Sand + Patsy’s Rats @ Hansa39, München, 2018-05-28
Bleibt alles in der Familie: Bevor Howe Gelb und das aktuelle Line-Up seiner Tucson/Arizona-Institution Giant Sand am Montagabend die Münchner Feierwerk-Hansa39-Bühne enterten, spielte Tochter Patsy zusammen mit dem Mean-Jeans-Frontmann Christian Blunda aka Billy Jeans plus Rhythmus-Abteilung-Verstärkung den Warm-Up-Gig zur Einstimmung des bis dahin noch spärlich anwesenden Publikums, und was Anheizen anbelangt, haben Patsy’s Rats mit einer Handvoll Songs dann auch vom Start weg für ordentlich Schwung gesorgt und ganze Arbeit geleistet. Das Indie-Power-Pop-Schrammeln der Band wusste ordentlichst zu überzeugen, die flotten Drei-Minuten-Gassenhauer hatten Punk- wie Pop-Appeal, die Trommeln schepperten, die Gitarren jaulten und schrammten am oberen Tempo-Level, griffige Melodien trafen auf Rock-and-Roll-Energie und jugendliche Unbeschwertheit, wunderschön garniert mit Patsy Gelbs lieblichem Gesang. Wer Einflüsse von C86-Indie-Pop, den Shop Assistants, den Ramones und der ein oder anderen halbwegs tauglichen Garagen-Trash-Combo in der musikalischen Sozialisation der jungen Leute vermutete, war gewiss nicht völlig auf dem Holzweg, und dahingehend gab es beileibe nichts Verwerfliches. Das haben auch die Sucht-Lungen vor dem Feierwerk irgendwann vernommen, ab da ging’s dann mit dem verdienten Halle-Füllen rapide vorwärts.
Ordentlich Rumpeln und Gitarre-Schrubben durfte auch sein, in der H39-Halle waren nicht wenige anwesend, denen die ausgiebige Löwen-Aufstiegsause vom Vortag im schönen Giesing and elsewhere noch in den müden Knochen steckte, nach der knackigen Uptempo-Vollbedienung des jungen US-Quartetts sollten dann zu fortgeschrittener Stunde endlich alle wach gewesen sein.
Alles richtig gemacht beim Feiern am Vortag – und im Hause Gelb in Sachen musikalische Früherziehung beim Nachwuchs sowieso.
Giant Sand live, was hat man schon alles erlebt in vergangenen Jahrzehnten mit Desert-Rock-Grandseigneur Howe Gelb und den Seinen: Ausfransendes, sich im Nirgendwo der Wüste verlierendes Bar-Jazz-Geklimper, erratische Alternative-Country-Nebenflüsse und Rinnsale aus verfremdetem Roots-Rock-Gefrickel, seltsame „Erosion Rock“-Americana, der Soundtrack für unwirtliche Wüstenlandschaften, deren Dürre und Kargheit sich auch im Klangbild widerspiegelte, am vergangenen Montag richteten sich die sodann auch keineswegs enttäuschten Erwartungen indes auf stringenten Prärie-Rock, war doch als Motto des Abends „Giant Sand Returns To Valley Of Rain“ angezeigt, „playing the first album in full“, alles auf Anfang mit kompletter Live-Präsentation des Desert-/Indie-Rock-Debüt-Klassikers aus dem Jahr 1985.
Back to the roots, das hat sich bereits vor ziemlich genau drei Jahren beim letzten Münchner Giant-Sand-Konzert angedeutet, wieder straightere Songs im Geiste der Band-Anfänge nach Jahren des Ausprobierens und solistischen Hacken-Schlagens, wenig bis kein Platz mehr für das sprunghafte, ab und an konzeptlos wirkende Free-Flow-Experimentieren, hingegen „Valley Of Rain“ als den Saal im Sturm nehmender, vehementer Desert-Rock-Gigant, den Howe Gelb mit Unterstützung von ex-Dylan-Drummer Winston A. Watson, Desoto-Caucas-Basser Thøger T. Lund, Langzeit-Spezi Gabriel Sullivan und der jungen Gitarristin Annie Dolan – letztere bereits am Bass im Vorprogramm zugange – entfachte. Die Songs haben auch nach 33 Jahren nichts von ihrem Zauber verloren, die Band garnierte getragen von drei jaulenden, heulenden, dem Wüstenwind gleichen Gitarren ihren Prärie-Sound euphorisch entfesselt mit toughen, melodischen Paisley-Underground-Reminiszenzen an längst vergangene Tage und vor allem einem voluminösen, griffigen Punk-Blues-Drive, der in der Güte zuletzt bei Konzerten des legendären, leider auch längst den Weg alles Irdischen gegangenen Gun Club dem geneigten Volk um die Ohren geblasen wurde. Gabriel Sullivan legte wohl ob der Freude über wesentlich mehr Zuschauerzuspruch als zu seinem letzten München-Gastspiel eine Spur zuviel an Enthusiasmus in seinen hart rockenden Gitarren-Anschlag und wurde mit gerissener Saite zum zwischenzeitlichen Party-Crasher durch minutenlanges Verschwinden in den Backstage-Bereich zwecks Instrument-Reparatur – Ersatz-Klampfe wäre zu der Gelegenheit eine Idee – der Stimmung im Saal tat es gleichwohl kaum Abbruch, die Band durfte sich für den ansonsten grandios überwältigenden Vortrag zurecht feiern lassen, wenn auch drei Zugaben on top zur Debüt-Album-Präsentation hinsichtlich Konzertdauer ziemlich mager ausfielen, immerhin bequemten sich Howe & Co durch schwerst animierte Publikums-Penetranz nach Anstarten der Saal-Beschallung aus der Konserve nochmals zu einem finalen Antanzen.
Ungefähr bestes Giant-Sand-Konzert seit Erfindung des Grand Canyons.
Die Legende will wissen, dass Howe Gelb seinerzeit bei den finalen Arbeiten am ersten Album die klanglichen Möglichkeiten des Fender 30 Röhrenverstärker entdeckte, mit maßgeblichem Einsatz dieser Gerätschaft spielten Giant Sand ihr Debüt-Album vor Tour-Start in aufgepeppten Sound gewandet neu ein, „Returns To Valley Of Rain“ erscheint am 20. Juli bei Fire Records.