Gibt so Nummern, denen kommst Du nicht aus, wenn Du Dein Dasein in der Isarmetropole fristest. Schlimmste Horror-Ausprägung: Von jeder gefühlt zweiten Werbefläche und aus jedem Zeitungskasten grinst Dich irgendein Söldner vom rot-weißen Zuchthäusler-Verein an, vorzugsweise das feixende Watschengesicht vom grenzdebilen Dorfdeppen aus der Pähler Schlucht, unausweichlich wie einst die Hundstrümmerln auf dem Gehsteig vor Einführung dieser Einsammeltüten. Omnipräsenz Hilfsausdruck, Wolf Haas und so, Ihr wisst schon. Dass der Begriff der Allgegenwart auch positiv besetzt sein kann, untermauert seit einiger Zeit ein anderes Phänomen: Egal, ob Du ins Kino gehst – Wackersdorf-Film, sehenswert, nebenbei bemerkt – in die Kammerspiele zum neuesten Live-Hörspiel von Andreas Ammer, ob zu den Experimental-Experten der frameless/frameworks-Veranstaltungen, zum Wochenmarkt an den Käse-Stand Deines Vertrauens, aufs Oktoberfest, auf einen Ausflug an die Isar oder auf eine private Feierlichkeit, an der Hochzeitskapelle kommst Du derzeit nicht vorbei, „Ja, was glaubst Du denn?“ hätte der Haas jetzt hinterhergeschoben.
Jüngstes Beispiel am vergangenen Samstag, da hat die Katrin zwar nicht geheiratet, dafür einen „Runden“ gefeiert, irgendwas mit einer Drei oder Vier davor, egal, jedenfalls hat sie sich zu der Gelegenheit nicht lumpen lassen und nebst Vorsetzen ausgesucht exzellenter Verköstigung die Hochzeitskapelle „über’s Mahl pfeifen lassen“, wie das die Alten von den zahl- und namenlosen Hochzeitskapellen vergangener Jahrhunderte auf traditionellen Vermählungs-Festivitäten einst beschrieben.
In dem Fall zwar „nur“ mit 3/5 vom angestammten Personal der großartigen Sound-Kosmopoliten vom Weilheim/München-Kollektiv, die Reduzierung der Besetzung tat der Begeisterung über die Beschallung des Festakts jedoch keinen Abbruch. Statt handelsüblichem Konserven-Sound zu solchen Veranstaltungen, auf den sich im Zweifel sowieso nicht alle einigen können, also großes Live-Entertainment im Crossover von Cafehaus-Swing über gängige Polka- und Walzer-Taktung bis hin zum angeschrägten Country und polterndem New-Orleans-Blues nebst seiner Jazz-Verwandtschaft. Für den Die-Hard-Fan der Combo mochte der unnachahmlich beseelte, gedehnte, geschmeidige Groove von Posaunist Götz wie der für den Hochzeitskapellen-Sound typische, scheppernde Rhythmus von Schlagwerker Markus Acher an der ein oder anderen Stelle fehlen, alternativ dazu glänzte das Trio mit anderer Akzentuierung in ihrer Auswahl aus Werken vom 2016er-Debüt „The World Is Full Of Songs“, aus der letztjährigen Kollaboration „Wayfaring Suite“ mit dem japanischen Komponisten und Musiker Kama Aina und einer weiteren umfangreichen Selektion an beschwingten Nummern aus dem reichhaltigen Kapellen-Fundus.
Das Banjo von Haas-Namensvetter Alex durfte sich im Sinne des „Rumpeljazz“ mit stoischem, dezent antreibendem Saiten-Gerappel der Drummer-Konkurrenz entledigt in den Vordergrund spielen, Evi Kegelmaier ließ die Bratsche kammermusikalisch meisterlich im Stile alter Kaffeehaus-Orchester swingen, und Micha Acher gab mit ihr im Wechsel an der Sousaphon-Tuba die brummende Bass-Begleitung nebst etlichen entspannten, beglückenden Trompeten-Einlagen. Hochzeitskapelle quasi stripped to the bone, mal was anderes und gewiss kaum weniger erhebend als im vollen Ornat. Und „When It Rains In Texas (It Snows On The Rhine)“ in der minimalistischen Hochzeitskapellen-Fassung ist sowieso eine der herzergreifendsten Coverversionen ever, egal ob zu dritt oder fünft bespielt.
Dass bei einer großen Anzahl an kommunikativen Gästen nicht permanent über mehrere Stunden nur aufmerksam dem wunderbaren Sound gelauscht wird, selbst bei Ausnahmekönnern wie den Hochzeitskapellen-Musikanten nicht, liegt auf der Hand, insofern war das Gewerk der Drei mitunter als Begleitmusik zum feierlichen Beisammensein fast unter Wert verkauft oder eben verschenkt, aber andererseits war’s ja auch als außergewöhnliches Präsent gedacht, was sich die Katrin damit selber und ihren Gästen bescherte – dafür gilt es herzlichen Dank zu sagen, einmal, dass man dabei sein durfte, und nicht zuletzt selbstredend an die Hochzeitskapelle selbst für dieses wunderbare musikalische Geschenk.
Liebe Katrin, nochmal alles Gute zum Geburtstag, gesund bleiben, auf Sendung bleiben, und beim nächsten Anlass für größere Feierlichkeiten wieder die Hochzeitskapelle zur musikalischen Umrahmung einladen, als wohlklingendes Statement gegen schlechte Party-Beschallung :-)
Hochzeitskapelle
Abgerechnet wird zum Schluss: Die Platten des Jahres 2018
Wie können wir leben, ohne Unbekanntes vor uns zu haben?
(René Char)
Das höchst subjektive Tonträger-Ranking für das Jahr 2018. Brauchbares aus den Sparten Indie-Rock, der freien Pop- und Folk-Spielart und aus der krachenden Alternative-Garage war im abgelaufenen Jahr allenfalls mit der Lupe zu finden, vieles aus der Ecke ist in den letzten Jahren im Grab der Belanglosigkeit verendet oder der Spur des Geldes folgend verräterisch ins Mainstream-Lager übergelaufen. Der Postrock in seiner zusehends mehr offensichtlichen Austauschbarkeit taugt auch in den weitaus meisten Ausprägungen nur noch zur „scheena Leich“, wie Wienerin und Wiener in ihrem unnachahmlichen Schmäh zu so einem Fall gerne anmerken, in 2018 galt es vornehmlich, das Heil im Experiment, im dissonanten Krach, in diversen Metal-Abseitigkeiten, in der Neoklassik, auf den wenig ausgetretenen Nebenpfaden und in den mutigen, Genre-übergreifenden Wagnissen zu suchen.
Etliches bleib wie auch alle Jahre zuvor unverdient unbeachtet links liegen, sorry dafür, aber alles ist wie das Dasein selbst endlich, auch jeder neue 24-Stunden-Tag, und manchmal findet das Leben ganz einfach auch woanders statt. Eine Handvoll Tonträger aus 2018 wird sicher noch als Nachlese im neuen Jahr kommen, eine gute, bereits veröffentlichte Platte bleibt schließlich auch im Jahr 2019 noch eine gute. Manches war die verschwendete Zeit nicht wert und blieb dementsprechend hier bewusst unerwähnt, den jeder noch so genüsslich-sarkastisch zelebrierte Verriss kostet weitere Stunden und bringt letztendlich weder Musikant noch Rezensent Freude.
Voila, das soll’s gewesen sein für heuer, an dieser Stelle. Herzlichen Dank allen regelmäßigen und sporadischen Leserinnen und Lesern, Kommentatorinnen und Kommentatoren, Material einreichenden Platten-Labels, Verlagen, Promotern und nicht zuletzt den vorgestellten Bands, Musikantinnen und Musikanten. Bleibt auf Sendung in 2019. Und bleibt vor allem gesund, aufrecht, ehrlich und Euch selber treu.
Und jetzt Flaschenöffner und Korkenzieher gezückt und hoch die Tassen, „schwoam ma’s owe“ (which means „spülen wir es hinunter“, for non-native speakers), wie wir in unseren Breitengraden in solchen Fällen zu sagen pflegen, das fast vergangene alte Jahr und seinen schmutzigen Rest.
(001) Poppy Ackroyd – Resolve (2018, One Little Indian)
Hochverdienter Platz 1 für die englische Pianistin Poppy Ackroyd. Ganz ohne Frauenquote, dafür mit großartigem, Herz-erwärmendem Neoklassik-/Electronica-Crossover. Instrumental, pur, überwältigend. Auch konzertant-solistisch großes Kino.
(002) Wrekmeister Harmonies – The Alone Rush (2018, Thrill Jockey Records)
Hinsichtlich Glanztaten aus der Ecke Postmetal/Ambient/Experiment sind J. R. Robinson und Esther Shaw seit Jahren eine mehr als verlässliche Größe, „The Alone Rush“ wartet zudem mit gewichtigen Inspirationsquellen aus der Welt der neueren Literatur auf, „Eine kurze Geschichte von sieben Morden“ von Marlon James und „Lincoln im Bardo“ von George Saunders funktionieren als anregende Lektüre zur Not selbstredend auch ohne den gewaltigen Klang-Rausch.
(003) Manu Delago – Parasol Peak (2018, One Little Indian)
Extrem-Bergsteigen und zu der Gelegenheit ein wunderschönes Potpourri aus Neoklassik, Jazz, Folklore und experimentellen Elementen als Field Recordings einspielen, Originelleres war im abgelaufenen Jahr nicht zu finden und zu hören, dank des österreichischen Grenzgängers Manu Delago und seiner begleitenden Bergfexe.
(004) Phal:Angst – Phase IV (2018, Bloodshed666 Records)
Und gleich nochmal Österreich: Strache, Kickl und sonstige Polit-Ungustln aus dem öffentlichen Leben mögen alles andere als zu Begeisterungsstürmen hinreißen, mit der Musi hat’s die Alpenrepublik hingegen scheint’s ganz gut erwischt im vergangenen Jahr, mit dem Electro-Postrock der Wiener Formation Phal:Angst in jedem Fall.
(005) Barst – The Endeavour (2018, Consouling Sounds)
Der Belgier Bart Desmet und sein Postrock-Kollektiv haben die Hörerschaft mit ihrem 2017er-dunk!-Festival-Auftritt aus den Socken geblasen, mit der entsprechenden, artverwandten Tonträger-Einspielung „The Endeavour“ ist ihnen im Jahr darauf das Kunststück erneut vollumfänglichst ein weiteres Mal gelungen. Mindblowing, grenzüberschreitend, Konventionen sprengend, „Mad Rush“ als multipler Postrock-Orgasmus.
(006) Dreamweapon – SOL (2018, Fuzz Club Records)
Minimalistischer Post-/Krautrock und Ambient-Experiment aus Portugal. Das Leben als psychedelischer Hypnose-Zustand.
(007) Kama Aina + Hochzeitskapelle – Wayfaring Suite (2018, Gutfeeling Records / Alien Transistor)
Munichs beloved Rumpeljazzer und der japanische Minimal-Indie-Artist Kama Aina in gedeihlichster Symbiose, fast noch eine Spur erhebender als das grandiose, Weltkulturerbe-verdächtige Hochzeitskapellen-Debüt „The World Is Full Of Songs“.
(008) Oiseaux-Tempête – TARAB طرب / Live (2018, Sub Rosa)
Der fulminante 2017er-Großwurf „AL-‘AN ! الآن (And Your Night Is Your Shadow – A Fairy-Tale Piece Of Land To Make Our Dreams)“ des Pariser Experimental-Postrock-Duos Oiseaux-Tempête funktioniert auch in seiner konzertanten Ausgestaltung prächtig, wir durften selbst in München im Herbst 2017 Zeuge werden, der im Rahmen dieser Tour entstandene Mitschnitt inklusive einer Auswahl neuer Arbeiten unterstreicht das einmal mehr.
(009) Tecumseh – For The Night (2018, Consouling Sounds)
Drone, Doom, Trance und verfremdeter Metal aus der rauschenden Klangwelt der Sound-Avantgardisten John Krausbauer, Ian Hawk und Jeremy Long. Es ist nie zu spät für einen ausgedehnten Trip.
(010) Sandro Perri – In Another Life (2018, Constellation Records)
Entspanntes, intelligentes Indie-Pop-Experiment mit Ausflügen in die Jazz-Bar und – ein oder zwei Etagen höher – in den Ambient-Space vom kanadischen Multi-Talent Sandro Perri.
(011) thisquietarmy – The Body And The Earth (2018, Consouling Sounds)
Der kanadische Experimental-Gitarrist Eric Quach zum ersten Mal mit eingespieltem Band-Format: So geht Postrock im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert, und nur so hat er eine Überlebens-Chance. Heavyweight Crossover-Experiment at its best.
(012) HARPS – ORDERINCHAOS (2018, Self Release)
Like Fugazi never happened. Das Pariser Trio HARPS mit einer fulminanten Post-Irgendwas-Mixtur aus zwar nicht allem, aber sehr vielem, was an lärmender, moderner Rockmusik Freude bereitet. Play it loud!!!
(013) Innerwoud & Astrid Stockman – Haven (2018, Consouling Sounds)
Schwermut Forest mittels entrückter Neoklassik und experimentellen Drones von der belgischen Kollaboration Pieter-Jan Van Assche aka Innerwoud & Astrid Stockman. „Es gibt andere Welten als diese“, wie Jake Chambers im Dark-Tower-Epos von Stephen King zu sagen pflegt…
(014) A Veil Of Water – Late Night Loneliness (2018, Hidden Vibes)
Der Norweger Rune Trelvik mit komplexer Klang-Melancholie zwischen Postrock, Ambient und Minimal Music.
(015) Inwolves – Color In The Zoo (2018, 9000 Records / Consouling Sounds)
Die belgische Sound-Tüftlerin Karen Willems präsentiert sich auf diesem unkonventionellen Entwurf als würdige This-Heat-Erbin im Sinne der evolutionären Weiterentwicklung des experimentellen Postpunk- und Drone-Kosmos der britischen Progressive-Pioniere.
(016) Bill Frisell – Music IS (2018, OKeh / Sony Masterworks)
Bill Frisell und seine solistischen Fertigkeiten an der Gitarre waren auch 2018 eine Klasse für sich. Ein stets faszinierender Ausnahmemusiker, wie es nur wenige von seinem Schlag gibt.
(017) Willard Grant Conspiracy – Untethered (2018, Loose Music)
Farewell Robert Fisher. Das Vermächtnis des großen, schwergewichtigen und schwermütigen Americana-Eigenbrötlers, vom Langzeit-Weggefährten David Michael Curry würdig in finale Form gebracht.
(018) G.Rag Y Los Hermanos Patchekos – How Sweet The Sound (2018, Gutfeeling Records)
Konzertant seit jeher eine mehr als verlässliche Größe im Münchner Kulturleben, mit dem „Sweet Sound“ der aktuellen Scheibe nicht minder: Der vielbeschäftigte G.Rag mit einem seiner Big-Band-Outfits und einem schier unerschöpflichen Kosmos an scheppernden Weltklängen zwischen Sun-Ra-Interpretation und Isar-Swampland-Groove.
(019) Philip Bradatsch – Ghost On A String (2018, Trikont)
Der Allgäuer Roots- und Americana-Musiker Philip Bradatsch rettet via Giesinger Trikont-Label den Siebziger-US-Folk/Southern/Desert-Rock in die Neuzeit, wie dergestalt erhebend und beglückend sonst niemand im Jahr des Herrn 2018.
(020) SUMAC – Love In Shadow (2018, Thrill Jockey Records)
Die Postmetal/Sludge-Veteranen Aaron Turner, Brian Cook und Nick Yacyshyn mit ihrem bis dato reifsten, komplexesten und mutigsten Werk. Experimenteller Drone- und Doom-Lärm kann so herrlich sein.
(021) Jonas Hain – Solopiano / MMXV (2018, recordJet)
(022) Sirkus – The Noise Of Time (2018, Nasoni Records)
(023) Diamanda Galás – At Saint Thomas The Apostle Harlem (2017, Intravenal Sound Operations)
(024) Soul Grip & VVOVNDS – Split-EP (2018, Consouling Sounds / Hypertension Records)
(025) B / CHVE / Syndrome – Reworks (2018, Consouling Sounds)
(026) kj – ex (2018, Dronarivm)
(027) Møster! – States Of Minds (2018, Hubro)
(028) Common Eider, King Eider – A Wound Of Earth (2018, Consouling Sounds)
(029) The Dead Brothers – Angst (2018, Voodoo Rhythm Records)
(030) The Bevis Frond – We’re Your Friends, Man (2018, Fire Records)
(031) An Autumn For Crippled Children – The Light Of September (2018, Consouling Sounds)
(032) Runar Blesvik – Blend (2018, Fluttery Records)
(033) Elkhorn – The Black River (2017, Debacle Records)
(034) Bruno Sanfilippo – Unity (2018, Dronarivm)
(035) Ry Cooder – The Prodigal Son (2018, Caroline / Universal Music)
(036) Oiseaux-Tempête & The Bunny Tylers – The True History Of The Tortoise & The Hare According To Lord Dunsany / Live At Reunion On March 19, 2016 (2018, Ruptured / Cargo Records)
(037) Alexandra Stréliski – Inscape (2018, Secret City Records)
(038) DAS Hobos & Franz Dobler / Leonie Singt & G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe – Remembering Nico 7“ (2018, Gutfeeling Records)
(039) Soul Grip – Not Ever (2018, Consouling Sounds)
(040) Rachel Grimes – The Doctor From India: Original Motion Picture Soundtrack (2018, Mossgrove Music / Temporary Residence Limited)
(041) Arms And Sleepers – Find The Right Place (2018, Pelagic Records)
(042) Los Gatillos – Los Gatillos (2018, Gutfeeling Records)
(043) Jet Plane – Falls Feather (2018, Ricco Label)
(044) Dan Caine – Cascades / Remastered (2018, Fluttery Records)
(045) David Eugene Edwards & Alexander Hacke – Risha (2018, Glitterhouse Records)
(046) El Yunque – O Hi Mark (2018, Sentimental)
(047) Onségen Ensemble – Duel (2018, Hell Fi Studios / Self Release)
(048) The Devil’s Trade – What Happened To The Little Blind Crow (2018, Golden Antenna Records)
(049) Sairen – Neige Nut (2018, Fluttery Records)
(050) Pabst – Chlorine (2018, Crazysane Records)
(051) Enob – La Fosse Aux Débiles (2018, Atypeek Music)
(052) Dirk Serries – Epitaph (2018, Consouling Sounds)
(053) Statues – Adult Lobotomy (2018, Crazysane Records)
(054) The Tidal Sleep – Be Kind EP (2018, This Charming Man Records)
(055) 42DE – EP (2018, Fluttery Records)
(056) Kaada – Closing Statements (2018, Mirakel Recordings)
(057) bvdub – A Different Definition Of Love (2018, Dronarivm)
(058) Dirtmusic – Bu Bir Ruya (2018, Glitterbeat)
(059) Dine Doneff – Rousilvo (2018, neRED Music / ECM Records)
(060) HEADS. – Collider (2018, This Charming Man Records / Corpse Flower Records / Heart Of The Rat Records)
(061) Pardans – Spit And Image (2018, Tambourhinoceros)
(062) Stony Sugarskull – Butterflies 7″ (2018, Self Release)
(063) Pigeon – Pigeon (2018, Black Verb / Antena Krzyku / Dunkelziffer)
(064) Electric Horseman – Arrival EP (2018, Klangkantine)
(065) The Bonnevilles – Dirty Photographs (2018, Alive Naturalsound)
(066) Kal Marks – Universal Care (2018, Exploding In Sound)
(067) Textor & Renz – The Days Of Never Coming Back And Never Getting Nowhere (2017, Trikont)
(068) Anenon – Tongue (2018, Friends Of Friends)
(069) Moodie Black – Lucas Acid (2018, Fake Four Inc.)
(070) Micah P. Hinson – At The British Broadcasting Corporation (2018, Full Time Hobby / Rough Trade)
(071) Headroom – Head In The Clouds (2017, Trouble In Mind)
(072) Psychic Lemon – Frequency Rhythm Distortion Delay (2018, Tonzonen Records)
(073) Keiji Haino & SUMAC – American Dollar Bill – Keep Facing Sideways, You’re Too Hideous To Look At Face On (2018, Thrill Jockey)
(074) Gura – Caligura (2018, Consouling Sounds)
(075) Mooner – Tabiat (2017, Bhang Records / Plastic Head / Outer Battery Records)
(076) LLNN – Deads (2018, Pelagic Records)
(077) Richard Luke – Voz (2018, 1631 Recordings)
(078) Mia Vita Violenta – Grey Seas EP (2018, Atypeek Music)
(079) Mouth – Floating (2018, Tonzonen Records / H’Art)
(080) Gulfer – Dog Bless (2018, Big Scary Monsters)
(081) Toundra – Vortex (2018, Inside Out Music)
(082) Kinky Friedman – Circus Of Life (2018, Echo Hill Records)
(083) Divide And Dissolve – Abomination (2018, Dero Arcade)
(084) Aaron Martin & Machinefabriek – Seeker (2017, Dronarivm)
(085) Saz´iso – At Least Wave Your Handkerchief At Me: The Joys And Sorrows Of Southern Albanian Song (2017, Glitterbeat / Glitterhouse)
(086) God Is An Astronaut – Epitaph (2018, Napalm Records)
(087) The Men – Drift (2018, Sacred Bones Records)
(088) Various Artists – Konkere Beats – YORUBA! – Songs And Rhythms For The Yoruba Gods In Nigeria (2018, Soul Jazz Records / Indigo)
(089) Noise Trail Immersion – Symbology Of Shelter (2018, Moment Of Collapse Records)
(090) Summer Effect – Reverie (2018, Fluttery Records)
(091) Deafheaven – Ordinary Corrupt Human Love (2018, Anti- / Epitaph)
(092) Bardo Pond – Volume 8 (2018, Fire Records)
(093) Wing Vilma – Safe By Night (2018, Young Heavy Souls)
(094) Gargle – Wading In Shallow Waters (2018, Fluttery Records)
(095) Table Scraps – Autonomy (2018, Zen Ten)
(096) Red Apollo – The Laurels Of Serenity (2018, Moment Of Collapse Records)
(097) Petrolio – Intramoenia: Noises For Angela (2018, Low Noise Productions)
(098) Des Demonas – Des Demonas (2017, In The Red)
(099) Half Japanese – Why Not? (2018, Fire Records)
(100) Godflesh – Post Self (2017, Avalanche Recordings)
(101) Winterlight – The Longest Sleep Through The Darkest Days (2018, n5MD)
(102) Mogwai – KIN (2018, Rock Action Records)
(103) Caroline Rose – LONER (2018, New West Records)
(104) William Elliott Whitmore – Kilonova (2018, Bloodshot Records)
(105) EMA – Outtakes From Exile EP (2018, City Slang)
(106) Aidan Baker & Karen Willems – Nonland (2017, Gizeh Records)
(107) Neurosis – Pain Of Mind – Remastered/Reissued (1987/2018, Neurot Recordings)
(108) The Hooten Hallers – The Hooten Hallers (2017, Big Muddy Records)
(109) Charming Timur – So Far So Good (2018, CD Baby)
(110) Emma Ruth Rundle – On Dark Horses (2018, Sargent House)
(111) Noise Raid – Trebellum EP (2018, Noise Raid)
(112) Sweet Apple – Sing The Night In Sorrow (2017, Tee Pee Records)
(113) Crippled Black Phoenix – Great Escape (2018, Season Of Mist)
(114) Television Personalities – Beautiful Despair (2018, Fire Records)
(115) Paulinchen Brennt – Wie Salz 7″ (2018, 30 Kilo Fieber Records / Different Records)
(116) Yo La Tengo – There’s A Riot Going On (2018, Matador)
(117) Nap Eyes – I’m Bad Now (2018, Jagjaguwar)
Abgerechnet wird zum Schluss: Die Konzerte des Jahres 2018
Die Kulturforum-Konzerte des Jahres 2018, in ein Ranking gepresst, das hinsichtlich Subjektivität nicht mehr zu über- oder unterbieten ist, je nach dem. So hat’s halt ausgeschaut, im dahinschwindenden Jahr, an dieser Stelle. Andere mögen das anderes erlebt haben, soll jede/r ihre/seine eigene Liste basteln und nach individuellem Gusto glücklich werden.
Die vorderen Ränge: im Sport würde man von Wimpern-Schlägen oder Hundertstel-Sekunden-Entscheidungen sprechen, so eng waren sich die MusikerInnen in ihrer Großartigkeit auf den Fersen. Wer die Platte des Jahres abliefert, findet sich auch hier nicht überraschend weit vorne (Auflösung morgen). Und dass das Konzert des Jahres den krönenden Abschluss des weltallerbesten Open Airs am Riegsee and elsewhere lieferte, könnte auch nicht passender zusammentreffen. Raut-Oak Fest 2019 ist bereits fest gebucht, der ein oder andere Gig im kommenden Jahr lässt auch schon Vorfreude verspüren, ansonsten bleibt wie immer die Hoffnung auf viele große und kleine Überraschungen, opulente Großveranstaltungen wie intime Club-Konzerte und alles mögliche an Formaten dazwischen.
Huge Thänx & Praises an alle, die Festivals, Konzerte, Club-Gigs, private Shows bespielt, veranstaltet, organisiert, beworben und bewirtet haben, und wie immer ein großes und herzliches Danke an alle, die als BesucherInnen mit dabei waren und ihre alles andere als unwesentliche Meinung zum Geschehen geteilt wie das ein oder andere Bier mitgetrunken haben. Man sieht sich in 2019, so Gott will. Nach dem Konzert ist vor dem Konzert, hat schon der alte Herberger gewusst. Oder so ähnlich.
(001) Possessed By Paul James @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
Resolve all my demons. Underground-Folk als Erweckungserlebnis, mit der rohen Energie des Punk und der Spiritualität des Gospel, vom groß- und einzigartigen Konrad Wert aka Possessed By Paul James solistisch auf die Bühnen-Bretter gestellt, beim groß- und einzigartigen Raut-Oak Fest von Christian Steidl am schönen Riegsee. Neuauflage/Pflichttermin Ende Juni 2019. Be there or be scheintot.
(002) Poppy Ackroyd @ Einstein Kultur, München, 2018-05-17
So stand Ende Mai an dieser Stelle zur solistischen, neoklassischen Experimental-Erbauung von Poppy Ackroyd zu lesen: „Sollte dieses Konzert nicht unter den persönlichen Jahres-Top-Five landen, stehen für die nächsten Monate kaum eintretende, exorbitante Wunder wie ein John-Cale-Privatkonzert im heimischen Wohnzimmer oder die Hendrix-Wiederauferstehung an“. John Cale kam nicht vorbeigeschneit und Hendrix ist immer noch tot, insofern…
(003) Godspeed You! Black Emperor @ Batschkapp, Frankfurt/Main, 2018-04-24
Die weltbeste Postrock-Band mit dem Postrock-Konzert des Jahres. Pessimistische Prognose: In ein paar Jahren, wenn alles andere in dem Genre längst tot gespielt und an Soundwänden aufgebaut und wieder niedergerissen ist, wird das kanadische Kollektiv als letzter relevanter Monolith weiterhin felsenfest in der Klanglandschaft stehen.
(004) Amenra @ Hansa39, München, 2018-05-06
Church Of Ra at its best. Wahnsinn, Exorzismus, Kontemplation, Katharsis, mit der belgischen Postmetal-Institution.
(005) Kama Aina + Hochzeitskapelle @ Lothringer13, München, 2018-07-27
Die Plattentaufe zum ost-westlichen Wunderwerk „Wayfaring Suite“. Hat bereits beim Probelauf Ende 2017 beim frameless15-Konzert völlig überwältigt, bei der offiziellen Premiere nicht minder. Japanische Minimal-Herrlichkeiten treffen auf beseelten Münchner Rumpeljazz. Crossover für Feinschmecker.
(006) King Crimson @ Philharmonie, München, 2018-07-16
Das Konzert, von dem man nahezu sein gesamtes Prog-Rock-Fan-Leben träumte, hat alle Erwartungen mehr als erfüllt. Art/Progressive/Psychedelic/Experimental-Klassiker galore. Robert Fripp ist immer noch Gott. Zwar nicht der einzige, aber immerhin…
(007) Charlie Parr @ Vintage Pub, München, 2018-02-12
Ein Hoch auf Mike Nagl, seinen Pub und seine Drinks. Und auf seine sichere Hand beim Engagement großartiger Songwriter, wie etwa dem einzigartigen Charlie Parr, der eine exzellente Country-Blues-Show in intimer Runde im schönen Untergiesing ablieferte.
(008) Jo Quail @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
Das dunk!-Highlight 2018: Die schöne wie hochtalentierte Jo Quail mit ihrer solistischen Cello-Performance im spannungsgeladenen Grenzgebiet zwischen minimalistischer Neoklassik und experimenteller Electronica auf der magischen Waldbühne.
(009) The Rural Alberta Advantage @ Hansa39, München, 2018-03-05
Indie-Folk und -Pop waren nicht unbedingt das Lockmittel, vom heimischen Ofen weg hinein in den Konzertsaal, im Jahr des Herrn 2018. The RAA, das grandiose Uptempo-Trio aus dem kanadischen Toronto, war da eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen.
(010) Lonesome Shack @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
Transzendenz-Blues der US-Ostküsten-Musiker Todd, Berman und Garrard beim Raut Oak im ultra-entspannten Flow, zwischen Delta-Tradition und Reminiszenzen an den hypnotischen Tuareg-/Desert-Sound. Der Live-Mitschnitt „City Man“ seither ungebremst in heimischer heavy rotation.
(011) Low @ Ampere, München, 2018-06-25
Slowcore-Elegien und eruptive Lärm-Ausbrüche als emotionales Wechselbad und offene Wunde zelebriert, kann niemand besser als Alan Sparhawk, seine Gattin Mimi Parker und Co. So geht Indie, und so geht Indie leider zunehmend mehr viel zu selten.
(012) James Leg @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
Lifetime-Dauerangestellter beim Raut-Oak Fest, Lifetime-Dauergast in den Kulturforum-Konzert-Jahresbestenlisten, unzweifelhaft und immer wieder aufs Neue hochverdient. Mehr Energie geht nicht, weder im Fender Rhodes Punk Blues noch sonstwo.
(013) Slim Cessna’s Auto Club @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
Alternative-Country-Hochamt, Bekehrung der abtrünnigen Seelen, Taufe, Trost, Absolution und großes Gospel-Entertainment, all in one. Wie immer, und wie immer grandios & großartig. Just like Munly. Just like Slim.
(014) Russian Circles @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
Die Postmetal-Speerspitze aus Chicago ist live nach wie vor eine Bank. Letzter Intensivst-Schub wie krönender Abschluss bei der diesjährigen Postrock-Vollversammlung im belgischen Zottegem.
(015) We Stood Like Kings @ Kinocafé, Taufkirchen/Vils, 2018-10-07
Haben 2017 mit der Neuvertonung des Film-Klassikers „Koyaanisqatsi“ eine der erhebendsten Postrock-Instrumental-Arbeiten des Jahres abgeliefert, live funktionierte „USA 1982“ als Soundtrack zur beklemmenden Experimental-Dokumentation nicht weniger exzellent. Auch dank genehmster Kino-Örtlichkeit ein rundum gelungener, unkonventioneller Konzert-Abend.
(016) Wackelkontakt @ Köşk, München, 2018-02-09
So schön können Krach und abstrakte Drones sein: das israelische Trio Wackelkontakt mit einer Hörgewohnheiten erweiternden Grenzerfahrung. Multimedia-Noise-Aufführung des Jahres, mit dringender Bitte um baldige Wiederholung.
(017) Eugene Chadbourne, Schroeder & Titus Waldenfels @ Stragula, München, 2018-09-13
Freak-Out-Folk, Ultra-Schräg-Blues, großes Underground- und Improvisations-Entertainment, alle Jahre wieder im Stragula mit The Good Doctor Chad plus kongenialen compañeros Schroeder from Freiburg und Titus Waldenfels from Hometown Minga. 2019-Termin ist für den 19. September bereits fest eingeplant. Same place, different style & setlist.
(018) James Leg @ Asta, Rosenheim, 2018-11-30
Siehe (012).
(019) Philip Bradatsch @ Tollwood, München, 2018-11-28
Von den Siebzigern geprägter US-Southern-Folkrock in 2018? Geht sowas noch? Und wie. Funktioniert famos, dank dem Gitarren-Virtuosen und begnadeten Songwriter Philip Bradatsch aus dem Allgäu.
(020) MC50 @ Backstage Halle, München, 2018-11-23
MC5-Gitarrero Wayne Kramer wollte es nochmal wissen, mit dem Material des mittlerweile ein halbes Jahrhundert alten Protopunk-Klassikers „Kick Out The Jams“. Läuft nach wie vor als mitreißendes Programm, nicht zuletzt dank furios aufspielender Indie-Rock-Allstar-Begleitung aus den Häusern Fugazi, Soundgarden & Co.
(021) Los Gatillos @ Polka Bar, München, 2018-09-12
(022) Nekropolis @ Import/Export, München, 2018-10-18
(023) DAS Hobos & Franz Dobler @ Remembering Nico, Polka Bar, München, 2018-12-05
(024) Hochzeitskapelle @ Abgesägter Baum an der Isar, München, 2018-09-20
(025) God Is An Astronaut @ Hansa39, München, 2018-05-04
(026) Chelsea Wolfe @ Hansa39, München, 2018-07-30
(027) Canto dei sass‘ @ Köşk, München, 2018-03-08
(028) Wang Wen 惘闻 @ Import/Export, München, 2018-01-25
(029) Ippio Payo @ Import/Export, München, 2018-03-01
(030) Grails @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(031) Embryo feat. Ahmed Ag Kaedi, Abathar Kmash, Ramdan Mohcine, Orion Congregation @ Mali Maghreb Mashrek Festival, Köşk, München, 2018-08-02
(032) Telepathy @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(033) Lawrence English @ frameless17, Einstein Kultur, München, 2018-04-25
(034) The Dead Brothers @ Import/Export, München, 2018-03-15
(035) Nekropolis @ Krauthammer Vol. 1, Milla, München, 2018-01-11
(036) Bucky Halker @ Vintage Pub, München 2018-06-29
(037) Eugene Chadbourne & Steven De Bruyn @ Furtner, Freising, 2018-09-28
(038) VLMV @ Maj Musical Monday #89, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-10-15
(039) Fred Raspail @ Café Schau Ma Moi, München, 2018-06-28
(040) Toc @ Maj Musical Monday #88, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-09-17
(041) Guadalupe Plata @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(042) G.Rag Y Los Hermanos Patchekos @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
(043) Father Sky Mother Earth @dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(044) Left Lane Cruiser @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(045) Sascha Henkel @ Köşk, München, 2018-03-21
(046) Giant Sand @ Hansa39, München, 2018-05-28
(047) Earth Tongue @ KAP37, München, 2018-10-04
(048) The Bones Of J.R. Jones @ Unter Deck, München, 2018-10-16
(049) Duane Betts @ Backstage Club, München, 2018-08-30
(050) Asa-Chang & Junray @ frameless18, Einstein Kultur, München, 2018-10-11
(051) Ippio Payo @ KAP37, München, 2018-10-04
(052) FACS @ Maj Musical Monday #90, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-11-19
(053) Molly Gene One Whoaman Band / Doomblues @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(054) The Glücks @ Backstage, München, 2018-10-17
(055) Philip Bradatsch @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(056) Caspian @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(057) The Brian Jonestown Massacre @ Technikum, München, 2018-09-30
(058) Kamikaze Girls @ Kranhalle, München, 2018-03-26
(059) Toundra @ DOK, Gent, Belgien, 2018-05-09
(060) The Sonics @ Backstage, München, 2018-10-17
(061) Daniel Blumberg @ Ampere, München, 2018-06-25
(062) Astodan @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(063) EF @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(064) NAQ @ Köşk, München, 2018-04-05
(065) Besides @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(066) Jeffk @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(067) G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe @ Café Schau Ma Moi, München, 2018-02-08
(068) Howie Reeve @ Café Schau Ma Moi, München, 2018-10-30
(069) Deafheaven @ Kranhalle, München, 2018-10-09
(070) The Grexits @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(071) The Almost Boheme @ In The Attic Private Show, München, 2018-12-21
(072) G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe @ Remembering Nico, Polka Bar, München, 2018-12-05
(073) Emma Ruth Rundle @ Milla, München, 2018-10-21
(074) Brutus @ Hansa39, München, 2018-07-30
(075) Dame Area @ Pension Noise #11, Köşk, München, 2018-06-07
(076) Waves @ Glockenbachwerkstatt, München, 2018-05-24
(077) Leonie Singt @ Remembering Nico, Polka Bar, München, 2018-12-05
(078) Ippio Payo @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(079) Stems @ Maj Musical Monday #87, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-04-16
(080) Gun Outfit @ Unter Deck, München, 2018-02-26
(081) Santamuerte @ Maj Musical Monday #85, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-02-19
(082) Pabst @ Orangehouse, München, 2018-09-06
(083) Zwinkelman @ Maj Musical Monday #87, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-04-16
(084) Verstärker @ Glockenbachwerkstatt, München, 2018-05-24
(085) Freight Train Rabbit Killer @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(086) Lera Lynn @ Unter Deck, München, 2018-12-06
(087) Reverend Deadeye @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
(088) Wyatt E. @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(089) Wellbrüder aus’m Biermoos @ Sommerabend am Sendlinger Kirchplatz, München, 2018-06-30
(090) Lloyd Williams @ Kulturstrand, München, 2018-06-20
(091) Black Patti @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(092) Haikkonen @ Maj Musical Monday #85, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-02-19
(093) Donkeyhonk Company @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
(094) Karaba @ Import/Export, München, 2018-10-18
(095) Pelo Mono @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
(096) The Lumes @ Orangehouse, München, 2018-09-06
(097) Anthony D’Amato @ Vintage Pub, München 2018-11-04
(098) Futuro de Hierro @ Pension Noise #11, Köşk, München, 2018-06-07
(099) Inter Arma @ Kranhalle, München, 2018-10-09
(100) Chicos de Nazca @ Import/Export, München, 2018-03-01
(101) The Bonnevilles @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(102) 4Shades @ Café Schau Ma Moi, München, 2018-10-30
(103) Donkeyhonk Company @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(104) Radare @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(105) Gamut Inc @ frameless16, Einstein Kultur, München, 2018-04-10
(106) Zhaoze 沼泽 @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(107) Udo Schindler & Johannes Öllinger @ Köşk, München, 2018-03-21
(108) Au Revoir @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(109) Appalaches @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(110) The Devon Allman Project @ Backstage Club, München, 2018-08-30
(111) Rosetta @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(112) I Am Wolves @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(113) aswekeepsearching @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(114) [ B O L T ] @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(115) WhåZho @ Maj Musical Monday #90, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-11-19
(116) Wiegedood @ Kranhalle, München, 2018-05-30
(117) Patsy’s Rats @ Hansa39, München, 2018-05-28
(118) Xenon Field @ Hansa39, München, 2018-05-04
(119) Raw By Peppers 로바이페퍼스 @ Import/Export, München, 2018-04-13
(120) La Bestia de Gevaudan @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(121) Yen Tzu Chang @ frameless16, Einstein Kultur, München, 2018-04-10
(122) Trrmà @ Köşk, München, 2018-04-05
(123) The Hooten Hallers @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-10
(124) Pretty Lightning @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(125) LeVent @ Technikum, München, 2018-09-30
(126) Girl On Catfish @ Milla, München, 2018-07-05
(127) Honkytonk Movement @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(128) Myrkur @ Hansa39, München, 2018-05-06
(129) One Trip Pony @ Krauthammer Vol. 1, Milla, München, 2018-01-11
(130) Shotgun Sawyer @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(131) The Oilbirds @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(132) Sebastian Dega @ Unter Deck, München, 2018-10-16
(133) Antti Tolvi @ frameless17, Einstein Kultur, München, 2018-04-25
(134) Saroos @ Import/Export, München, 2018-01-25
(135) L.A. Witch @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(136) Nonsun @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(137) Jaye Jayle @ Milla, München, 2018-10-21
(138) Hopeless Jack @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(139) Cranial @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(140) Maudlin @ DOK, Gent, Belgien, 2018-05-09
(141) Damo Suzuki & Karaba feat. Marja Burchard + Peter Frohmader @ Milla, München, 2018-04-26
(142) The World Is A Beautiful Place And I Am No Longer Afraid To Die @ Kranhalle, München, 2018-03-26
(143) Das Weiße Pferd @ Ois Giasing! 2018, München, 2018-09-08
(144) Bosch @ Maj Musical Monday #88, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-09-17
(145) The Ills @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-12
(146) Lethvm @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(147) The Ocean @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(148) Mimi Kawouin @ Köşk, München, 2018-04-05
(149) Karaba @ Krauthammer Vol. 1, Milla, München, 2018-01-11
(150) Wynchester @ Backstage Club, München, 2018-08-30
(151) Thot @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(152) Ranges @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(153) Hemelbestormer @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(154) Ohgod @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-11
(155) Taskete! @ Backstage Halle, München, 2018-11-23
(156) Da Bang 大棒 @ Import/Export, München, 2018-04-13
(157) Tortuganónima @ dunk!Festival 2018, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2018-05-10
(158) Avalanche Party @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-08
(159) Arturas Bumšteinas @ frameless18, Einstein Kultur, München, 2018-10-11
(160) Odd Couple @ Raut-Oak Fest 2018, Riegsee, 2018-06-09
(161) Yukon Blonde @ Hansa39, München, 2018-03-05
(162) Lorette Velvette & The Hellcats @ Milla, München, 2018-07-05
Hochzeitskapelle @ Abgesägter Baum an der Isar, München, 2018-09-20
„When It Rains In Texas (It Snows On The Rhine)“ heißt ein Stück vom ersten Hochzeitskapellen-Album „The World Is Full Of Songs“, die München/Weilheim-Connection covert sich dort durch eine Instrumental-Version eines im Original von David Lowery besungenen FSK-Country-Schunklers – auch wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, stand am vergangenen Donnerstag-Spätnachmittag hinsichtlich Regen und Schnee nichts zu befürchten, und so bot bei herrlicher Altweibersommer-Witterung das weitläufige Isar-Ufer in zentralster Münchner Stadtlage einmal mehr den optimalen Rahmen für ein spontan anberaumtes Freiluft-Konzert der sich zusehends zum Erfolgsmodell auswachsenden Zusammenkunft fünf individueller und hochtalentierter Musikanten, die sich einst aus einer Laune heraus zur musikalischen Begleitung der Vermählung eines befreundeten Paares zusammenfanden, und zu feiern gibt es auch dieser Tage nicht zu knapp für die Hochzeitskapelle: Am Tag des Konzerts kam der „Wackersdorf“-Film von Oliver Haffner in die Kinos, zu dem die begnadete Instrumental-Combo den Soundtrack beisteuern durfte zur Geschichte über den Widerstand in den Achtzigern gegen die geplante Atom-Wiederaufbereitungsanlage in der Oberpfalz, ein trotz Jahrzehnte zurückliegender Ereignisse erschreckend aktueller Film vor dem Hintergrund der derzeitigen Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst und der anstehenden Landtagswahlen in Bayern mit einem Brech- und Juckreiz-befördernden FJS-Jünger als MP-Titelverteidiger der regierenden Cryptisch-Sakralen Union.
Damit nicht genug an erwähnenswerten Festivitäten, die es bekanntlich zu feiern gilt, wie sie fallen: am Tag nach dem Isar-Open-Air (also Hilfsausdruck: aktuell heute) steht auch noch die offizielle Veröffentlichung des neuen Hochzeitskapelle-Tonträgers „Wayfaring Suite“ als gemeinschaftliche Produktion mit dem japanischen Musiker und Komponisten Kama Aina über die Labels Gutfeeling Records und Alien Transistor an, Würdigung der konzertanten Plattentaufe seinerzeit → hier.
Mit derart gewichtigen Trümpfen in der Hinterhand ließ es sich selbstredend entsprechend Tiefen-entspannt musizieren, vornehmlich mit dem live bereits vielfach bewährten Material des grandiosen Debüt-Longplayers aus dem Jahr 2016 – wie der ein paar Meter vom Ort des Geschehens fließende Münchner Mississippi sein ewig wahres Isar-Märchen erzählt und das berühmte Flimmern entfaltet, genau so bezaubern die instrumentalen Perlen von Kegemaier/Götz/Haas/Acher/Acher zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit an jedem Ort dieser Welt mit ihrem unnachahmlichen, relaxten Crossover-Groove aus Polka, New-Orleans-Blues, Funeral- und Brass-Band-Sound, Gypsy-Swing, Bluegrass, Chanson-Pop und nicht zuletzt dem selbst so titulierten Rumpel-Jazz, Fremdwerk gleichermaßen wie Eigenkomponiertes, man kann immer wieder nur staunen und genießen, was diese Formation scheinbar ohne jegliche Anstrengung völlig unaufgeregt an herausragender Melodik, beschwingten Rhythmusfiguren und solistischen Finessen aus dem Ärmel schüttelt. Das Konzert der Hochzeitskapelle an der frischen Luft im Grün der Flusslandschaft war große Improvisationskunst, gelebte Inklusion, geplante wie ungeplante Einbindung von diversen Gastmusikern, unter anderem zwecks Vortrag alter japanischer Walzer, oder ganz einfach die schönste, reichhaltigste, bunteste und gehaltvollste Musik dieser Stadt und damit der zeitlose Klang, um einen Jahrhundert-Sommer würdig in einen hoffentlich goldenen Herbst zu geleiten.
„The World Is Full Of Songs“, wie wahr, man muss nur hinhören. Am vergangenen Donnerstag in den Isar-Auen, und sonst sowieso auch zu jeder Gelegenheit, wenn die Hochzeitskapelle aufspielt, etwa wieder am 1. Oktober, um 14.00 Uhr, im Herzkasperl-Zelt auf der Traditions-Wiesn des Münchner Oktoberfestes – wie schrieb letztens so ein Hamperer großmaulig auf einem dieser Soziale-Netzwerke-Foren: be there or be scheintot… ;-))
Kama Aina + Hochzeitskapelle @ Lothringer13, München, 2018-07-27
Die gelungene Live-Probe während des Entstehungsprozesses fand bereits im vergangenen November im Rahmen der frameless15-Ausgabe der Reihe zur experimentellen Musik im digitalen Zeitalter im Einstein Kultur statt, am vergangenen Freitagabend nun in den städtischen Kunsthallen des Lothringer13 das offizielle Release-Konzert zur demnächst anstehenden Tonträger-Veröffentlichung „Wayfaring Suite“ der gemeinsamen Kollaboration des japanischen Musikers/Komponisten Takuji Aoyagi aka Kama Aina und der begnadeten Weilheim/München-Connection Hochzeitskapelle: Was vor einiger Zeit mit der Interpretation des Instrumentals „Wedding Song“ aus der Feder des Minimal-Music-Tondichters aus Tokio auf dem Debüt-Album der Hochzeitskapelle begann, hat sich mittlerweile zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit ausgewachsen, der japanische „Native Underground“-Musiker hat im vergangenen Jahr eine Reihe weiterer Stücke exklusiv für die bayerische „Supergroup“ komponiert, gemeinsam mit ihr konzertant erprobt und im Studio eingespielt.
Kama Aina eröffnete den musikalischen Teil des Freitag-Abends mit solistischen Solo-Übungen, in denen er in drei kurzen Instrumental-Miniaturen seine Fertigkeiten auf der akustischen Gitarre angelehnt an Alternative Country, Acoustic Folk und American Primitive Guitar im freien Fluss zelebrierte und bei einer spontanen Mitklatsch-Nummer das trotz hochsommerlicher Außentemperaturen und anstehendem Mond-Verdunklungs-Naturspektakel zahlreich erschienene Münchner Publikum sofort auf seiner Seite hatte.
Unaufgeregt wie der Komponist selbst im knapp gehaltenen Vorspiel stiegen die in München lebende japanische Pianistin Sachiko Hara und die fünf Multi-Instrumentalisten der Hochzeitskapelle unmittelbar folgend in die Aufführung von Prolog, Epilog und der dazwischenliegenden acht Teile der „Wayfaring Suite“ ein, eine fernöstlich-bajuwarische Klangreise, die kosmopolitischen Ansprüchen im besten Sinne der „Welt“-Musik gerecht wird, die sich in keinem Ton auf regionale folkloristische Elemente aus Bierzelt/Heimatministerium/Sonstwo-Bayern oder aus dem fernen Kaiserreich Nippon reduzieren lässt, und die zu der Gelegenheit wenig bis kaum vom gewohnten, herrlich anarchisch-spontanen, improvisierten Polka-Rumpeljazz-Ska-Walzer-Crossover der Hochzeitskapelle durchdrungen ist, vielmehr einem strengeren kompositorischen Ansatz folgt, der wundersamer Weise durch das beschwingte, wie locker aus dem Ärmel geschüttelte, soulful Instrumente-Beherrschen dieses sich aus Mitgliedern zahlreicher anderer Formationen zusammensetzenden Orchesters nie diese Strenge in den Vordergrund stellt, vielmehr wie aus dem Nichts als angenehm entspannte, zuweilen melancholische, fast schon als easy listening konsumierbare Geschmeidigkeit im immerwährenden Dienst der wunderschönen Melodik ihre Wirkung entfaltet und trotz vordergründig luftiger Leichtigkeit nie das musikalisch Gewichtige und den Tiefgang mangeln lässt.
Zehn erlesene Instrumental-Kleinode, gleichwohl nicht Gesangs-frei dank Geigenbogen-Ziehen über die große Fuchsschwanz-Säge, zwischen würdevoller, semi-klassischer Kammermusik und auf Ambient-Minimalismus reduzierte Folklore-Harmonie, mit opulenter Individual-Könnerschaft an diversen Saiten-, Schlag-, Blas-, Handzug- und Streich-Instrumenten einmal mehr uneitel, elegisch und mit gefühlvoller Perfektion von Evi Keglmaier, Alex Haas, Mathias Götz, den Acher-Brüdern und ihren japanischen Begleitern Sachiko Hara und Kama Aina dem geneigten Konzert-Volk zu Gehör gebracht.
Frenetischer, lange anhaltender Applaus und Standing Ovations wurde den Musikern durch das Publikum zuteil – dem andächtig lauschenden, ex permanent um die Musikanten schwänzelnde und auf Dauer latent nervende Fotografen-/Film-Armada plus doch noch etwas Anarchie reinbringende Zappel-Gören (die dürfen das selbstredend!).
Im Zugabenteil gab’s nahe liegend nebst einer weiteren Perle den eingangs erwähnten „Wedding Song“, laut Begleittext zum wunderbaren Weltkulturerbe-Hochzeitskapellen-Debüt „The World Is Full Of Songs“ das vielleicht schönste, global bekannte Musikstück, vor allem Mathias Götz konnte hier in Sachen ausdrucksstarker Posaunen-Groove final sein ganzes versiertes Können in die Waagschale schmeißen, der selige Rico Rodriguez dürfte irgendwo auf der Wolke sitzend begeistert mitgelauscht und anerkennend mit der Zunge geschnalzt haben.
Die Umschlag-Gestaltung zum neuen Tonträger stammt im Übrigen vom japanischen Künstler Tomoya Kato, seine Bilder und komplementäre Installationen von Martin Fengel sind bis 16. September 2018 im Rahmen der Ausstellung „Die Insel der Dachhasen“ in der Kunsthalle der Lothringer13 zu sehen (Sommerpause 6. bis 15. August).
Die „Wayfaring Suite“ erscheint offiziell am 21. September auf diversen Tonträger-Formaten als gemeinsame Veröffentlichung von Gutfeeling Records und Alien Transistor, also: Urlaubsgeld in diesem Sommer nicht komplett verblitzen, etwas Pulver trocken halten und im Frühherbst die großartige (***** – ***** ½)-Pracht ordern.
Das kurz nach Konzertende in freier Wildbahn stattfindende Blutmond/Mondfinsternis-Gewese war im Nachgang zu diesem wunderschönen und erhebenden Musik-Abend dann doch ein vergleichsweise fades Kracherl…
Kama Aina & Hochzeitskapelle – Wayfaring Suite Part 2 → Youtube-Link