Lesungstermine

Reingelesen (78): Alan Parks – Blutiger Januar

„I never have the bloody Hammer“
(Roky Erickson, Bloody Hammer)

Alan Parks – Blutiger Januar (2018, Heyne Hardcore)

Auftakt zu einer Krimi-Reihe mit einem abgewrackten Detective Inspector als Hauptdarsteller und seinen Verbindungen zur Unterwelt als zentrales Thema, dazu Polizei-Korruption und permanent schlechtes Wetter in der schottischen Großstadt als Rahmen für die Handlung, wem würde da nicht Ian Rankin und seine mit über zwanzig Teilen inzwischen recht umfangreiche Roman-Serie über den Edinburgher Cop John Rebus in den Sinn kommen?
Kaum jemandem, der sich die Lektüre des Debütromans „Blutiger Januar“ von Alan Parks zu Gemüte führt, soviel dürfte feststehen. Wo es bei Rankin in den Dialogen gerne mal humorig wird und das Hinterzimmer wie auch der Tresen im Vorraum der Oxford Bar zum heimelig-gemütlichen Verweilen einladen, präsentiert Parks im tristen, kalten Winter im heruntergekommenen Glasgow des Jahres 1973 die ungeschliffene Härte des Lebens in Edinburghs großer hässlicher Schwester, für literarische Parallelen mag da allenfalls das düstere und trostlose „Red Riding Quartett“ von David Peace herhalten, und selbst dieser Vergleich hinkt, wo Peace gerne vage bleibt, mit Sprache experimentiert und vieles der Interpretation und Phantasie der Leser überlässt, bleibt bei Parks auf Dauer wenig unverschleiert, er schreibt direkt, schnörkellos und unverblümt und tritt der Leserschaft damit direkt frontal in die Magengrube.

„They all say, someday soon, my sins will all be forgiven“
(Warren Zevon, The Indifference Of Heaven)

Detective Harry McCoy als schottischer Zwilling der Clint-Eastwood-Filmfigur Dirty Harry, Anfang Dreißig, bereits schwer vom Leben gebeutelt, ist einer dieser typischen Anti-Helden des modernen Romans, eine komplexe Figur, die das Gute will und doch mindestens bis zu den Knöcheln im eigenen Morast der charakterlichen Defizite und mittelschweren kriminellen Verstrickungen steckt, zugange im Polizei-Büro wie in fragwürdigen Etablissements und dunklen Ecken der maroden Stadt am River Clyde. Der junge Polizist hat in seinem noch kurzen Leben bereits Einiges hinter sich: Misshandlungen von katholischen Priestern im Erziehungsheim, eine gescheiterte Beziehung inklusive plötzlichen Kindstodes des gemeinsamen Sohnes, wobei sich zusehends im Verlauf der Geschichte der Verdacht aufdrängt, dass das Paar aufgrund eines rauschhaften, exzessiven Lebenswandels am Ableben des Kindes mindestens eine Teilschuld trifft; aktuell zur Zeit der geschilderten Ereignisse schleppt McCoy ein veritables Alkohol- und Drogen-Problem als den berühmten Affen auf dem Buckel mit, sein halbwegs noch stattfindendes Sexualleben funktioniert nur mit Prostituierten, dazu on top seine dubiosen Verbindungen zu einem ehemaligen Schulfreund und Leidensgenossen aus dem Kinderheim, der mittlerweile eine große Nummer im Glasgower Drogen- und Mädchen-Handel ist.

„Blutiger Januar“ steigt unvermittelt ins Geschehen ein mit einem Besuch des Cops im Gefängnis, zu dem ihn ein Informant vor einem Mord an einer jungen Frau warnt, die dann auch prompt auf offener Straße vor den Augen der Öffentlichkeit exekutiert wird, mit unmittelbar nachfolgendem Selbstmord des Killers. Die Ermittlungen führen den Detective und seinen noch relativ unbedarften Adlatus aus der Provinz in die Etablissements und Villen der schottischen Upper Class und Industriellen, zu gekauften Politikern, willfährigen Polizeipräsidenten und gestrandeten Strichern, Prostituierten und Junkies am unteren Ende einer Nahrungskette, die das Menschenmaterial in einer korrupten Gesellschaft für die dummen Streiche der Reichen liefert – zähe Ermittlungen in einer bizarren Welt von SM-Sexorgien, Aleister-Crowley-Satanismus und geisteskranken Exzessen, Ermittlungen, zu denen McCoy nicht wenige Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt von all jenen, die mit ihm aus früheren Zeiten noch eine Rechnung offen haben. Parks zeichnet damit das Bild eines fragilen sozialen Geflechts, das für alle Schichten die eindeutige Schwarz-Weiß-Schablone ins Leere laufen lässt.

Die Reihe um Cop McCoy könnte ein großer Wurf vom Format der historischen „L.A. Quartet“– oder „Underworld USA“-Serien von Hardboiled-Großmeister James Ellroy über politische und Polizei-Korruption, die dunklen Seiten der Wirtschaft und der Macht im 20. Jahrhundert werden, der Auftakt bringt alles mit, was einen rasant zu lesenden und gut erzählten, harten Krimi-Stoff auszeichnen: Lakonische Dialoge, eine stimmige Handlung, schwergewichtige Themen, ungeschönte Schilderungen von Gewalt, authentische Schauplätze mit dem entsprechenden Lokalkolorit, im Gesellschafts-historischen Kontext dabei völlig Nostalgie-befreit und in der Darstellung von Wut, Leid und Schmerz ohne falsche Sentimentalitäten. Der Fußball wird für einen Glasgow-Roman erstaunlich rudimentär thematisiert, irgendwo eine knappe Anmerkung zu Partick Thistle, das war’s dann auch schon, andererseits wird im Rahmen der Ermittlungen in der Befragung eines Priesters mehr als deutlich, dass einem vom Glauben abgefallenen ex-Katholiken wie McCoy diese ewige Celtic/Rangers-Fehde zwischen unionistischen Protestanten und den Nachfahren irischer Auswanderer am Allerwertesten vorbeigeht. Dafür darf sich die Pop-affine Leserschaft über einen kurzen Auftritt des Glam-Heroen David Bowie freuen, thematisch ins Bild passend als bleicher, ausgemergelter Ziggy-Stardust-Junkie. Kritik ist kaum angebracht an diesem als Kriminalroman konzipierten Sittengemälde, allenfalls der Jungbrunnen-hafte, rasante Heilungsprozess des wiederholt gewaltsam attackierten Cops geht zielstrebig völlig an der Realität vorbei, dieses postwendende Wiedereingreifen ins Geschehen nach kurz zuvor erlittenen Stich-/Schuss-Verletzungen und Mobilitäts-einschränkenden Knochenfrakturen hat bereits in seiner fragwürdigen James-Bond-Manier in den ansonsten sehr lesenswerten Jo-Nesbø-Romanen über den norwegischen „Dirty Harry“ Hole das ein oder andere Stirnrunzeln bei der Lektüre hervorgerufen.

Alan Parks wurde 1963 geboren und wuchs in der Nähe von Glasgow auf. Dort studierte er an der Universität Philosophie, nach dem Studium zog er nach London und arbeitete im Musikbusiness bei London Records und Warner als Creative Director. Er betreute unter anderem Bands wie New Order und The Streets.
„Blutiger Januar“ ist sein Debüt-Roman. „February’s Son“ als zweiter Teil der Harry-McCoy-Reihe erscheint Anfang 2019 in Großbritannien.

Alan Parks liest am 14. Oktober im Rahmen des Münchner Krimifestivals in der Polka Bar aus seinem Werk, Pariser Straße 38, Eingang Gravelottestraße, 20.00 Uhr.

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Robert Forster @ Buchhandlung Dombrowsky, Regensburg, 2017-11-09

Der Heyne-Verlag hat in der Stadt seinen Firmensitz, trotzdem ist München bei der Lesereise zu Robert Forsters kürzlich erschienener, lesenswerter Autobiografie „Grant & Ich. The Go-Betweens und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft“ leer ausgegangen, für die renommierte Regensburger Buchhandlung Dombrowsky hingegen war es ein leichtes, die australische Indie-Legende für eine ausgedehnte Abendveranstaltung zu engagieren, langjährige persönliche Beziehungen des Songwriters zum Buchladen und nicht zuletzt die Herkunft von Forsters Ehefrau Karin Bäumler aus dem Regensburger Umland spielen dahingehend eine gewichtige Rolle.
Nach einer kurzen wie charmanten, von persönlichen Erinnerungen geprägten Einführung durch Ladeninhaber Ulrich Dombrowsky übernahm Rolling-Stone-Schreiber Maik Brüggemeyer die Moderation des Abends. Der Rock-Journalist, der auch für die Übertragung der Forster-Erinnerungen ins Deutsche verantwortlich zeichnet, merkte an, den Original-Titel „Grant & I“ habe er kongenial in „Grant & Ich“ übersetzt, und beim Rest hätte er sich auch nicht wesentlich mehr Mühe gegeben, wer das Buch bereits gelesen hatte, mochte an der Stelle zwar den verdienten Lacher anbringen, aufgrund einiger holpriger Passagen im Text aber nicht widersprechen.
Brüggemeyer trug einen kurzen Abschnitt aus dem Werk vor, damit war der Vorlese-Teil der Veranstaltung bereits abgehandelt, anschließend gesellte sich der Star des Abends auf die Bühne und beantwortete ausführlichst, humorig wie einnehmend die Fragen des Rolling-Stone-Redakteurs, die sich neben der nahe liegenden Bandbiografie der Go-Betweens und der jahrzehntelangen Freundschaft und Arbeits-Beziehung Robert Forsters zum 2006 verstorbenen Go-Betweens-Co-Songwriter Grant McLennan um Themen wie literarische Vorlieben, Images in der Rockmusik, die Ratlosigkeit eines 18-jährigen hinsichtlich beruflicher Zukunft inklusive eines im Keim erstickten Ansinnens einer Friseur-Ausbildung, das Fehlen jeglicher Kreativität im Hochschul-Fach „Creative Writing“, die Herkunft von Robert Forsters zweitem Vornamen „Derwent“, grauenvolle Autorenfotos, die Humboldt-Universität in (Ost-)Berlin und gutes Songwriting als beste Musik-Kritik drehte.
Auf die Frage Brüggemeyers, ob Robert Forster bei der literarischen Aufarbeitung seiner Beziehung zum Freund McLennan von Patti Smiths Buch „Just Kids“ beeinflusst wurde, in dem die New Yorker Punk-Ikone ihr Verhältnis zum 1989 verstorbenen Fotografen Robert Mapplethorpe in den Mittelpunkt stellt, meinte der australische Indie-Musiker, das Buch hätte sicher bei der Arbeit an seinem Werk eine Rolle gespielt, grundsätzlich wäre er aber seit jeher von künstlerischen Beziehungen wie der von Lennon/McCartney, Picasso/Braque oder der Zusammenarbeit der jamaikanischen Reggae-Stars Bob Marley und Peter Tosh fasziniert gewesen, insofern war es auch ein Glücksfall, dass er und McLennan sich über gemeinsame Interessen zu einer gedeihlichen wie freundschaftlichen Kooperation fanden.
Und einmal mehr bestätigte sich eine der Binsenweisheiten der Rock-Historie, diejenige zum ersten Velvet-Underground-Album, die besagt, dass der Meilenstein zwar seinerzeit kaum gekauft wurde, aber jeder, der ihn erwarb, im Nachgang eine Band gründete. Forster betonte, dass er noch vor dem Hören der Platte vom VU-Bandfoto völlig angetan war hinsichtlich der Präsenz der Teutonen-Schönheit Nico und der androgynen Drummerin Maureen Tucker neben den drei Kerlen, ihm und Grant wäre von Beginn an klar gewesen, dass mit Lindy Morrison eine Frau an den Go-Betweens-Drums sitzen musste, mit dem Einstieg von Amanda Brown als fünftes Bandmitglied war für ihn 1986 das Besetzungs-Ideal erreicht.
Robert Forster garnierte und bereicherte den launigen Literatur-Abend zur großen Freude der zahlreich anwesenden Musik-Freunde mit einer Auswahl seiner Songs, neben einer brandneuen Nummer kamen Stücke wie das längst zum Klassiker gereifte „Clouds“ vom „16 Lovers Lane“-Album der Go-Betweens, „Darlinghurst Nights“, das in Regensburg entstandene „Surfing Magazines“ und das autobiografische „Born To A Family“ zum Vortrag, zu letzterem merkte Forster schmunzelnd an, der Song würde in ein paar Minuten seine ganze Biografie enthalten, die er im Buch auf über 350 Seiten ausbreitet.
Einer der großen Indie-Pop-Songwriter hat sich zu der Gelegenheit unaufgeregt wie liebenswert präsentiert, ganz bei sich und augenscheinlich mit seinem Leben im Reinen, entsprechend angenehm strahlte diese Zufriedenheit auf die Zuhörerschaft aus.
Die ausverkaufte Veranstaltung fand ihren Ausklang nach langanhaltendem und dankbarem Applaus mit individueller Buchsignatur und persönlichem Plausch mit dem Künstler.
Wie eingangs erwähnt, mit einer Lesung in München hat es nicht geklappt, dafür gibt es in ein paar Wochen mehr als würdigen Ersatz in Form eines Konzerts von Robert Forster mit Band, am Freitag, den 15. Dezember, im Feierwerk/Hansa39. Vorweihnachtsfreude pur, hingehen, toppt jedes noch so beseelte Adventssingen.

Very special thanx an Christian Strätz.

Robert Forster und Maik Brüggemeyer präsentieren „Grant & Ich“ mit Lesung, Interview und Konzert noch zu folgenden Gelegenheiten:

28.11.Sulzbach-Rosenberg – Capitol
29.11.Wien – Akzent Theater

Reingelesen (69): Robert Forster – Grant & Ich

„Würden wir nicht alle gern dort leben, in Lovers Lane? Würden wir? Würden wir nicht alle davon träumen, Pop-Stars zu sein, indem wir einfach dort leben, ein- und ausgehen und uns die Köpfe weglachen, während wir uns durch Leben, Dasein und Geschichte querverweisen? Die Go-Betweens tun es. Ihre heutige Musik kommt aus gigantischen Boxen in Himmel, aber diese sind nicht aus Holz, Press-Span oder anderem handfesten Material, und der Schalldruck ist so sanft, die Klänge und Muster so ätherisch, dass nichts davon das Luftschloss gefährden könnte, das unter dieser Adresse zu finden ist.“
(Michael Ruff, Das Leben ist zwei Bäume, Spex 10/1988)

Robert Forster – Grant & Ich. The Go-Betweens und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft (2017, Heyne Encore)

The Go-Betweens aus Brisbane/Queensland/Commonwealth Of Australia: Sie waren in den Achtzigern neben Bands und Musikern wie diversen Flying-Nun-Neuseeländern, The Fall, Hüsker Dü, Nick Cave und seinen Bad Seeds, Jeffrey Lee Pierce und dem legendären Gun Club, den Swans oder den ebenfalls von Down Under stammenden Brachial-Bluesern Beasts Of Bourbon plus einer überschaubaren Schar von Altstars wie John Cale, Lou Reed und Van Morrison der verlässliche Anker in Sachen Musik, Haltung und intellektueller Background, in einer Dekade, die gemeinhin als Pop-historisches Katastrophen-Jahrzehnt gilt – der synthetische Plastik-Pop-Müll von Bands wie Wham!, Duran Duran oder Spandau Ballet, der Chart-stürmende Auswurf von Mainstream-bevölkernden Entertainern wie der „Queen Of Pop“-Trulla Madonna, ihrem chemisch-chirurgisch nachbehandelten männlichen Pendant und das „Born In The USA“-Stadionrock-Gegröle vom bis dahin noch hinlänglich brauchbaren Americana-/Heartland-El-Jefe untermauern dieses Verdikt nachdrücklich, und doch war bei Weitem nicht alles schlecht, was in jenen Jahren im Plattenladen über den Tresen ging und sich auf den Bühnenbrettern dieser Welt tummelte, die Rettung von und Alternative zum Nerven-zerrüttenden Radioprogramm kam – wie dieser Tage längst etabliert – von unabhängigen, kleinen Platten-Labels und idealistischen Musikern, die leider oft vergebens versuchten, die Pop-Welt mit einer gesunden Mischung aus Do-it-yourself-Ansatz, unerschütterlichem Enthusiasmus und dem festen Glauben an die eigenen Fähigkeiten aus den Angeln zu heben.

„Ich dachte mir, wenn Jagger, McCartney, Springsteen, Fogerty, Bowie und all die anderen alten Säcke nicht mutig genug waren, mit Konzepten wie Alter und der Zeit zu spielen – noch dazu in einer Kunstform, die eigentlich befreiend sein sollte -, würde ich es halt tun. Ich würde mit neunundzwanzig der alte Mann des Rock sein.“
(Robert Forster, Grant & Ich, Das Blake-Carrington-Zwischenspiel)

Robert Forster erzählt in seinem 2016 bei Penguin Books Australia im Original erschienenen Werk „Grant & I: Inside and outside the Go-Betweens“ anhand seines eigenen Lebenslaufs, den verschlungenen Pfaden seines Songwriter-Freundes Grant McLennan und der Irrungen und Wirrungen der gemeinsamen Band eine dieser spannenden Geschichten aus den Anfangstagen des Indie-Rock, die in dem Fall geprägt war von der frühen und Jahrzehnte anhaltenden Freundschaft zweier hochtalentierter Geschichtenerzähler und Komponisten. Forster, „born to a family of honest workers“, wie er später in einem autobiographischen Song texten und singen sollte, wächst im australischen Brisbane auf und wird in seiner musikalischen Sozialisation vom Glamour eines David Bowie, dem Dandy-haften Auftreten Bryan Ferrys mit seiner Prog-/Art-Rock-Truppe Roxy Music und vor allem Bob Dylans herausragendem Songwriter-Talent geprägt, im Uni-Betrieb von Bribane lernt er 1976 mit dem Film-Enthusiasten und Literatur-Interessierten Grant McLennan, der sich in jener Zeit mit amerikanischen Siebziger-Größen wie Ry Cooder und Jackson Browne auseinandersetzt, einen Geistesverwandten und lebenslangen Weggefährten kennen.
Geprägt von den großen Namen und beeindruckt vom Erfolg der frühen Punk-Single „(I´m) Stranded“ der ortsansässigen Saints um die befreundeten Songwriter Chris Bailey und Ed Kuepper ist der Schritt für Forster und McLennan nicht mehr weit zur eigenen Band, zu Demo-Aufnahmen und den ersten Gehversuchen im Musik-Business. Mit der um einige Jahre älteren, linken Siebziger-Jahre-Aktivistin, Sozialarbeiterin und ehemaligen Punk-Musikerin Lindy Morrison an den Drums beginnt eine Reise, die die Combo zu zeitweiligen Standorten nach Glasgow und London, diversen Heimat-Heimkehr-Aktionen ins australische Brisbane und Sidney, in temporäre Wohngemeinschaften mit Bandmitgliedern der Bad Seeds, zu zahlreichen, der Erfolglosigkeit geschuldeten Plattenlabel-Wechseln, amourösen Beziehungen innerhalb der Band, einer langen Auszeit nach erster Bandauflösung und einem vielversprechenden Neuanfang mit jähem Ende führen wird.
Es ist die Geschichte von der Suche nach dem großen, permanente Finanz-Probleme lösenden Hit, der sich trotz großartiger, von der Kritik hochgelobter Alben partout nicht einstellen mag, Alben, die in den Texten neben persönlichen Eindrücken und Stimmungen geprägt sind von einem tief empfundenen Verständnis für Literatur und Filmkunst, die in der musikalischen Umsetzung hinsichtlich dunkler, betörender Balladen auf der einen und einem einzigartigen Gespür für Sonnen-durchflutete, herausragende Melodik auf der anderen Seite ihresgleichen suchen.
Und es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Männerfreundschaft, die über viele Jahre durch Höhen und Tiefen ging, die die Brüche innerhalb der gemeinsamen Band reflektierte, das Ringen um Arbeitsmethodik, musikalisches Verständnis, Form, Präsentation, und nicht zuletzt das paritätische Feilschen um die jeweilige Songauswahl auf den einzelnen Tonträgern.
Darin eingewoben findet sich die eigene Gedankenwelt Forsters, seine Empfindungen und Erlebnisse wie das humorige „Blake-Carrington-Zwischenspiel“, wie er es einmal zustande brachte, den Dauer-besoffenen Shane MacGowan hinsichtlich Zudröhnung auszustechen, und Erhellendes zu seinem Suchtverhalten, das man in der Form bei einem Intellektuellen des Rock’n’Roll-Zirkus wie ihm nicht erwartet hätte, man sah ihn vor dem inneren Auge stets vor sich, wie er innerhalb des hektischen Tour-Betriebs stoisch über einem Dostojewski-Werk oder „Ulysses“ brütet. Und es ist selbstredend, wie es sich für eine gute Go-Betweens-Story ziemt, auch eine Geschichte der Romantik, die ihr Happy End im tiefsten Bayern finden wird, in der oberpfälzischen Heimat der ehemaligen Musikerin Karin Bäumler der hier hinlänglich bekannten Indie-Band Baby You Know.

„Es war immer ein Teil des Bildes, das wir von der Band hatten, dass das dritte Mitglied eine Frau sein musste. Wenn Grant hätte Schlagzeug spielen wollen, hätten wir eine Bassistin finden müssen. Wir wollten nicht ausschließlich Männer sein – das war zu starr und vorhersehbar, und die Bücher und Filme, die wir mochten, hatten alle weibliche Figuren.“
(Robert Forster, Garnt & Ich, Der Sound gestreiften Sonnenlichts)

Forster gelingt es in unaufgeregter Manier in entspannt-zusammenhängend erzählten Episoden, den Geist jener Jahre einzufangen, als Indie noch neu, unverbraucht, aufregend und unvorhersehbar war, Schlaglichter aus einer Zeit, in der heute bei den Nachgeborenen als einflussreich und groß geltende Bands in kleinem Rahmen auftreten mussten, weil sich schlicht und ergreifend damals nur die Wenigsten für den grandiosen Sound und die mit Herzblut vorgetragenen Gigs dieser Combos interessierten – man sieht sich bei der Lektüre förmlich selber noch vor der heimischen Stereoanlage sitzen, im Frühsommer 1987, um das Wiener U4-Konzert im Tags darauf gesendeten Ö3-Musicbox-Mitschnitt auf Tape zu verhaften, noch völlig verzückt vom selbst besuchten, vorangegangenen Auftritt der Go-Betweens in der Münchner Manege, so wie auch Jahre später schwer beeindruckt und begeistert bei ähnlichen gelungenen Auftritten, ob 1988 zur Präsentation vom Pop-Wunderwerk „16 Lovers Lane“, 1989, als die Band für viele Jahre ihr – zu der Zeit noch nicht absehbar – vorläufig letztes Konzert im Vorprogramm der an dem Tag bestens aufgelegten R.E.M. unter der Kuppel des wunderschönen Münchner Circus-Krone-Baus gaben, bei spontan anberaumten Robert-Forster-Solo-Gigs zum Feierwerk-Sommerfest oder den sehnsüchtig erwarteten Reunion-Konzerten in den frühen Nuller-Jahren.

„Für unsere unbefleckte Plattensammlung kommt fast jede der sechs Go-Betweens-Platten in Betracht, aber „16 Lovers Lane“ bringt soviel Glück, Beschwingtheit und Leichtigkeit ins Leben, dass nur sie mit auf jene berühmte einsame Insel darf. Für alle Fälle. Für das erste Rendezvous. Für lange, einsame Autofahrten. Für das Frühstück an einem Sonntagmorgen. Für dunkle Stunden, wenn ein wenig Glück aus der Konserve nicht schaden kann.“
(Karl Bruckmaier, Soundcheck)

12 Jahre nach „16 Lovers Lane“ und dem Split der Band glückt den Go-Betweens mit ihrem Album „The Friends Of Rachel Worth“ in neu formierter Besetzung das gelungenste Werk neben ihrem 1986er-Meilenstein „Liberty Belle And The Black Diamond Express“ und ein gefeiertes Comeback bei Publikum und Fachpresse, McLennan trat an Forster nach einem der wenigen, sporadisch gemeinsam gespielten Akustik-Duo-Konzerte zur Bewerbung eines neuen Go-Betweens-Best-Of-Albums mit der dringenden Bitte zu einer Reunion der Band heran, in jener von gebrochenem Herzen und depressiven Anwandlungen, unstetem Leben und permanentem, übermäßigem Alkoholkonsum geprägten Lebensphase McLennans sein vorläufig rettendes Ufer.

Am 6. Mai 2006 lösen sich die Zukunftsplanungen für ein viertes Album nach der Wiedervereinigung urplötzlich wie höchst tragisch in Luft auf, Robert Forster, selbst zu der Zeit schwer an Hepatitis erkrankt, erscheint abends auf einer Privatparty seines langjährigen Weggefährten, um auf völlig geschockte Freunde und Verwandte Grant McLennans zu treffen, der Musiker war nach kurzer Übelkeit an einer schweren Herzattacke verstorben – das jähe Ende einer jahrzehntelangen Freundschaft und der Indie-Pop-Legende The Go-Betweens.

Robert Forster hat mit „Grant & Ich“ eine flott zu lesende (Auto-)Biografie über sein eigenes Leben, über die Geschichte einer außergewöhnlichen und bis heute einflussreichen wie faszinierenden Band und die mal mehr, mal weniger greifbaren Details aus der Vita seines besten Freundes Grant McLennan geschrieben, dominierend mit Ausnahme der ernsthafteren Passagen im gefälligen Plauderton, genau so weit ins Detail gehend, dass es auch die bisher vom musikalischen Schaffen Forsters unbeleckte Leserschaft nie überfordert oder gar langweilt. Bereichert wird die Dokumentation mit einem feinem Gespür für Humor, was zumindest KonzertgängerInnen des australischen Songwriters aufgrund seiner oft linkisch wirkenden, geistreichen Stücke-Anmoderationen kaum überraschen dürfte.
Pflichtlektüre für alle Fans der australischen Kult-Band sowieso, wie für alle, die es etwas genauer wissen wollen, wie es damals lief – oder vor allem schief lief – im Musikbusiness der verpönten Achtziger.

Übersetzt wurde das Werk von Maik Brüggemeyer, seines Zeichens Romancier und Lohnschreiber bei der Ewig-Gestrigen-Mainstream-Postille Rolling Stone (das Pop-Tagebuch vom grandiosen Eric Pfeil dort taugt schon schwer, keine Frage, nur ganz am Rande bemerkt), ob die Translation höchsten Ansprüchen genügt, darf aufgrund von sprachlichen Unebenheiten wie etwa exemplarisch dem Pleonasmus in „Es war das letzte Ende der No-Wave-Szene“, ab und an auftretender, latent störender Wortwiederholungen und einigen holprigen, sperrig zu lesenden Formulierungen zumindest dezent in Frage gestellt werden, abschließende Klärung oder Richtigstellung würde wohl nur der Vergleich mit dem Original bringen, aber irgendwo macht der Spaß hinsichtlich Recherche dann auch mal eine Kurve.

„Grant & Ich. The Go-Betweens und die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft“ erscheint heute beim Münchner Wilhelm Heyne Verlag als Hardcover-Ausgabe im Encore-Programm.

Der Musiker und Autor Robert Forster wurde 1957 im australischen Brisbane geboren. Er gilt aufgrund seiner Alben mit den Go-Betweens und seiner Solo-Werke inzwischen als einer der profiliertesten Songwriter des Indie-Rock. 2009 hat er sein Buch „The 10 rules of rock and roll: collected music writings 2005–09“ veröffentlicht. Robert Forster lebt mit seiner deutschen Frau Karin Bäumler und seinen Kindern in Australien. Zuletzt ist 2015 sein Solo-Album „Songs To Play“ bei Tapete Records erscheinen.

Herzlichen Dank an Gabi Beusker / Presseabteilung Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

Robert Forster geht im November mit „Grant & Ich“ auf Lesereise, zu folgenden Terminen wird er aus seinem biografischen Werk vorlesen und eine Auswahl seiner wunderbaren Songs zur akustischen Gitarre vortragen (die Münchner Veranstalter dürfen sich ein Loch ins Knie schämen, by the way):

05.11.Hamburg – Nachtasyl / Thalia-Theater
06.11.Berlin – Kulturbrauerei Maschinenhaus
07.11.Frankfurt – Brotfabrik
09.11.Regensburg – Buchhandlung Dombrowsky
10.11.Köln – King Georg
11.11.Reutlingen – Vitamin
28.11.Sulzbach-Rosenberg – Capitol
29.11.Wien – Akzent Theater

Appendix: Was muss von den Go-Betweens / Forster / McLennan im Plattenschrank stehen?

Den Fans und Verehrern der Go-Betweens muss man die Tonträger der Band oder ihrer einzelnen Protagonisten nicht weiter ans Herz legen, sie dürften ihre Plattenregale längst zu Teilen oder im besten Fall mit dem Gesamtwerk der Musiker bestückt haben, Novizen sei hiermit eine Auswahl ihrer wichtigsten Arbeiten ans Herz gelegt:

The Go-Betweens – 1978 – 1990 (1990, Beggars Banquet)
Der ideale Einstieg: Exzellente Doppel-LP-Compilation über die ersten sechs Alben der Band, enthält neben „Greatest-Hits“-Klassikern schwer erhältliches B-Seiten-Singles-Material und bis dahin Unveröffentlichtes wie exemplarisch das grandiose Frühwerk „Karen“ oder die später bei Konzerten oft gespielten, ergreifenden Indie-Pop-Balladen „This Girl, Black Girl“ und „When People Are Dead“. Mit jeweils kurzen Anmerkungen zu den einzelnen Stücken von Robert Fortster bzw. Grant McLennan im Plattenhüllen-Text.

„Es war ein Lobgesang auf die Bibliothekarinnen an der Universität – hilfsbereite, distanzierte Frauen, die ich vergötterte – , der sich über drei Strophen und Refrains aufbaute und anschwoll und seinen Höhepunkt in lauten Rufen des Songtitels fand: Karen.“
(Robert Forster, Grant & Ich, Den Vampiren entkommen)

The Go-Betweens – Liberty Belle And The Black Diamond Express (1986, Beggars Banquet)
Das vom Talking-Heads-/Ramones-Label Sire aufgelegte Vorgänger-Album „Spring Hill Fair“ litt vor allem unter Band-untypischer Überproduktion, wenn auch das Songmaterial etliche grandiose Indie-Klassiker („Man O´Sand To Girl O´Sea“, „Bachelor Kisses“ u.a.) aufbot, die beiden ersten Alben waren – nichtsdestotrotz hörenswert – vor allem durch erratisches Songwriting und Verhaften in der Velvet-Underground-Reminiszenz geprägt, wenn auch auf „Before Hollywood“ in Richtung intensives Melodienreichtum getrieben, auf „Liberty Belle And The Black Diamond Express“ hat dann endlich alles gepasst: hervorragendes, stimmiges Song-Material, mit der Creedence-Clearwater-Revival-Verneigung „Spring Rain“ und dem schmissigen „Head Full Of Steams“ zwei potentielle, wahrhaftige Indie-Hits, die – wen wundert es – in den dämlichen Achtzigern nicht die Beachtung fanden, die sie verdient hätten.
Danach kamen mit „Tallulah“ und „16 Lovers Lane“ zwei von der Oboe und Violine Amanda Browns bereicherte, Ohren-schmeichelnde und Melodie-verliebte Gitarren-Indie-Pop-Kleinode, letzteres von Presse und Musiker-Kollegen hochgelobt und in der Liste „100 Best Australien Albums“ auf Platz 12 sowie in der „1001 Albums You Must Hear Before You Die“-Auswahl aufgeführt.

The Go-Betweens – The Friends Of Rachel Worth (2000, Clearspot)
Exzellentes Comeback-Album der Band, das Forster/McLennan mit der langjährigen australischen Begleiterin Adele Pickvance am Bass, den drei Riot-Grrrl-Ladies von Sleater-Kinney und Sam Coomes, dem Keyboarder der Portland-Indierock-Combo Quasi, einspielten. Enthält neben wunderschönen, autobiographischen Balladen mit der Mc-Lennan-Komposition „The Clock“ die schmissigste Indie-Rock-Nummer der Go-Betweens. Danach kam das weniger brauchbare „Bright Yellow Bright Orange“ und das final nochmal sehr genehme Studio-Album „Oceans Apart“ sowie ein nur bei Konzerten erhältliches Doppelalbum, „Live In London“, und dann war zum großen Bedauern der zahlreichen Fans endgültig Schluss mit der Combo.

The Go-Betweens – That Striped Sunlight Sound DVD + CD (2006, Tuition Records)
Sahnestück für alle GB-Fans: Die auf DVD und CD enthaltene, exzellente Live-Werkschau, mitgeschnitten und gefilmt bei einem Brisbane-Heimspiel der Band im August 2005. Als zusätzlicher Bonus sind „The Acoustic Stories“ auf der DVD enthalten, bei denen die beiden Songwriter Forster & McLennan aus dem Nähkästchen plaudern und ausgewählte Unplugged-Versionen ihrer Songs zum Besten geben. Unverzichtbar.

Grant McLennan – Horsebreaker Star (1994, Beggars Banquet)
Solistisch konnte Grant McLennan als versierter und over the top talentierter Songwriter, der er zweifelsohne war, mit seiner Melodie-verliebten Variante des Indie-Rock seltsamerweise nie vollends überzeugen, dem Idealbild seiner Tondichtung am nächsten kommt die als „16 Lovers Lane“-Nachfolgerin denkbare Doppel-CD „Horsebreaker Star“, die der Musiker mit dem R.E.M.-Produzenten John Keane in Athens/Georgia einspielte, exzessive Ausflüge in den Alternative Country inklusive.

Robert Forster – Danger In The Past (1990, Beggars Banquet)
Großartiges Solo-Debüt Forsters, aufgenommen unter der Regie und mit Unterstützung von Bad-Seeds-/CCS-/Birthday-Party-Legende Mick Harvey in den berühmten Berliner Hansa Studios, mit Nick-Cave-/Die-Haut-Trommler Thomas Wydler und dem australischen Landsmann und Düster-Drone-Blueser Hugo Race finden sich weitere Indie-Größen auf der Besetzungsliste. Entstanden kurz nach dem Umzug des Musikers ins oberpfälzische Alteglofsheim, enthält das Werk ursprünglich für ein nächstes Go-Betweens-Album geschriebene Perlen wie „The River People“, „Dear Black Dream“ oder die schmissige Pop-Nummer „Baby Stones“.

Robert Forster – The Evangelist (2008, YepRoc / Tuition Records)
Bestes und von allen persönlich geprägten Forster-Alben hinsichtlich thematischen Inhalten sein intensivstes. Enthält neben sieben Eigenkompositionen die ausgearbeiteten, für ein zehntes und nicht mehr realisiertes Go-Betweens-Album komponierte McLennan-Entwürfe „It Ain´t Easy“, „Demon Days“ und „Let Your Light In, Babe“. Das in Ton gegossene Farewell für den alten Freund. Schlicht und ergreifend, hat in den vergangenen zehn Jahren nichts von seiner bezwingenden Schön- und Reinheit verloren.

Darüber hinaus gibt es etliches Anregendes zu entdecken auf den beiden Alben der Duo-Kollaboration Jack Frost, die Grant McLennan in den Neunzigern sporadisch mit Steve Kilby, dem Bandleader der australischen Indie-Psychedelic-Pop-Combo The Church, betrieb. Mindestens partiell hörenswert ist auch die Solo-Arbeit „Incognita“, ein von getragenen Balladen durchwehtes Album von Amanda Brown, zwischen 1986 und 1989 an Oboe, Violine, Keyboard und Gesang bei den Go-Betweens zugange, wie auch ihre leichtfüßig-beschwingte, Bangles-infizierte Indie-Pop-Zusammenarbeit mit der ex-Go-Betweens-Drummerin Lindy Morrison unter dem Bandnamen Cleopatra Wong.

Wie es einer großen Band gebührt, gibt es würdige Verneigungen beeinflusster MusikerInnen vor der Indie-Legende from Down Under, auf dem 1996 erschienenen Album „Right Here – A Go-Betweens Tribute“ tummeln sich weitgehend in unseren Breitengraden unbekannte australische Bands und demonstrieren eindrucksvoll, dass das exzellente Forster/McLennan-Songmaterial in jedweder stilistischen Ausprägung funktioniert, „The House Jack Kerouac Built“ etwas als unterkühlter Postpunk der Earthmen, „Hammer The Hammer“ und „In The Core Of A Flame“ als wuchtige Hardrock-Stampfer, daneben schmissige Power-Pop-, Alternative-Country-, C86-Uptempo-Gitarrenschrammel- und Speed-Bluegrass-Interpretationen, oder das als atmosphärischer Prärie-Punk daherkommende „Spring Rain“ von Holocene, der Tonträger ist eine gelungene Querbeet-Reminiszenz an die ersten 6 Alben der Go-Betweens.
2007 ist „Write Your Adventures Down – A Tribute To The Go-Betweens“ beim australischen Red Label erschienen, das Album deckt beide Schaffensperioden der Band ab und orientiert sich im Geiste der Songwriter in den einzelnen Interpretationen weitestgehend an den Originalen, was bei Beteilung der ab 2000 bei den GBs aktiven Musikerin Adele Pickvance und von Glen Thompson, dem späteren Drummer der Band, naheliegend nicht weiter verwundert.