Marc A. Littler

Reingelesen (75): M. A. Littler & D. H. Ottn (Hrsg.) – Sargasso Nummer 3

„Our resistance to the shackles of psychic imperialism and the war machine is not made up of a rearrangement of truth, facts or realities – no, it is much rather the symbol, the metaphor and the myth we believe in.“
(M.A. Littler & D.H. Ottn)

M. A. Littler & D. H. Ottn (Hrsg.) – Sargasso Nummer 3 (2018, Sacred Flu Publishing)

El Commandante & our beloved Kellergospel-Reverend did it again: Die dritte Ausgabe des „No-Culture“-Kunst- und Literatur-Magazins aus der Hand der Herausgeber und Feder der Co-Autoren M.A. Littler und D.H. Ottn. No Culture in the spirit of No Wave und damit wie diese anregend, bewusstseinserweiternd, erhellend, experimentell und zeitlos. Die aktuelle Auflage der Bilder- und Wortbeitrag-Sammlung ist im Schwerpunkt Franz Wright gewidmet, dem in Wien geborenen und in den Staaten aufgewachsenen, im Jahr 2015 verstorbenen Pulitzer-Preisträger, Dichter, Song-Texter und Rilke-/Haiku-Übersetzer, komplementär zum demnächst anstehenden Film „Franz Wright – Last Words“ von Slowboat-Regisseur Mark Littler, für den derzeit ein Fundraising-Projekt läuft, guckst Du hier. Dem angestrebten Budget von 7.500 US-Dollar überstehende Zuwendungen gehen an das wohltätige Projekt The Children’s Room, Center for Grieving Children and Teenagers, Inc., Arlington, Massachusetts, insofern ist Portemonnaie-Zücken in jedem Fall gut angelegtes Geld.
Franz Wright ist 2015 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren in Massachusetts verstorben, seine in Sargasso 3 erschienenen Kurzgeschichten, Gedichte, Momentaufnahmen und Aphorismen sind geprägt von Reflexionen, Gedanken und Einsichten über Vergangenes, Erinnertes und abgeklärte Meditationen über die letzten Dinge auf der Suche nach Erlösung, in der eindringlichen Auseinandersetzung mit der Agonie und dem final Unvermeidlichen. Direkt und unmissverständlich, wie ein guter Lou-Reed-Song. Mindestens.

„For the Father is coming, and that He is an American is not something we can simply assume anymore…“
(Franz Wright, You Don’t Have To Go On, But You Can’t Stay Here)

Das Heft präsentiert darüber hinaus weitere Dichtungen, Short Stories, Underground/Alternative-Press-Texte und Strings Of Consciousness vom amerikanischen Franz-Werfel- und Thomas-Bernhardt-Übersetzer und Weldon-Kees-Biografen James Reidel, vom Bremer Musiker Alan Ehrensache und der Chicagoer DePaul-University-Professorin und Essayistin Kathleen Rooney, „Failed Visions“ von US-Stand-Up-Poet John Tottenham, experimentelle Reime vom Schweizer Dichter und Werfel/Trakl/Dürrenmatt-Übersetzter Daniele Pantano und eine aus dem Leben gegriffene, nüchterne Kurzgeschichte vom rheinländischen Krimi-Autoren Sven Heuchert, die eine diffuse Mystik in der Beschreibung trivialster Gegebenheiten verbreitet, Bukowski-meets-Lynch, kind of. And last not least Songtext-verwandte Verse aus der Feder von Captain Littler himself.

„See the butcher’s son lose faith in his knifes.“
(Daniele Pantano, Vaudeville)

Dazu als visuelle Bereicherung eine Sammlung neo-expressionistischer Aquarelle mit kräftigem Pinselstrich gemalt von Gallon-Drunk-Sänger/Gitarrist James Johnston (of additional Lydia Lunch/PJ Harvey/Nick Cave-Fame), einer Reihe exzellenter Schwarz-Weiß-Straßen- und Lost-In-Nature-Fotografien aus der Kamera Jean Pierre Favreaus, schrägen Vaudeville-(Straßen?-)Theater-Momentaufnahmen aus Bekley/West Virginia von Dad Horse Ottn, und noch weitaus schrägere, makaber-surreale Art-Brut-/Outsider-Kunst-Zeichnungen von Illustrator Tobias Lange/Bornweilder in Form spontan hingekritzelter Geistesblitze und monströser, ins Verzweifelte kippender Hirngespinste und Abseitigkeiten, irgendwo zwischen nicht konkret greifbaren Gewalt-Phantasien und befremdlicher Identitäts-Krise.

„Five days a week, the best hours of each of those days spent on the telephone frightening the poor.“
(Franz Wright, In One Face, 2)

Die Deluxe-Ausgabe von Sargasso Nummer 3 erscheint inklusive beigelegter CD mit Spoken-Word-Beiträgen von Franz Wright sowie Musik von Alternative-Country-Songwriter Digger Barnes und Free Jazz Noise vom italienischen Kollektiv Squadra Omega. Orders für das Heft mit und ohne Tonträger werden hier entgegengenommen. Take it as it comes.

„When their so-called facts have long been disposed of in the garbage bins of history, our tales will live on.“
(M.A. Littler & D.H. Ottn)

Dirk Otten aka The Dad Horse Experience ist neben anderem mit einer ureigenen, grandiosen, minimalistischen Schöpfungsgeschichte im Gedicht „21/03/2005“ vertreten, in dem Zusammenhang sei bereits jetzt auf künftige konzertante Erweckungspredigten hingewiesen: Otten wird mit seiner One-Man-Kellergospel-Predigt am 15. November das Münchner KAP37 missionieren (weitere Segen-spendende Messen: guckst Du hier), bis dahin waren gefälligst – vor allem Gott-gefälligst – alle beim Beichten und haben sich ihre Absolution mit dem Erwerb der neuen Sargasso-Ausgabe verdient.

Reingelesen: Sargasso Nummer 1
Reingelesen: Sargasso Nummer 2

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Raut-Oak Fest 2018 @ Riegsee, 2018-06-10

The third and final report from ROF 2018: Am Vormittag wär’s traditionell mit Riegseer Blasmusik und frischen Weißwürscht aus dem Kessel plus zwingend dazugehörigen Brezen und Weißbier in die letzte Raut-Oak-Runde gegangen, unsereins war da noch fern jeglicher urbajuwarischer Kulinarik im heimatlichen Minga zwecks übernächtiger Regeneration zugange, aber wo’s dann wieder ernst wurde, da war ma dann da, wia a Brezen (oder wie der Weber Max), frei nach Gerhard Polt.
Der dritte und letzte Raut-Oak-Tag sollte sich noch einmal zu einem einzigen Flow an schöner bis überwältigender Musik auswachsen, diejenigen, die bei Williams Wetsox mit einer dem Vernehmen nach deplatzierten Jazz-Sängerin und dem österreichischen New-Wave-of-Volksmusik-Duo Kirschhofer zugegen waren, mögen das etwas anders bewerten, aber spätestens mit dem Auftritt der Donkeyhonk Company – dem Regulären nach dem Spontanen vom Vortag – waren erst mal alle Zweifel über tonale Qualitäten des letzten Festivaltags ausgeräumt, und sie sollten sich auch zu keiner Sekunde mehr einstellen, soviel sei bereits verraten.

Wenn eine hiesige Band aus dem weiteren Umland zwingend auf das Line-Up eines Raut-Oak-Fests gehört, dann dürfte das die Donkeyhonk Company sein. Wig Drumbeat, Basser Don Pedro und der Grimassen-schneidende Frontman Lametto suggerierten einmal mehr, dass die Sümpfe Louisianas, Schwarzbrenner-Kaschemmen im Niemandsland der amerikanischen Prärie und die Ausläufer der Appalachen irgendwo im oberbayerischen Delta Wolnzach/Neuburg/Aichach zu suchen sind, das Trio bot wie zu vielen früheren Sternstunden eine feine Auswahl an Alternative Country Folk, Uptempo-Bluegrass und knarzenden Muddy-Roots-Moritaten, in denen Sänger/Gitarrist Lametto in rauen, schneidenden Blues-Howlern seine kritischen und düsteren Gedanken und Geschichten im eigenen bayerischen Dialekt fernab jeglicher Neue-Volksmusik-Peinlichkeiten neben Roots-geerdeten Tom-Waits-Covers, alten Folk-Traditionals und eigenem Blues-durchtränkten Americana-Gepolter zum Vortrag brachte.
Der Donkey ließ beschwingt seine Hufe klappern zum stampfenden Honkrock der drei oberbayerischen Outlaws, und wenn er nicht irgendwann zum Bocken angefangen hat, dann steppt er da noch heute irgendwo zwischen den weidenden Rindviechern im Riegsee-Umland durch die Gegend.
Die grandiose Coverversion „Abend in der Stadt“, im Original von der ostdeutschen Polit-Band AufBruch, haben sie leider wieder nicht gespielt, die Herren Musikanten, da kannst hinreden wie an eine kranke Kuh oder in dem Fall einen störrischen Esel, aber es sei unumwunden zugegeben: die Nummer hätte in diesem Raw-Blues-Kontext beim ROF auch nicht reingepasst…

Was kann es an einem lauschigen, Sonnen-beschienenen Sonntag-Nachmittag Schöneres geben als den wunderbaren, weitläufig ausgedehnten, seltsamen wie faszinierenden Bigband-Sound von G.Rag Y Los Hermanos Patchekos als Begleitmusik zum entspannten Nichtstun und verträumten Blick-schweifen-lassen über das herrliche Riegseer Voralpen-Panorama?
Mit Bandleader Andreas Staebler als einem unserer profiliertesten, beständigsten, in zahlreichen Formationen federführend mitmischenden Münchner Musikanten und seiner mit zahlreichen versierten und bestens ausgebildeten Instrumentalist_Innen besetzten Hermanos-Patchekos-Truppe ist man hinsichtlich beseelter Hank-Williams-Melancholie, beschwingter Polka mit unüberhörbarem Karibik- und Cajun-Einschlag, scheppernder Texas Bohemia, immer leicht ins Schräge kippendem Funeral-Band-Gebläse und groovendem Swamp Blues noch nie fehl gegangen, vergangenen Sonntag solle es sich keinen Deut anders fügen.
Wo sonst findet sich eine Kapelle, die eine Nummer wie „Rags And Bones“ der kanadischen Hardcore-Punk-Combo NoMeansNo derart gekonnt und unangestrengt als ausgedehntes, schwer groovendes 70er-Soul/Funk-Brodeln einkocht, sie damit in ihre ureigene Klangwelt übersetzt und vom ursprünglichen Jazzcore der Wright-Brüder nicht mal mehr das abgenagte Gerippe übrig lässt?
Daneben ergingen sich die satten Bläsersätze im Verbund mit allerlei Percussion, Melodik und anderweitig Spannungs-beförderndem wie ultra-entspanntem und wunderschönem Geschrammel schwer vermutlich im Material des demnächst angezeigten neuen Tonträgers „How Sweet The Sound“ (Gutfeeling Records, 22. Juni), es wird wohl ein höchst hörenswerter werden, den ersten konzertanten Eindrücken nach zu urteilen.
Rhythmisch begleitet wurden die Hermanos Patchekos von Special Guest Delaney Davidson, die Bigband intonierte die Nummer „Five Bucks“ des neuseeländischen Songwriters als voluminöse Coverversion, zu der Davidson selbst mit zum Mikro griff und süffisant anmerkte, für in selber wär’s ja nun alles andere als ein Fremdwerk.
Ein exzellenter ROF-Auftritt von Kapellmeister Staebler und den Seinen, der demnächst an anderer Stelle beim Gutfeeling Festival im Münchner Feierwerk am 22. Juni nebst weiteren G.RagInkarnationen und anderen ortsansässigen Exzellenzen wie The Grexits, 4Shades oder der wunderbaren Hochzeitskapelle seine Wiederholung finden wird.

Nicht minder bereichernd zu einem entspannten Sommertag spielten Pelo Mono aus Andalusien auf, Guadalupe-Plata-Gitarrist Pedro de Dios als Bankräuber mit der grünen Maske und Drummer Antonio Pelomono als Gorilla verkleidet swingten mit feinem Instrumental-Surf-Blues, der jedem Tarantino-Streifen als alternativer Soundtrack gut zu Gesicht stehen würde. Das Schöne am gedehnten wie verhallten Grooven der beiden Spanier ist der Umstand, dass sich diese extrem relaxte Nummer nicht stilistisch eindeutig an die Wand nageln lässt, hier ein psychedelischer Grundton, dort Anleihen bei Country und Rhythm & Blues in einem gespenstischen, diffusen Trance-Flow, mit dem sich die Gesang-freien Perlen auch als passende tonale Untermalung für schräges B-Movie-Horror-Trash-Fiction-Zeug aufdrängen – ein stimmiges Gebräu, in dem nichts beliebig wirkt und zu dem es sich extremst tiefenentspannt mitgrooven und abhängen lässt, und wenn dann zur Abwechslung beim Raut Oak auch noch das Wetter der gleichen Meinung ist und die entsprechende Beleuchtung zum gedehnten Desert/Surf-Sound liefert, kann einem mindestens für die Stunde der genehmen Beschallung das irdische Schlamassel am Allerwertesten vorbeigehen…

Als einer der großen Namen für das ROF 2018 wäre für den Sonntag kein Geringerer als „The Dirty Old One Man Band“ Scott H. Biram geplant gewesen, der texanische Primitive-Blues/Punk/Country-Songwriter musste bedauerlicherweise bereits vor Wochen seine Europa-Tour abblasen, mit unserem liebsten Schlangenbeschwörer Brennt Burkhart aka Reverend Deadeye fand sich ein mehr als würdiger Ersatzmann zum Heimleuchten des Festival-Volkes auf den rechten Pfad des Gott-gefälligen Lebenswandels, den der Blues-Preacher mit seiner unzählige Male bespielten Resonator-Gitarre in vehementen Soul-Shakern wie der Garagen-/Gospel-Blues-Perle „Drunk On Jesus“ oder dem knarzenden „Train Medley“ voranschritt. Nach intensivem, tief im Blues verwurzelten Solo-Vortrag als Wanderprediger der alten Schule schaltete der Reverend in Begleitung seiner Lebensgefährtin Nicotine Sue einen Gang zurück, im Duett-Gesang und gemeinsamen Gitarrenanschlag zelebrierte das Paar die gepflegte Kunst des geerdeten Country Blues/Folk fern der vehementen Eindringlichkeit diverser in der Vergangenheit erlebter Deadeye-Solo-Auftritte oder den intensiven Erweckungspredigten mit Drummer Brother Al Hebert.
Einziger Wermutstropfen: Der Reverend stimmte keine seiner wunderschönen, Herz-anrührenden Balladen an, keine „Anna Lee“, kein „Coldest Heart“, und auch nicht das schmerzlich vermisste „Her Heart Belongs To The Wind“, die Tränen der beseelten Ergriffenheit ersetzte ein leichtes Bedauern – on the other hand: besagtes Liedgut gab es bereits beim letztjährigen ROF-Gig des Wanderpredigers zu hören, und so ist es doch auch ein löbliches Unterfangen, dass ein Künstler nicht jedesmal den gleichen Zopf spielt.

It’s only rock ’n‘ roll but I like it: The Hooten Hallers aus Columbia/Missouri rockten ein letztes Mal die Bühnenbretter der ROF-Stage, bevor es an die große, beschließende Krönungsmesse des Festivals ging, in dem Fall Gottlob vor weitaus mehr Publikum als im Sommer 2015 in der Münchner Kranhalle, wo sich seinerzeit zum exzellenten Dreierpack der Hallers zusammen mit den beiden One-Man-Band-Koryphäen Joe Buck Yourself und Viva Le Vox gerade mal beschämende 20 Hanseln hinverirrten. Mit dem Liedgut des aktuellen, vor einigen Monaten veröffentlichten, selbstbetitelten Tonträgers im Gepäck spielten Kellie Everett am Bass-Saxofon, Stand-Schlagzeuger Andy Rehm und Gitarrist John Randall einmal mehr groß auf in Sachen schmissiger Fifties-Rock’n’Roll, der die Pforten zur gepflegten Tanzveranstaltung im Gemeindesaal links liegen lässt und sich statt dessen in der Trash-Blues-Garage ein Bier aufmacht und sodann genüsslichst austobt. „One of the best live Rock & Roll bands around today“ lässt die Band-Homepage über die konzertanten Qualitäten des Trios verlauten, kann man getrost ohne Abstriche so unterschreiben – was die Band am vergangenen Sonntagabend zu bester Sendezeit an gepflegtem Entertainment und schmissigen Songs in grundsympathischer Manier zum Besten gab, war einmal mehr aller Ehren wert. Müssig zu erwähnen, dass die von John Randall mit allem herauspressbaren Herzblut im rohen Grollen vorgetragenen, beseelten Rocker und ein paar Balladen-Heartbreak-Schmachtfetzen vor allem durch das geerdete Getröte von Kellie Everett ihren individuellen, satten Soul-Groove verpasst bekamen. Heavy groovy Footstomp auf und noch weit mehr vor der Bühne, to kill the last Grashalm standing…

We welcome you home: Niemand hätte das große ROF-Finale schöner bespielen können als der großartige Konrad Wert aka Possessed By Paul James, einer der schlichtweg aufrichtigsten, intensivsten und begnadetsten Musiker, Geschichtenerzähler und Alleinunterhalter in der weiten Welt der akustischen Folk-Musik. Denjenigen, die mit dem Schaffen des amerikanischen Muddy-Roots-Veterans und Social Workers seit Jahren vertraut sind, muss man das nicht weiter erläutern. Und jene, die bisher mit dem grandiosen Underground-Folk des Barden nicht in Berührung kamen, dürften bereits beim Soundcheck geahnt haben, was da auf sie zukommen mochte, schon beim Instrumente-Stimmen und Tonanlage-Ausloten legte Konrad Wert Energie und Entertainer-Qualitäten sondergleichen an den Tag, die viele Musikanten-Kollegen in ihren regulären Sets nicht auch nur annähernd zu erreichen vermögen.
Nochmalige Steigerung sodann in allen Belangen beim Vortrag seiner Minimal-Folk-artigen Instrumental-Fiddle-Drones, ein wildes wie wunderschön fließendes Uptempo-Geigen, das sein Pedant fand im berauschten Banjo-Spiel des Musikers, im entrückten A-Cappella-Gospel wie in seinen eindringlichst vorgetragenen Folk-Songs über religiöse Erfahrungen und irdische Beziehungen.
Ein Konzert von Possessed By Paul James ist religiöses Erweckungs-Erlebnis wie praktische Lebenshilfe, spirituelle Erfahrung und Handbuch für die Achterbahn des Lebens, der vor schierer Energie berstende Vortrag des charismatischen One-Man-Band-Intensiv-Musikers bringt emotionale, inwendige Resonanzräume zum Schwingen, löst los von dieser Welt und lässt in seinen ergreifendsten Momenten über dem Boden schweben, dargereicht in einer Form, die selbst dem am Weitesten vom Glauben Abgefallenen das Urvertrauen in die amerikanische Folk-Musik zurückgibt.
In der Welt des Konrad Wert ist alles ungeschminkt aus dem Leben gegriffen, harmonische Melodien, ruppigste Verwerfungen, Schmutz, Leid, Streit, Freude, das Geschrei Deiner Feinde, Versöhnung, Tod und Wiederauferstehung.
Die wahrhaftige Underground-Volksmusik des Suchenden und Getriebenen aus Florida kann Einstellungen und Ansichten verändern, neue Denkanstöße geben, vielleicht sogar nachhaltig und dauerhaft. Mindestens für ein paar Tage nach einem PBPJ-Live-Orkan betrachtet man die Mitmenschen wohlwollender und rückt die wirklich relevanten Dinge des Lebens fernab von irdischem Flitter und Tand in den Fokus der Reflexion. Was kann man von einem Konzert, das in dem Fall weit über die Grenzen des herkömmlichen Musik-Entertainments hinausgeht, mehr erwarten? Resolve all my demons…
Einmal mehr in diesem Zusammenhang schwerst ans Herz gelegt sei im Nachgang der exzellente, semi-dokumentarische Film „The Folk Singer – A Tale Of Men, Music & America“ von Independent-Filmemacher M.A. Littler – der im Übrigen höchstselbst die drei Festival-Tage vor Ort war, great to meet you, El Commandante!

Wenn’s am Schönsten ist, soll man aufhören, die Nummer hat beim Raut-Oak Fest 2018 funktioniert wie selten sonst wo. Auch wenn sich eine nicht zu unterdrückende Wehmut über das Ende eines lange herbeigesehnten großartigen Musik-Wochenendes und über das Abschiednehmen für eine ganze Weile von vielen Freunden und Bekannten einstellte, es konnte nach einem derartigen Auftritt nichts mehr kommen, was da noch einen draufzusetzen vermochte.

Immerwährender und herzlicher Dank an Veranstalter Christian Steidl und seine vielen helfenden Hände beim Aufbau, Catering, Organisieren, Stemmen gegen die Widrigkeiten der Witterung, very special thanks an Jay Linhardt für einmal mehr fantastischen Sound, an Mark „Eisi“ Icedigger für charmanteste Anmoderationen, und schlichtweg an alle, die da waren, anregend kommuniziert, wunderbarst musiziert und aufmerksam zugehört haben.

Diejenigen, die nicht dabei waren, dürfen sich jetzt dranmachen, ihre dritten Zähne aus Ober- und Unterkiefer zu fieseln und sich sodann damit selbst in den Allerwertesten beißen – denjenigen Gesegneten aber, die es erleben durften, wird es noch viele Monde lang Tränen des Glücks in die Augen treiben, wenn sie in Erinnerungen an dieses feine, familiäre, mit Sachverstand und Brennen für die Musik zusammengestellte Festival schwelgen, und sie werden in vielen in der Zukunft liegenden Jahren noch ihren Enkelkindern davon erzählen.

Raut Oak 2019: Die 2018er-Ausgabe wird kaum mehr zu toppen sein (andererseits: das stand bereits hier vor einem Jahr zum 2017er-Aufgalopp zu lesen, insofern: dem sehen wir völlig entspannt und zuversichtlich entgegen), aber selbst wenn es im nächsten Jahr auch nur annähernd so gut wird wie heuer, wird es immer noch absolut grandios sein. Versprochen. Auch wenn es (wieder) geschliffene Handbeile schiffen sollte. Insofern Vorfreude pur auf 2019 – so Gott & Christian Steidl & der Grundstückseigner vom Open-Air-Gelände wollen: we’ll meet again!

The Dead Brothers @ Import/Export, München, 2018-03-15

„In the long run we are all dead.“
(John Maynard Keynes, Tract on Monetary Reform)

Totentanz mit den Dead Brothers am vergangenen Donnerstag-Abend im Münchner Import/Export, zum pietätvollen Leichenschmaus haben die rührigen und wie immer stilsicheren Veranstalter vom Clubzwei in die Kantine im Zwischennutzungs-Quartier an der Dachauer Straße geladen, die ortsansässige Trauergemeinde folgte dem Aufruf zur Ehrerbietung zahlreich und ließ die Messe zu einer sehr gut besuchten gelingen.
Schauspieler (u.a. of M.A.Littler-Movies-Fame), Sänger und Gitarrist Alain Croubalian und seine höchst lebendigen Genfer Schwestern Andrea und Jane resp. Brüder Leon und Tobi starteten ihr Leichenbegängnis aus dem Off im hinteren Bereich des Zuschauerraums mit einer getragenen alpenländischen Volksweise und ergingen sich sodann auf der Bühne angekommen in den Totengesängen ihres reichhaltigen Schaffens, die Schweizer Funeral Band hat es seit der Jahrtausendwende auf inzwischen respektable acht Tonträger gebracht, Liedgut wie „Ghost Train“, „Baron Samedi“, das nahe liegende „Everything’s Dead“, der beschwingte Soul im „Did We Fail?“-Blues oder die paranoide Robert-Walser-Rezitation im Titelstück des jüngst erschienenen, exzellenten Dead-Brothers-Albums „Angst“ erklangen am offen Grab nebst älteren ergreifenden Weisen wie „Heart Of Stone“„Black Moose“, „Dark Night“ und dem Folk-Standard-Abschiedsgruß „Fare Thee Well“.
Das Quintett schaute gründlich, eindringlich und vor allem im musikalischen Vortrag höchst ansprechend hinter den schwarzen Spiegel und widmete sich in gebührendem Respekt in Form und Inhalt den letzten Dingen und dem sprichwörtlich letzten Hemd, das bekanntlich keine Taschen hat. Croubalian gab als ausgewiesen erfahrener und mit entsprechenden Talenten gesegneter Bühnenmensch den angeschrägten, geheimnisvollen Jahrmarkts-Conferencier, das melancholische wie virtuose Violinen-Spiel gab Trauer-Hilfe, die Pauken, Trommeln, Becken, das Banjo und die Gitarre schepperten mächtig wie das Knochen-Klappern in der Gruft, die Tuba grollte dem Jüngsten Gericht gleich und erdete im dunklen Brummen den Bass ersetzend die beschwörenden Gesänge.
Stilistisch lässt sich die Schweizer Kapelle seit jeher nicht final kategorisieren, das verleiht dem Tanz auf den Gräbern nach wie vor den spannungsgeladenen Nachdruck und die einzigartige Note. Den Grundtenor stimmt selbstredend der Trauermarsch an, übergreifend erweitert zum düsteren Südstaaten-Swamp-Blues und zur Bühnenbeschallung in Anlehnung an Kurt Weill, geschmückt mit sinisteren Anklängen an die Variete-Kunst des Vaudeville, an morbiden französischen Chanson, experimentierend mit der rohen, wilden Energie des Punk wie mit traurig-schönen, Ohren-schmeichelnden Elementen aller möglichen Folklore vom Alpenland bis in den Balkan, mit Jazz-artiger, leiernder Beschwingtheit, kammermusikalischer Erhabenheit und dem unheimlichen Cajun- und Zydeco-Gesumpfe aus den Feuchtgebieten Louisianas. A schöne Leich‘, Dead & Gone, ins Transglobal-Crossover-Grabtuch gehüllt.
Kein Leichenschmaus ohne ordentliches Besäufnis: Den Trauerzug beschloss die Combo mit einem letzten Gruß von der Bühne herunter durch die Publikums-Scharen in Richtung Tresen ziehend, auf dem die fünf Musikanten sich dann auch prompt prominent exponierten und den Zugabenteil auf der Theke des Import/Export stehend nebst ein paar schwungvollen Gospelnummern aus dem amerikanischen Süden mit einer intensiven „Ramblin‘ Man“-Interpretation beschlossen, einer würdigen Verneigung vor dem großen Melancholiker und Gottvater der amerikanischen Country-Musik Hank Williams, Soul-Brother der Dead Brothers (and Sisters) im Geiste, ein über die Maßen passender Abgesang, wusste doch auch der viel zu früh im zarten Alter von 29 Lenzen dahingeschiedene Hiram aus Butler County/Alabama, dass er aus dieser Welt niemals lebend rauskommen wird…
(*****)

Das Totenlieder-Anstimmen der Dead Brothers macht ab heute an folgenden Stations of the Cross Halt, Teilnahme und Erscheinen im Trauerflor ist angezeigt:

19.03.2018Münster – LWL Museum
20.03.2018Frankfurt – Zoom
21.03.2018Köln – Museum
22.03.2018Haarlem – Patronaat
23.03.2018Middelburg – De Spot
24.03.2018Utrecht – DB’s
29.03.2018Schaffhausen – Taptab
31.03.2018Winterthur – Gaswerk
01.04.2018Wädenswil – Theater Ticino / Pâqu’son Festival
06.04.2018St.Gallen – Grabenhalle

Reingehört (423): The Dead Brothers

„Seid dankbar für die Musik, Prinz, die meisten von uns sterben in Stille.“
(Peter Greenaway)

„Im besten Fall ist eine Beerdigung balkanisch: hysterisch saufen, weinen und lachen.“
(Fritz Ostermayer)

„Wer Angst hat, verliert.“
(Werner Lorant)

The Dead Brothers – Angst (2018, Voodoo Rhythm Records)

Ja verreck, die Dead Brothers haben was Neues am Start. Muss selbstredend mindestens achtmal das Wort „morbide“ im Text einer halbwegs vernünftigen Würdigung des Werks vorkommen, sonst ist sie quasi von vornherein zum Scheitern verurteilt, die Besprechung des tonalen Leichenzugs.
Auf „Angst“ glänzen die in Genf ansässigen Musikanten, Film- und Theater-Beschaller um den Schauspieler und M.A.Littler/Slowboat-Filmstar Alain Croubalian einmal mehr als Begräbniskapelle mit 13 neuen Moritaten – und sei es nur zur Beerdigung der eigenen Ängste – in einem grau-dunklen Panoptikum aus gedämpfter Balkan-Folklore, gespenstischem Desert-Blues, der in seiner staubtrockenen Spielart die abgenagten Gerippe verdursteter Rindviecher im heißen Wüstensand vor dem inneren Auge vorbeiziehen lässt und in seinen ergreifendsten Ausprägungen selbst jeder Cave-/Bad-Seeds-Scheibe gut zu Gesicht stehen würde, schepperndem Calypso/Rumba-Gepolter, das trotz der bierernsten Thematik durchaus das Tanzbein zum Mitschwingen animiert, Chanson-Balladen aus den Tiefen der trostlosesten Kaschemmen und Absturz-Kneipen, Anklängen an polternde New-Orleans-Funeralband-Märsche, okkultem Voodoo-Trash und saumseliger alpenländische Volksmusik-Melancholie, darunter unter anderem die Fremdkomposition „Les Papillons Noirs“ vom längst verstorbenen Franzmann-Bruder und Seelenverwandten Serge Gainsbourg, die eigenen klanglichen Schauergeschichten nebst selbst verfasster Dichtungen mit Texten vom Schweizer Schriftsteller Robert Walser und vom großen Filmmacher und aufrechten Kämpfer wider den cineastischen Volksverblödungs-Mainstream Marcus Aurelius Littler bereichert, letztgenannter führte auch Regie beim Video zum Song „Everything’s Dead“, guckst Du unten.
Zum Sterben schöne Songs als Soundtrack für den sprichwörtlich letzten Gang, stilgerecht in Szene gesetzt und mittels passendem schwarzen Anzug aufgezäumt durch wohlfeile wie würdevolle Banjo-, Tuba-, Stahlsaiten-Gitarren- und Violinen-Orchestrierung und für die Himmelfahrt und das Jüngste Gericht in Szene gesetzt durch ergreifende Getragenheit aus der singenden Säge, dem Harmonium und der Marching Drum. Da zu jeder Tages- und Nachtzeit auf der ganzen Welt weggestorben wird, kommen die Gesangseinlagen zum Requiem kosmopolitisch auf Englisch, Französisch und (Schweizer-)Deutsch, insofern: für jede Trauerhilfe was dabei.
Das mit dem mehrfachen Einflechten des Adjektivs „morbide“ hat jetzt nicht hingehauen, irgendwie, wie halt so vieles im Leben. Egal, wäre nicht die erste Endabrechnung, die nicht aufgeht. Beerdigen wir das Thema an der Stelle. Klappe zu, Affe tot.
Und nicht vergessen: „Death Is Not The End“, wie einst der fragwürdigste, wenn auch nicht morbideste (einer geht noch, haha) aller Literatur-Nobelpreisträger einst so tröstlich formulierte…
(*****)

Am 15. März ist für München die Night Of The Living Dead angezeigt, die Brüder werden ein konzertantes Gastspiel im Import/Export geben, Dachauer Straße 114, präsentiert vom Clubzwei, Leichenschmaus ab schätzungsweise 20.00 Uhr.

Weitere Konzert-Termine der Dead Brothers:

16.02.2018Luzern – Schüür
17.02.2018Zürich – El Lokal
08.03.2018Lausanne – Zelig
09.03.2018Biel – Le Singe
10.03.2018Thun – Mokka
16.03.2018Stuttgart – Goldmarks
19.03.2018Münster – LWL Museum
20.03.2018Frankfurt – Zoom
21.03.2018Köln – Museum
22.03.2018 – Haarlem – Patronaat
23.03.2018Middelburg – De Spot
24.03.2018Utrecht – DB’s
29.03.2018Schaffhausen – Taptab
31.03.2018Winterthur – Gaswerk
01.04.2018Wädenswil – Theater Ticino / Pâqu’son Festival
06.04.2018St.Gallen – Grabenhalle

Reingelesen (66): M. A. Littler & D. H. Ottn (Hrsg.) – Sargasso Nummer 2

Remember the words of Frederick the Great of Prussia:
„he who defends everything defends nothing“
(Mark L. Mirabello, Handbook for Rebels & Outlaws)

M. A. Littler & D. H. Ottn (Hrsg.) – Sargasso Nummer 2 (2017, Sacred Flu Publishing)

„Just take a trip to the land of the lost“ regt Wipers-Vorsteher und Ami-Punk-/Prä-Grunger Greg Sage in einem seiner zahlreichen sich ins Hirn fräsenden Brachial-Songs an, literarisch vollumfänglicher und abgeklärter lässt sich das dieser Tage nicht bewerkstelligen als mit der aktuell erschienenen zweiten Ausgabe des „Non-Culture Literary & Arts Magazine“ SARGASSO, wie Volume 1 herausgegeben vom Frankfurter Regisseur, Drehbuchautor und Slowboat-Filmemacher M. A. Littler und dem Bremer D. H. Ottn, bekannt unter dem Namen The Dad Horse Experience als One-Man-Band-Kellergospler auf never ending tour im Namen des Herrn zur Bekehrung der sündigen Seelen.
„Leave your cognitive Kansas behind“ fordern Littler & Ottn und segeln das Narrenschiff erneut in die unerforschten Tiefen der imaginären Sargasso-See, zwischen alter und neuer Welt gelegen, in einen fiktiven Insel-Archipel des gesetzlosen Denkens, der Outsider, geistig Freien und der Korruption Unverdächtigen – es wird sowieso alles im Graben enden, lasst uns bis dahin unverzagt und bar jeglicher Konventionen auf den Wellen reiten und unerschrocken fremde Gestade ansteuern, Schiff ahoi + Mast- & Schotbruch.

Zen-artige Mediationen in Gedichtform präsentiert Littler himself, wie in seinen Independent-Filmen vom Schlage „Armenia“ stellt er in sich ruhende Betrachtungen an über das Untertauchen in Terra Incognita, über die Exekution eines Vergewaltigers und Mörders in Texas und das Leben seiner Großmutter, Mitherausgeber Dirk Otten steuert seine originellen lyrischen Selbstreflexionen und Gedanken über die Havarien des Lebens bei.

Des weiteren, amongst others: eine Kurzgeschichte des amerikanischen Malers Brett Busang über die schädlichen Illusionen der Menschheit, klassische Dichtung von William Blake und Ambrose Bierce, ein Poem des deutschen Filmemachers, Schauspielers und Musikers Mario Mentrup, ein Gedicht aus dem Schaffen von Alain Croubalian, seines Zeichens Hauptdarsteller in „Armenia“ und Musiker bei den Dead Brothers.

Texte einer handverlesenen Musiker-Schar dürfen wie in Ausgabe 1 nicht fehlen, wie dort finden sich in der zweiten Nummer des Fanzine-artigen Hefts Arbeiten der geschätzten New Yorker No-Wave-Bluesmusikerin Sandy Dillon wie vom untergetauchten deutschen Punk-Ungustl Kiev Stingl, mit dessen Vita sich im Übrigen auch die nächste cineastische Littler/Ottn-Co-Produktion auseinandersetzen wird, darüber hinaus wartet die Publikation mit einigen kurzen Gedichten und einem Short-Story-artigen Auszug aus den 2014 unter dem Titel „The Deliverance Of Marlowe Billings“ erschienen „False Memoirs“ des ex-Green-On-Red-Musikers Dan Stuart über die in den Wahnsinn treibenden Abgründe der Eifersucht und der verratenen Liebe auf, sowie mit Songtexten vom musizierenden Umzugsunternehmer und Möbelpacker Johnny Dowd, dessen brachiale Alternative-Country-Blues-Albträume und tiefen Beefheart-Verneigungen aus dem Grenzbereich Vaudeville/Southern Gothic/Noise das Hochglanz-polierte Kirmes-Gepolter eines Tom Waits stets wie Kaufhaus-Easy-Listening erscheinen ließ.

Und unbedingt erwähnens- wie lesenswert die Kurzgeschichte „The Great American Accident“ von US-Songwriter Micah Schnabel über den Umstand, dass Gott-spielen vor allem die niederen Instinkte der Human-Kreatur herauskehrt.

„Wir sind Leute, die auf der Suche nach Alternativen sind. Nach alternativen Lebensmodellen, alternativen Wegen zu überleben – finanziell, spirituell, politisch. So ist es im Prinzip eine Chronik von Outsidern und Outlaws.“
(M. A. Littler)

Visuell bereichert wird die Ausgabe mit experimenteller und historischer Schwarzweiß-Fotokunst und anonymen esoterisch-okkulten Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, darüber hinaus mit einer „Fotodelere“-Reihe des Aalener Objektkünstlers Steffen Osvath, Ablichtungen der Malereien der in Frankfurt am Main ansässigen Künstlerin und Littler-Gefährtin Sinead Gallagher und Illustrationen aus dem umfangreichen Werk des Graphic-Novel-Zeichners Reinhard Kleist, der einem breiteren Publikum durch seine Comic-Biografie „I See A Darkness“ über den großen Johnny Cash bekannt wurde, dieser Tage erscheint seine gezeichnete Arbeit über den australischen Kult-Musiker Nick Cave.

Die Ausgabe ist für sozialverträgliche acht Euro erhältlich, für einen Liebhaber- und Unterstützer-Preis von 22 Talern gibt es in der Spezialedition zusätzlich eine dem Magazin beigelegte Bonus-CD, der Tonträger enthält die Drone-Sound-bereicherten Spoken-Word-Interpretationen von fünf Gedichten aus der Feder M. A. Littlers sowie das 17-minütige Experimental-Magnum-Opus „Rain“ vom feinen 2016er-Dad-Horse-Experience-Album „Eating Meatballs On A Blood-Stained Mattress In A Huggy Bear Motel“.
Bestellformular für Magazin (plus ggf. CD) findet sich hier.

D. H. Ottn aka The Dad Horse Experience wird demnächst auch konzertant in unseren Breitengraden predigen, am 19. Oktober im Münchner KAP37 und am 23. Oktober im Herzen des bayerischen Hopfenlandes, beim Wolnzacher Stilwirt, das nur nebenher angemerkt und der geneigten Konzertgänger-Schar schwerst empfehlend ans Herz gelegt. Weitere Kellergospel-Termine: hier.

¡Muchas gracias! an D. H. Ottn / M. A. Littler für das Rezensionsexemplar.