Maurice Gibb

Soundtrack des Tages (199): Slobberbone

Die Bee Gees waren seltenst zu mehr zu gebrauchen als saumseliges Harmonien-Geschmalze und markerschütternde Kastraten-Disco-Nummern, dabei eignete sich manch Liedgut der nach Australien ausgewanderten Gibb-Brüder vorzüglich zum Nachspielen, vor allem bei ihrer 1967er-Single „To Love Somebody“ bedienten sich zahlreiche namhafte Interpret_Innen von Nina Simone über Janis Joplin und Gram Parsons bis zu den Dexys Midnight Runners, selbst als erdiger Alternative-Country-Hauer funktionierte das gute Stück in der Version der Roots-Rocker Slobberbone vorzüglich. Die Fassung des US-Quartetts findet sich auf dem exzellenten Album „Slippage“, 2002 bei New West Records erschienen und hierzulande seinerzeit über Blue Rose vertrieben. Die in den frühen Neunzigern in Texas gegründete Combo firmierte zwischenzeitlich unter dem Band-Namen The Drams und löste sich 2014 endgültig auf. Bandleader und Songwriter Brent Best zieht seitdem mit eigenem und altem Band-Material solo seine Kreise.

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