Karfreitags-Soul-Family-Tree heute von Stefan Haase vom Hamburger Freiraum-Blog mit einem Special über das amerikanische Independent-Label Okeh Records, das vor über hundert Jahren gegründet wurde und heute als Sub-Label von Sony Masterworks weiter Tonträger veröffentlicht:
Die Geschichte der Afro-Amerikanischen Musik wurde nicht nur von den Künstlern und Bands geschrieben, sondern auch von den Plattenfirmen. Der Name Okeh Records fiel hier schon öfters. Grund genug, dem legendären Independent-Label einen eigenen Beitrag zu widmen.
Okeh Records wurde 1918, gleich nach Erfindung der Schallplatte, durch den Deutschen Otto Heinemann in New York gegründet und hatte bereits in den 1920er Jahren einige große Hits. Kreativ waren die Labelbetreiber auch. In den frühen Zwanziger Jahren kaufte Okeh einen LKW, baute ihn in ein mobiles Aufnahmestudio um und konnte damit zu den Künstlern fahren und vor Ort aufnehmen. Aus dieser Zeit gibt es zahlreiche Sampler. Nicht zu vergessen der letzte Beitrag von Soul-Brother Gerhard über Mississippi John Hurt, der bei Okeh 1928 seinen Song „Stack O‘ Lee“ einspielte. Ein Meilenstein.
Okeh Records‘ Erfolgsgeheimnis war, dass sie Afro-Amerikanische Künstler einem weißen Publikum bekannt machten und auch keine Berührungsängste zu anderen Genres wie Country, Jazz und Folk hatten. Leider gab es immer wieder Besitzerwechsel. Bereits in den 1920er Jahren übernahm Columbia die Mehrheit. Nach einigen Auf und Abs war 1970 Schluss. Die Rechte am Backkatalog hat aktuell Sony Music, die bereits seit 2013 in der Reihe Sony Masterworks einige Alben von Bill Frisell, David Sanborn oder Bob James veröffentlichen. Siehe auch hier.
Als Einstieg in die Okeh-Recordings-Welt empfehle ich den Sampler „The Okeh Rhythm & Blues Story: 1949-1957“, eine CD-Box mit drei CDs. Aus dieser Box habe ich fünf Songs ausgesucht, die wunderbar in die Geschichte des R&B passen und auch historisch den Weg vom R&B zum Rock and Roll zeigen.
Los geht es mit Big Maybelle, der stimmgewaltigen Blues-und Jazz-Sängerin, die pures Dynamit in ihrer Stimme hatte, und ihrem Song „Ocean Of Tears“. Man kann ihre Zeit bei Okeh Records als eine ihrer intensivsten und erfolgreichsten bezeichnen. Mehr von Big Maybelle gibt es hier im Soul Family Tree in einer früheren Ausgabe.
Big John & The Buzzards sind eigentlich keine richtige Gruppe gewesen. Denn dahinter stand die Band Mellomen, auch bekannt als Mello-Men, die angefangen in den 1930er Jahren bis weit in die 1950er Jahren unter verschiedensten Bandnamen Alben und Singles aufnahm. Die Buzzards nahmen bei Okeh Recordings in den 1950er Jahren zwei Alben auf.
Weiter geht es mit Hurricane Harry und „The Last Meal“. In den 1950er Jahren nahmen sie einige Songs bei Okeh auf, jedoch ohne großen Erfolg. Es ist ein Verdienst solcher Sampler, dass neben den Stars und Erfolgen auch solche Schätze erhalten bleiben.
Kommen wir zu den Marquees und ihrer erstaunlichen Geschichte. Kein geringerer als Marvin Gaye feierte als Sänger bei den Marquees seine ersten musikalischen Erfolge. Bo Diddley nahm sie später unter seine Fittiche und spielte bei einigen Aufnahmen Gitarre. Musikalisch gibt es jetzt Doo-Wop, der besonders im Zuge des Rock and Roll in den 1950er Jahren recht populär war. Das besondere am Doo-Wop-Sound war das mehrstimmige Arrangement.
Zum Schluß ein echter Klassiker der schon über 60 Jahre alt ist: „I Put A Spell On You“. Screamin‘ Jay Hawkins aus Ohio spielte diesen Song mehrmals ein. Zum ersten Mal 1955, jedoch ohne Erfolg. Er wechselte zu Okeh Records und nahm ihn ein weiteres Mal auf und es wurde ein weltweiter Erfolg. Besonders hervorzuheben waren, neben seiner Stimme, seine Bühnen-Outfits, da er Symbole des Voodoo und Pyro-Elemente in seine Auftritte einbezog. Ob die Geschichte wirklich stimmt, weiß ich nicht. Doch Hawkins soll später behauptet haben, dass alle Musiker bei dieser Aufnahme betrunken waren. Deswegen auch die vielen Schrei- und Gröhl-Laute. Sein Hit war ihm später eine zu schwer gewordenen Last geworden, sodass er sich von diesem Song distanzierte. Er hätte ein Monster erschaffen, mit dem er nichts mehr zu tun haben wollte, soll er gesagt haben. Seine Karriere kann man insgesamt als wechselhaft umschreiben. Es gibt zwar viele Cover-Versionen. Doch das Original bleibt unvergessen.
Noch ein Hinweis: Alle bereits hier vorgestellten R&B-Songs plus Bonus-Songs habe ich in einer öffentlichen Playlist bei YouTube zusammengestellt. Zum Nach- und Wiederhören. Viel Spaß!
Bill Frisell – Music IS (2018, OKeh / Sony Masterworks)
Was Musik ist, darüber ließen sich wohl alle möglichen Betrachtungen anstellen, im Fall von Bill Frisells aktueller 2018er-Veröffentlichung ist sie vor allem das: von erhabener Schönheit und ganz einfach maximalst präsent.
Mit dem selben Ansatz wie sein 2000er-Werk „Ghost Town“ produziert, offenbart Frisell auf „Music IS“ die ganze Pracht seines musikalischen Kosmos, in einem Solo-Schaulaufen auf elektrischen und akustischen Gitarren, Bass und Ukulele, im Nachgang im Studio durch Loops und anderweitige, dezente digitale Spielereien und behutsame Overdubs bearbeitet und in Form gebracht.
In den sechzehn Instrumental-Entwürfen unterstreicht der amerikanische Gitarrist einmal mehr seine herausragende Stellung unter den Saiten-Künstlern, mit zumeist filigranem Spiel und einer unnachahmlichen Entspanntheit lässt Frisell in einem Teil der Arbeiten die stilistische Kategorisierung nach Alternative-Country-/Americana-Ballade, Roots-Rock und Folk, freiem Jazz-Gitarren-Lauf, geerdetem Blues oder minimalistischer Klassik-Anlehnung eindeutig erkennen, in etlichen weiteren Werken sind die Genre-Grenzen fließend zwischen den Spielarten der amerikanischen Musiktraditionen, und das verleiht der Sammlung zusätzliche Raffinesse. Die Klangskulpturen des Bill Frisell gebärden sich auf das erste Hören als simpel strukturierte Melodien, was sich bei näherer Betrachtung als zu kurz gegriffener Trugschluss erweist, und hierin liegt die wahre Meisterschaft des Musikers begründet, im Geiste der Säulenheiligen der American Primitive Guitar ziehen die Kompositionen ihre Spannung gleichsam aus den ausgelassenen Noten und Klangräumen zwischen den angeschlagenen Akkorden und Tönen, was der Hörerschaft Zeit zum Nachspüren des Gehörten gibt, eine in sich ruhende und perfektionierte Kunst, die Frisell mittels beseeltem Empfinden für das eigene Spiel seit jeher nicht nur auf seine technischen Fähigkeiten reduziert.
Ab und an darf es auch laut werden und das Filigrane hinten runter kippen, ein schrofferer Pinselstrich zum Entwurf der Klangbilder im Stil des Electric-Blues und der experimentellen Entfaltung schadet weder den jeweiligen Stücken noch dem Gesamteindruck, durchbricht die zu Gelegenheiten auftretende, karge Abgeklärtheit und bewahrt die gute Stunde Musik vor zuviel melancholischer Heile-Welt-Wohlklang.
Das Material von „Music IS“ besteht ausschließlich aus Eigenkompositionen des Gitarristen aus Baltimore und findet sich zuweilen bereits in früheren Band-Versionen auf Alben wie „Beautiful Dreamers“, „Rambler“ und „Blues Dreams“ oder dem 1986er ECM-Longplayer „Fragments“ des Free-Jazz-Pianisten Paul Bley, an dem Bill Frisell seinerzeit maßgeblich mitwirkte.
Was bei Herrschaften wie Jeff Tweedy wie der aufgewärmte Käseauflauf von vorgestern rüberkommt, macht bei Neuinterpretationen aus dem Frisell-Fundus durch den Meister himself absolut Sinn, im reduzierten, solistischen Ansatz der Stücke tun sich neue Dimensionen und Glücksgefühle für die Hörerschaft auf – auch im Neuverpacken trennt sich die Spreu vom Weizen. Wenn’s einer drauf hat, dann der Bill.
(***** – ***** ½)
„The whole sound & vision just nailed me & here I am now, 34 years later, still looking & listening to John Hurt for strength, inspiration & rock & roll/blues transcendentalism. I’ve taken his music with me everywhere I’ve gone, over the last three decades of touring & wandering the planet, & it’s never let me down.“ (Peter Case)
„If it wasn’t for Mississippi John Hurt, I would not be making music at all.“ (Ben Harper)
Die Legende will wissen, dass dem großen spanischen Klassik-Gitarristen Andrés Segovia einst ein begeisterter Schüler Songs von Mississippi John Hurt vorspielte, worauf der Meister verwundert wie begeistert fragte, wer denn der zweite Gitarrist auf den Aufnahmen sei. Die simple Wahrheit war: da war kein zweiter Musiker an den Einspielungen beteiligt, und das sagt im Wesentlichen eigentlich bereits alles über das erstaunliche Talent des kleinen Mannes aus Carroll County/Mississippi: John Smith Hurt, im März 1892 in dem US-amerikanischen Südstaat geboren, den er als Musiker als zweiten Vor- bzw. Künstlernamen benutzte – der großartige Mississippi John Hurt, herausragende Figur des Country-, Folk- und Piedmont-Blues, der hinsichtlich musikalischem Background eigentlich aus einer weitaus älteren, Prä-Blues-/Ragtime-Tradition kam und diese Old Time Music auch Zeit seines Lebens mitpflegte, um ihn dreht sich die heutige Black-Friday-Ausgabe.
Segovia konnte man seine Unkenntnis kaum vorwerfen, zu der Zeit, in der ihm die Hurt-Aufnahmen vorgestellt wurden, war über den Blues-Musiker kaum etwas bekannt. Außer einer Handvoll Songs, die in den Jahren 1928 und 1929 von Mississippi John Hurt eingespielt wurden, gab es von ihm keine Tonträger auf dem Markt, dieses Schicksal teilte er in jenen Jahren mit Stil-prägenden Delta-Blues-Größen wie Charlie Patton, Robert Johnson, Son House oder Skip James.
Hier zum Einstieg der Song „Stack O‘ Lee“ in historischer Aufnahme aus dem Jahr 1928:
Die wahre Geschichte vom Mord an Billy Lyons durch den Spitzbuben „Stag“ Lee Shelton in St. Louis/Missouri zur Weihnachtszeit 1895 ist erstmals 1911 in Text und Noten veröffentlicht und 1923 in einer Aufnahme der Waring’s Pennsylvanians auf Schallplatte gepresst worden. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Song als „Stagger Lee“, „Stagolee“ oder „Stack O‘ Lee Blues“ unzählige Male von unterschiedlichsten Interpreten wie Cab Calloway, Woody Guthrie, Wilson Pickett, Taj Mahal, den Grateful Dead oder Nick Cave (um nur einige wenige zu nennen) neu eingespielt, die Fassung von Mississippi John Hurt gilt als „definitive version“. Bereits die wenigen Aufnahmen vom Ende der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zeigen Hurt als absolutes Ausnahmetalent, niemand sonst spielte zu der Zeit die akustische Gitarre mit einem exzellenten, synkopischen Picking wie er, gepaart mit diesem völlig tiefenentspannten, für ihn typischen Gesang ragte er damit aus dem Gros der anderweitig sicher alles andere als untalentierten Blues-Urväter heraus.
Das Gitarrenspiel brachte sich Hurt im Alter von neun Jahren selbst bei, in seiner Jugend spielte er Old-Time Folk Music auf Tanzveranstaltungen und im privaten Rahmen, ab und an begleitet von zwei weißen Mitmusikern an Fiddle und Gitarre, von denen ihm der Geiger zu seinen ersten Plattenaufnahmen in Memphis im Februar 1928 und später im Dezember im fernen und kalten New York verhalf, eine vom Heimweh geprägte Erfahrung im weihnachtlichen Big Apple, die John Hurt zum „Avalon Blues“ inspirierte, davon wird noch die Rede sein. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Hurt als Pächter einer Farm, dabei blieb es bis auf weiteres auch nach seinen ersten Plattenaufnahmen, die in den späten Zwanzigern alle floppten, rare 78-rpm-Schellacks, von Okeh Records veröffentlicht und vertrieben, einem auf den afroamerikanischen Markt spezialisierten Race-Records-Label.
Ab 1952 erfreute sich die Musik von Mississippi John Hurt wieder eines gesteigerten Interesses, ausgelöst durch die „Anthology Of American Folk Music“, einer Sammlung von sechs Alben mit historischen Folk-, Blues- und Country-Aufnahmen, die in den Jahren 1927 bis 1933 entstanden und vom experimentellen Filmemacher Harry Smith aus seinem privaten Schellack-Fundus zusammengestellt und beim renommierten New Yorker Folkways Label von Moe Asch veröffentlicht wurden. Die Compilation gilt gleichermaßen als Auslöser, Bibel und Meilenstein des amerikanischen Folk Revivals in den Fünfzigern und Sechzigern, Mississippi John Hurt war darauf mit den beiden Nummern „Frankie“ und „Spike Driver Blues“ vertreten, neben bekannteren und zum Teil heute auch völlig vergessenen Musikern wie der Carter Family, Furry Lewis, den Alabama Sacred Harp Singers, Blind Willie Johnson und vielen anderen.
1963 entdeckte der Musikwissenschaftler Dick Spottswood eine Kopie des „Avalon Blues“, was ihn und die beiden Folk-Forscher Tom Hoskins und Mike Stewart nach jenem ominösen Avalon in den Atlanten suchen ließ, das ein vom Heimweh geplagter armer Farmer namens John Hurt auf einer geborgten Gitarre begleitet als seine Heimstatt besang, „always on my mind“, dummerweise war dieser Ort auf den aktuellen Mississippi-Landkarten nicht zu finden. Ein historischer Atlas aus dem Jahr 1878 gab schließlich Hinweis auf ein entsprechendes Nest irgendwo zwischen Greenwood und Grenada, was Hoskins und Stewart die Koffer plus Aufnahmegerät packen und Richtung Süden aufbrechen ließ, den Ort Avalon gab es tatsächlich noch in Form eines Country Stores, in dem die beiden bei ihrer Ankunft ein paar Laden-Rumlungerer fragten, ob sie je von einem Mississsippi John Hurt gehört hätten, worauf einer der Hang-Arounds prompt mit der Adresse des Gesuchten herausrückte: „A mile down that road, third mailbox up the hill. Can’t miss it“, und der erste, vom unerwarteten Auftauchen der Weißen verschreckte Traktor-Fahrer, den sie dort antrafen, war dann prompt der legendäre Blues-Musiker – wie sagt der Amerikaner in so einem Fall immer so schön: It seemed like a million-to-one shot had just paid off.
Der Rest ist Geschichte: Hoskins überredete Hurt zu neuen Aufnahmen, nachdem er sich davon überzeugte, dass der Musiker nach wie vor über diese außergewöhnlichen Fähigkeiten an der Gitarre verfügte, Mississippi John Hurt nahm ab 1963 unter professionellen Bedingungen neues Material und Interpretationen seiner frühen Blues-, Country-, Folk- und Gospel-Songs für das von Dick Spottswood gegründete Indie-Label Piedmont Records, das Vanguard-Label und die Library Of Congress auf, grandiose Auftritte beim berühmten Newport Folk Festival, seinem Ableger in Philadelphia und in der Johnny-Carson-Show ließen zahlreiche Konzerte in Coffee Houses und Universitäts-Hallen folgen und machten den sanften kleinen Mann mit der weichen Stimme und dem sensationellen Saiten-Anschlag im Zuge des Folk-Revivals im gesetzten Alter von 71 Jahren zum Star und zur lebenden Legende des Folk-Blues.
Allzu lange konnte sich der Ausnahme-Musiker leider nicht mehr an seinem späten Ruhm erfreuen. Am 2. November 1966 haben ihn die Engel an die Pforten des himmlischen Avalon geleitet, der großartige Mississippi John Hurt, einer der begnadetsten Musiker, der je über diese Erde wandelte, ist an dem Tag im Alter von 74 Jahren im Krankenhaus seines heimatlichen Grenada County einem Herzinfarkt erlegen.
Sein Widerhall in der nachkommenden Musikwelt ist bis heute kaum zu ermessen, Einflüsse seines Stils finden sich im Blues, Folk, Swing, Country, Bluegrass und Rock ’n‘ Roll, seine Songs wurden von Größen wie Jerry Garcia und den Grateful Dead, Gillian Welch, Rory Block, Doc Watson und Bob Dylan gecovert, American-Primitive-Guitar-Meister John Fahey widmete ihm das „Requiem For Mississippi John Hurt“.
2001 erschien beim traditionsreichen New Yorker Folk- und Jazz-Label Vanguard Records der Sampler „Avalon Blues: A Tribute To The Music Of Mississippi John Hurt“, eine würdige Verneigung nachgeborener Musiker_Innen vor dem Werk der Country-Blues-Legende, unter Federführung von Folk-Rocker Peter Case interpretierten Größen wie Steve Earle, Taj Mahal, Gillian Welch und John Hiatt nebst weiteren eine Auswahl an John-Hurt-Songs, die herausragende, mit Abstand ergreifendste Arbeit der Sammlung steuerte Alternative-Country-Ikone und Grande Dame des Genres Lucinda Williams mit ihrer Version von „Angels Laid Him Away/Louis Collins“ bei. Bereits 1979 glänzte sie auf ihrem Debüt-Album „Ramblin'“ mit dem Traditional „Make Me A Pallet On The Floor“, das Mississippi John Hurt ein halbes Jahrhundert zuvor erstmals einspielte und das auf jeder halbwegs vernünftigen Best-Of-Sammlung des Musikers enthalten ist.
Mit der Empfehlung beziehungsweise dem Erwerb einzelner Tonträger von Mississippi John Hurt kann man im Grunde nicht daneben greifen, nachdem der aufgezeichnete Output des Musikers letztendlich überschaubar ist, liegt man weder bei der exzellenten Vanguard-Zusammenstellung „Rediscovered“ (1998) falsch noch bei der im letzten Jahr erschienenen Sony-Legacy-Sammlung „American Epic: The Best Of Mississippi John Hurt“ mit allen erhaltenen, historischen, restaurierten Aufnahmen aus dem Jahr 1928, genauso wenig wie mit regulären Veröffentlichungen wie „Today!“ (1966), „Worried Blues“ (1964), der Library-Of-Congress-Serie oder letztendlich jeder einigermaßen sorgfältig zusammengestellten Best-Of-Compilation: Wo Mississippi John Hurt draufsteht, ist pures Gold drin.
Zum Schluss ein historisches Gusto-Stück der Fernseh-Geschichte: Episode 36 aus Pete Seegers TV-Show „Rainbow Quest“, unter anderem mit dem grandiosen Mississippi John Hurt als Gast: