Top-Forty-Gigs 2019, Culture-Forum-Edition: die erinnerungswürdigsten, am längsten nachhallenden Konzerte des vergangenen Jahres, selbstredend wie immer rein subjektiv gewertet. Unterstützen Sie Ihre lokalen Festival- und Konzertveranstalter, knausern Sie nicht rum, wenn der Hut rumgeht, haben Sie im neuen Jahr 2020 bitte Spaß mit den MusikantInnen Ihres Vertrauens, zur Not auch für über 1000 Taler im VIP-Bereich des Stadions bei einem aufgewärmten Rock’n’Roll-Derivate-Scheißdreck wie Gewehre n‘ Rosen: Jeder nach seiner Fasson, the show must go on…
Repetitor
Raut-Oak Fest 2019 @ Riegsee, 2019-06-29
Der Samstag/Tag 2 des Raut Oak am Riegsee eröffnete mit einem heimischen Beitrag aus dem Münchner Hause Gutfeeling Records: Wo Kapellmeister Andreas Staebler aka G.Rag im vergangenen Jahr mit seinen Hermanos Patchekos das gute Gefühl beim sonntäglichen Faulenzen und den Genuss beim Blicke-Schweifen über das herrliche Bergpanorama im Grünen zusätzlich mit opulenten wie wunderbar schrägen Big-Band-Sounds beförderte, war heuer die schmale Trio-Besetzung der G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe angezeigt. Zusammen mit Drummer Mikel „Mr. Zelig“ Jack und Electronica-Tüftler Fritz Fritzmann lieferte Gitarrist/Sänger Staebler den scheppernden Weckruf für die 2. Festival-Runde am frühen Nachmittag mit einem grundsoliden wie unkonventionellen Einstieg in das Konzert-Programm. Weit ab von rauem Blues und artverwandten Variationen bespielte die Band ihr hochgeschätztes Potpourri aus stoisch reduzierten No-Wave- und Postpunk-Perlen, elektronisch veredelten Cumbia-Rhythmen und experimentellen Ausflügen in die Drone- und Space-Welt des Geräte-schraubenden Synthie-Tüftelns, die Sänger G.Rag zuweilen mit verzerrter Singstimme und dadaistisch-minimalistischer Lyrik bedachte. Mindestens die vor der Bühne versammelten Lokalpatrioten wussten wie zu vielen anderen Gelegenheiten in der Vergangenheit den ewig jungen und frischen Punk/Wave-Swing der Münchner Indie-Institution schwerst zu goutieren und starteten den 2. ROF-Tag im Blauen Land mit einem – genau! – Gutfeeling.
Die nächste Runde gehörte den vier Ladies von The Darts aus Phoenix/Arizona, dort ist es nach Ansage von Sängerin Nicole Laurenne regelmäßig noch wesentlich heißer als am hochsommerlichen Riegsee, mehr als knappe Textilien im Bühnen-Outfit haben die Mädels trotzdem nicht aufgetragen für ihre Bad-Taste-Show im Geiste des Sixties-Trash und der Psychedelic-Garage. Krawalliges Uptempo-Gepolter mit Glam-Appeal, Punk-Drive, Horror-B-Movie-Potential und exzessivem Malträtieren der Weltraum-Orgel. Die Band ist beim Alternative-Tentacles-Label von Jello Biafra am Start und präsentierte am Samstag vorwiegend das Material des Ende Mai erschienenen aktuellen Longplayers „I Like You But Not Like That“. Wer’s braucht, war vorn am Bühnenrand, alle anderen im Schatten unter der Eiche oder am Bierstand. Lux Interior hätte sich bei der Wahl zwischen Weibsen oder Drinks wohl zerreißen müssen, aber dieses Dilemma ist ja eine altbekannte Geschichte…
Gritty Tails of the Essex Underworld: Feinsten britischen Pub-Rock zelebrierten Eight Rounds Rapid aus dem südenglischen Southend On Sea. Wer sich spontan an die schneidigen Gitarren-Riffs von Dr. Feelgood’s Wilko Johnson erinnert fühlte, lag goldrichtig und musste nicht lange nach den Wurzeln suchen: ERR-Gitarrist Simon Johnson ist als Sohn des einflussreichen Musikers familiär geprägt vom englischen Prä-Punk der Siebziger und hat sich dabei unverkennbar den ein oder anderen Griff vom Altvorderen abgeschaut. Die Band lieferte im feinen Zwirn bei brütender Hitze ein vollmundiges Gebräu aus der harten Rhythm’n’Blues-Mutation der englischen Kaschemmen und Reminiszenzen an die Aufbruch-Jahre des Punk-Rock auf der Insel vor gut vier Dekaden, mit Verweisen auf die Mod-Nummern des frühen Paul Weller mit The Jam, auf die ungestüme Energie der Pistols bis hin zum fortgeschriebenen PiL-Kapitel. Speziell die stilistische Nähe zu den Johnny-Rotten-Kapellen war durch den schneidenden, fordernden Vokal-Vortrag von Sänger David Alexander offenkundig. Exzellenter erster Eindruck einer bis dato in unseren Breitengraden weithin unbekannten Band, allein dafür ein großes Dankeschön an Organisator Christian Steidl für die Ausgrabung und Präsentation derartiger Perlen.
Großes Staunen und Kinnladen-Runterfallen beim Auftritt von Bones Shake aus Manchester. Sänger David Brennan hat bereits am Vortag mit seinem energischen Auftritt zusammen mit der Combo The Dee Vees mächtigen Eindruck hinterlassen, am Samstag legte er am Spätnachmittag noch eine ordentliche Portion an Bühnenpräsenz und beinhartem Rock’n’Roll-Entertainment drauf. Der rohe, harte und überdrehte Fuzz-Trash und Primitiv-Blues-Rock dröhnte rudimentär und reichlich dissonant mit Gitarre und Drums der Sheffield-Brüder Andy und David aus den Tiefen einer versifften Garage, aus der Brennan in seiner Rolle als sich völlig verausgabender Frontmann wie der sprichwörtliche Springteufel herauskrakeelte, schrie, jaulte und heulte, als seien die letzten Tage und das jüngste Gericht angebrochen. Ein Verrenken, Wälzen auf den Bühnenbrettern und manisches Predigen, das die ohnehin schon völlig kompromisslose Bühnenshow des australischen Bruders im Geiste und Beasts-Of-Bourbon-Vorturners Tex Perkins in seinen besten Zeiten um ein Vielfaches steigerte und auf die Spitze trieb. Mehr Intensität und frenetisches Fiebern beim Grenzen-niederreißenden Herauskehren der inneren Dämonen und wütenden Entladen der Energie ist kaum vorstellbar. Großes Underground-Blues-Kino und damit selbstredend einer der exzellentesten Momente der ROF-2019-Ausgabe. Das jüngst bei Abattoir Blues Record, dem Label von Bandleader David Brennan erschienene Vinyl „Sermons“ ist auch ein sehr feines Teil für alle Freunde der raueren Gangart des Blues.
Zum Auftritt von Repetitor darf das Kulturforum zur Abwechslung mal ganz unbescheiden aufs Blech hauen: Dezenten Hinweis auf das Glockenbachwerkstatt-Konzert der serbischen Postpunk-Granaten im vergangenen Herbst an ROF-Mastermind Christian Steidl gesteckt, der fand Gefallen und hat postwendend mit dem Vertrag gewedelt, das Publikum am Samstag war nicht minder angetan vom Auftritt des gemischten Trios aus Belgrad, alles paletti. Die furios aufspielenden Rhythmus-Musikerinnen Milena Milutinović und Ana-Marija Cupin und ihr in Sachen Intensität in nichts nachstehender Band-Kollege Boris Vlastelica an Gitarre und Gesang zündeten ein Feuerwerk an Postpunk-Vehemenz und progressiven Ideen im Uptempo-Drive ihrer ureigenen Interpretation des harten, lauten und schnellen Alternative-Rock. Virtuos treibende Bass-Linien, entfesseltes Getrommel, schwergewichtige Gitarren-Attacken und verzweifeltes Herausschreien in offensiver Bühnen-Präsentation versetzen große Teile des Publikums in euphorische Ekstase, für nicht wenige war der scharfe Balkan-Noise einer der herausragenden Sets des Festivals. Wer die Band bereits bei früheren Gigs erleben durfte, war nicht wirklich überrascht vom schwer für sich einnehmenden Auftreten der entfesselt aufspielenden Formation, die drei jungen Musiker_Innen haben im Postpunk und seinen zahlreichen Nebensträngen eine eigene Sprache gefunden, die frontal und mit überbordendem Spielwitz zum Vortrag kommt. Der exzellent abgemischte Sound tat das Seine zum herzerfrischenden, frenetisch beklatschten Repetitor-Orkan, zu dem selbst die gröbsten Feedback-Dissonanzen noch glasklar und differenziert vernehmbar waren. Mit derart beherztem Herangehen schreibt man wohl Raut-Oak-Geschichte. Nächstes Jahr gerne wieder.
Die Brüder Aled und Brenning Clifford aus Wales beeindruckten als klassisches Gitarren/Drums-Duo Henry’s Funeral Shoe durch erdigen Heavy-Blues, wuchtige Soul-Grooves und lärmenden Rock’n’Roll, die Mixtur zeigte in der Form auf dem Festival gewiss keine neuen Perspektiven des Genres im Raut-Oak-Standardformat auf, wurde aber energisch, im satten Anschlag und mit Herzblut durch das fein abgemischte Equipment gerockt und ist damit selbstredend eine lobende Erwähnung wert. Slide-Gitarrist Aled Clifford hat sein Handwerk vom langjährigen Van-Morrison-Musiker Ned Edwards erlernt, da ist unzweifelhaft so manche Unterrichtsstunde auf fruchtbaren Boden gefallen. Dieser Umstand und seine raue, voluminöse Bluesmänner-Stimme wie der druckvolle Trommelanschlag seines jüngeren Bruders Brenning sorgten allemal für ein breites Grinsen bei den Freunden ausladender E-Gitarren-Soli und grundsolider, harter Bluesrock-Kost.
In den Abendstunden des Samstags stand der bei weitem kontroverseste Auftritt beim diesjährigen Raut Oak an: Am durchgeknallten Gig des deutschen Duos Dÿse schieden sich die Geister, wo es zu vielen exzellenten Festival-Auftritten keine zweite Meinung gab, war zum Gewerk der Herren Dietrich und van Gohl dahingehend reichhaltige Diversität bei der Konsumenten-Schar geboten. Rammstein für Harzer? Helge Schneider goes Noise-Rock? Schwer erträgliches Blöd-Geblubber, wo man bekloppt von wird, einhergehend mit durchaus ansprechendem, lärmendem Rockmusik-Gewerk – oder tatsächlich genial-spontaner Dadaismus, mit schmissigem, schwerst gefälligem und brachial nach vorne abgehendem Trash-Metal orchestriert? Bis zur abschließenden Klärung dieser Fragen und dem Ausräumen aller etwaigen Unklarheiten: Sag einfach Hans zu mir… (Indifferent-Achselzuck und ab).
Mittlerweile Dauergäste beim Raut Oak sind Left Lane Cruiser aus Fort Wayne/Indiana, fortwährend gebucht und hochwillkommen wie der großartige Orgel-Wizard James Leg, der am kommenden Tag seinen großen Auftritt haben sollte, gehört das Trailerpark-Hardblues-Duo mittlerweile zum festen Inventar der Veranstaltung – und doch war nicht alles beim Alten zum 2019er-Gig: Fredrick „Joe“ Evans IV hat sich extra fein gemacht und war beim Bader („Barber Shop“ heißt der Friseur heutzutage bei den Rauschebart-Hipstern im Glockenbachviertel, in Williamsburg und allen anderen tot gentrifizierten Nachbarschaften), und eine Handvoll neue Songs wie einen neuen Trommler hatte er auch im Schlepptau. Pete Dio kümmert sich daheim in den Staaten um den Nachwuchs, dafür durfte Johnny Revers als Ersatz die Stöcke schwingen, weitaus defensiver und zurückgenommener als sein Vorgänger, was dem rauen und unverblümt aus der Hüfte geschossenen, hart und unverdaut vor die Front gerotzten Slide-Riffs und den Einsichten aus der prekären Welt der „Abgehängten“ im Mittleren Westen der US of A von Gitarrist/Sänger Evans etwas die schneidende Schärfe nahm. Als singender, Soul-infizierter Drummer im Geiste eines Levon Helm macht der Mann mit dem imposanten Bartwuchs in einer Handvoll an Nummern obendrein eine gute Figur. Evans der Vierte sorgte mit seinem permanenten „Fucking-dies-und-fucking-das“-Gefluche, polternden Knurren und Zuprosten zwischen den beinharten Trash- und Punk-Blues-Ausbrüchen dafür, dass es nicht allzu gemütlich wurde. Die hochgefahrene Lautstärke intensivierte den wie seit eh und je überwältigenden Auftritt der Blues-Berserker, eine schweißtreibende und herzerfrischende Angelegenheit, aber damit erzählt man der Raut-Oak-Gemeinde weiß Gott nichts grundlegend Neues, und das ist in dem Fall auch gut so.
Zu den Klängen von Radio Moscow ging es in Richtung heimatliche Gefilde, um Mitternacht war nach nahezu zehn Stunden konzertanter Beschallung, anregenden Gesprächen in den Umbaupausen und einem kurzen Abstecher an die Tiki-Bar der Almost Boheme die Aufnahmefähigkeit am Tiefpunkt, über die Psychedelic-Combo aus Iowa stand an dieser Stelle im Rahmen der Platten-Besprechung zum letzten Werk „New Beginnings“ folgendes zu lesen: „Bandgründer, Sänger und Multiinstumentalist Parker Griggs und die beiden anderen Langhaarigen hören sich auch auf dem fünften Radio-Moscow-Album so an, wie die Optik der Band mit dem ersten Gedanken spontan vermuten lässt: nach Heavy-Sound, Marshall-Boxen-Türmen, ausladenden Gitarren-Soli, rausgerotzten Rock’n’Roller-Weisheiten, säuerlichen Alkohol-Ausdünstungen am Tag danach, eingefangen in Biker-Garagen-Atmosphäre, die Luft geschwängert vom Motorenöl-Duft, Rauchwaren-Schwaden und dem Aroma von verschüttetem Bier“ – in der vernommenen ersten halben Stunde des ROF-Gigs des Power-Trios hat sich das nicht viel anders ausgenommen, die Band ist in den längst vergangenen Zeiten des Siebziger-Blues-Rock verhaftet, im ausgedehnten Ausleben der Gitarren-Exzesse zwischen Wah-Wah-Verzerrungen, psychedelischen Sound-Trips und endlosem Flow, getrieben vom wummernden Rickenbacker-Bass und einer latent zu schnellen, ausladenden Drum-Rhythmik, die das aus der Zeit gefallene Retro-Gebräu in Richtung Stoner-Härte drängt.
Zum Konzert des jungen spanischen Trash/Psychobilly-Duos Yo Diablo lassen sich mangels Anwesenheit nur die Zeugen vor Ort zitieren, es herrschte wohl einhellige Meinung, dass die Band mit ihrem zum orientalischen Swing neigenden Desert-Blues-Geschrammel völlig zu überzeugen wusste und damit jede/r das abrupte Ende des Auftritts um 3 Uhr morgens zwecks verordneter Nachtruhe schwerst bedauerte. Zweite Chance im nächsten Jahr, vielleicht?
ROF 2019 / Day 3 – coming soon…
Abgerechnet wird zum Schluss: Die Konzerte des Jahres 2017
„Schee war’s.“
„Schee war’s scho.“
„Ganz schee war’s.“
„So schee war’s überhaupt no nia.“
„Wenn ma denkt, dass dann auf amoi ois vorbei is.“
„So is des im Lebn, zuerst is schee, dann is auf amoi ois vorbei.“
(Helmut Dietl, Münchner Geschichten, Der lange Weg nach Sacramento)
Wie im legendären Dialog aus dem Kult-Western von Helmut Dietl, so ist das auch mit den Live-Auftritten der geschätzten Musikanten-Schar: Erst ist es schön, dann gehen die Lichter an, und schon ist es wieder vorbei. 2017 konnte man sich über den Teil vor dem Vorbeisein wiederholte Male nicht beschweren, da war Etliches an erbaulicher konzertanter Beschallung und erhebenden Momenten im musizierenden Vortrag dabei, und mit ein wenig Glück wird das 2018 nicht viel anders werden – hier wie alle Jahre wieder die höchst subjektive Auflistung der besuchten Kulturforums-Konzerte für das dahinschwindende Jahr, verbunden mit herzlichem Dank an Familienmitglieder und (zum Teil wiederholt weit angereiste) Freunde wie Bekannte für’s anregende und bereichernde Begleiten, nicht zuletzt selbstredend Dank an alle, die Konzerte veranstaltet haben, insbesondere an Christian Solleder und Angelique vom KAP37, die Festival-Organisatoren Christian Steidl für das grandiose Raut Oak Fest am Riegsee und Wout + Luc Lievens für das auch heuer erneut nicht minder großartige dunk!Festival im belgischen Zottegem sowie Karin Zwack und Dr. Daniel Bürkner für die wieder sehr gern besuchte und höchst anregende frameless/frameworks-Experimental-Reihe, Josip Pavlov, Chaspa Chaspo & Co für exzellente Maj-Musical-Monday-Montage sowie Eike Klien und Denis Stepanovic von Klienicum Hauskonzerte bzw. der Sendlinger Bergschmeide für diverse gemeinsam veranstaltete Konzerte in trauter Runde. Herzlichen Dank auch an Jürgen Franke vom Substanz-Club für einige Gästelisten-Plätze, dito an Melanie Castillo sowie für Veröffentlichung einiger Postrock-Konzert-Besprechungen auf der Homepage des Münchner curt-Magazins.
Und vor allem anderen natürlich ein dickes Merci an alle Künstlerinnen und Künstler, die durch ihre Auftritte das Jahr musikalisch veredelten und ihr Bestes gaben, egal ob vor 30, 300 oder einem Vielfachen mehr an Besuchern – schee war’s…!
* * * * * * * * * *
(001) Barst @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
Bart Desmet, Monnik und Mitmusiker aka Barst, quasi mit Heimspiel im lauschigen Wald beim 2017er-dunk!Festival im belgischen Zottegem. Mehr rundum beglückender Instrumental-Experimental-Postrock-Rausch ist nicht möglich. Da hat alles gepasst: Beschallung, Begleitung, Bier, Bühne inkl. frischer Waldluft, andächtige Zuhörerschaft plus Luftgitarren-Spakulieren vom Festival-Man. Weltklasse-Darbietung.
* * * * * * * * * *
(002) Jambinai 잠비나이 @ Import/Export, München, 2017-04-05
Postrock, die südkoreanische Variante. Stromgitarre trifft traditionelles asiatisches Instrumentarium, auf höchstem Intensitäts-Level. Schade, das es mit dem geplanten dunk!-Auftritt nicht geklappt hat, Wiederholung hätte in dem Fall schwerst zugesagt.
* * * * * * * * * *
(003) Swans @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
Wer hätte das gedacht? Im vergangenen Jahr bereits eine Träne zerdrückt wegen vermeintlich letztem erlebtem Swans-Konzert vor der Bandauflösung, dank dunk!Festival dann nochmal eine unverhoffte allerletzte Runde Noise-Herrlichkeit mit Michael Gira & Co.
* * * * * * * * * *
(004) Oiseaux-Tempête @ Glockenbachwerkstatt, München, 2017-10-30
Post-, Prog-, Kraut-, Psychedelic- und Experimental-Rock-Gesamtkunstwerk aus Paris, alternativ auch auf dem aktuellen Tonträger-Spitzenprodukt „AL-‘AN ! الآن (And Your Night Is Your Shadow – A Fairy-Tale Piece Of Land To Make Our Dreams)“.
* * * * * * * * * *
(005) James Leg @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-21
The Son Of A Preacher Man John Wesley Myers aka The Great Reverend James Leg hat einmal mehr die Tasten der Fender-Rhodes-Orgel beim grandiosen Raut-Oak-Blues zum Glühen gebracht. Get on your knees and speak your praise.
* * * * * * * * * *
(006) Qui @ Maj Musical Monday #77, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-02-20
Die kalifornische Noise-/Indie-Legende in München, das wir das noch erleben durften, Josip Pavlov und den guten Geistern vom Maj Musical Monday sei Dank…
* * * * * * * * * *
(007) Hauschka @ frameworks festival, Muffathalle, München, 2017-03-08
Experimente am präparierten Piano von Volker Bertelmann aka Hauschka, stets ein Hochgenuss.
* * * * * * * * * *
(008) Repetitor @ Glockenbachwerkstatt, München, 2017-04-27
Exzellente Noise-Postpunk-Uptempo-Druckbetankung aus Belgrad.
* * * * * * * * * *
(009) Russian Circles @ Strom, München, 2017-02-26
Mit dem Material der berauschenden 2016er-Scheibe „Guidance“ im Gepäck bleibt der Instrumental-Orkan aus Chicago das Maß aller Dinge im Postmetal-Genre.
* * * * * * * * * *
(010) set and setting @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
Das Quintett aus Florida mit den zwei Drummern ließ beim diesjährigen dunk!Festival nichts anbrennen hinsichtlich euphorisierendem Postrock/Postmetal.
* * * * * * * * * *
(011) Black-Eyed Snakes @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
Low-Mastermind Alan Sparhawk und sein Seiten-Projekt Black-Eyed Snakes aus Duluth/Minnesota beim wunderbaren Raut Oak 2017: Intensiv, druckvoll, trashig – so geht Blues im 21. Jahrhundert.
* * * * * * * * * *
(012) Širom @ Bergschmiede, München, 2017-07-26
Faszinierendes Experimental-Balkan-Blues-Neoklassik-Ehtno-Folk-Freejazz-Crossover von drei begnadeten Musiker_Innen aus Slowenien. Once again: Danke Josip!
* * * * * * * * * *
(013) EMA @ Kranhalle, München, 2017-09-27
Sozialkritik + krachende Gitarren beim Indierock-Konzert des Jahres von Erika Michelle Anderson.
* * * * * * * * * *
(014) Mogwai @ Backstage Werk, München, 2017-11-03
Die Schotten haben 2017 mit dem aktuellen Album „Every Country’s Sun“ wie mit der begleitenden Tournee einmal mehr unterstrichen, dass sie weiterhin zur Speerspitze des Postrock zu zählen sind.
* * * * * * * * * *
(015) Fred & Toody @ Backstage Club, München, 2017-02-07
Ein letztes Mal die Klassiker von Dead Moon live, wenn auch „nur“ in entschleunigter Duo-Version ohne den Drummer mit der Kerze, für ein dankbares Niederknien und Tränen-Zerdrücken hat es immer noch gereicht, gepriesen sei der Herr, dass wir das noch einmal erleben durften. Etliche Tränen mehr dann beim finalen Abgang von Garagen-Trash-Gott Fred Cole, ein paar Monde später…
* * * * * * * * * *
(016) Gletschermusik @ frameless11, Einstein Kultur, München, 2017-04-12
Field-Recording-Multimedia-Experiment mit dem Sound von schmelzenden Gletschern, von To-Rococo-Rot-Klangtüftler Robert Lippok, dem deutsche Videokünstler Lillevan und dem traditionellen kirgisischen Musiker Askat Zhetigen – ein über die Maßen gelungenes Experiment.
* * * * * * * * * *
(017) Ippio Payo @ Bergschmiede, München, 2017-07-26
Exzellentes Solo-Konzert von Veranstalter, Multiinstrumentalist und Band-Tausendsassa Josip Pavlov in seiner Inkarnation als Ippio Payo, mit dem konzertant noch intensiver vorgetragenen Material des aktuellen Tonträgers „All Depends On Nature“.
* * * * * * * * * *
(018) Gov’t Mule @ Backstage Werk, München, 2017-11-04
Weltklasse-Southern-Rock mit dem Weltklasse-Gitarristen Warren Haynes und seiner Combo.
* * * * * * * * * *
(019) James Leg @ Raut-Oak Fest Indoor, Garage Deluxe, München, 2017-03-10
Siehe Platz 5.
* * * * * * * * * *
(020) Robert Forster @ Hansa39, München, 2017-12-15
Der große australische Songwriter mit einer Werkschau seines solistischen und – vor allem – Go-Betweens-Schaffens in wunderschönen, reduzierten Akustik-Versionen.
* * * * * * * * * *
(021) The Bones Of J.R. Jones @ Mark Icediggers Home, Out Of Rosenheim, 2017-01-13
Folk-Blueser Jonathon Linaberry aus Brooklyn/New York im Wohnzimmer von der Oma vom Eisi, somewhere out of Rosenheim. Leckomio, schöner hat die National-Resonator-Gitarre lange keiner mehr zum Singen gebracht – danke, dass wir dabei sein durften.
* * * * * * * * * *
(022) Oxbow @ Hansa39, München, 2017-05-04
„Thin Black Duke“ war heuer ein Schlag ins Kontor, die Live-Aufführung als Hardcore-/No-Wave-/Jazzrock-Brett nicht minder.
* * * * * * * * * *
(023) Terraformer @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
Belgischer Postmetal vom Powertrio aus Lüttich, ein Festival-Highlight bei der diesjährigen dunk!-Postrock-Vollversammlung in Zottegem.
* * * * * * * * * *
(024) Eugene Chadbourne, Schroeder & Titus Waldenfels @ Stragula, München, 2017-10-24
The Good Doctor Chadbourne mit Schroeder und Titus Waldenfels: erneut eine Bank in Sachen freigeistiger, angejazzter, abgespaceter Alternative Country und zappaesker Gitarrenfrickler-Free-Flow.
* * * * * * * * * *
(025) The Chapel Of Exquises Ardents Pears @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
Grandioses Konzert der englisch-französischen Kooperation im Grenzbereich zwischen Neoklassik und Gitarren-dominiertem Postrock auf der Stargazer-Bühne des 2017er-dunk!Festivals.
* * * * * * * * * *
(026) Hochzeitskapelle @ Sommerfest der Marktleute, St. Margaret, München, 2017-07-01
Münchens versierteste, beseelteste und schlichtweg beste Improvisations-Kapelle in Sachen Polka, Bavarian Folk, New-Orleans-Gepolter, Balkan-Blues und Rumpeljazz.
* * * * * * * * * *
(027) Left Lane Cruiser @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
Heavy Trailerpark-Trash-Blues-Vollbedienung von Fredrick „Joe“ Evans IV und Pete Dio, inklusive unrühmlichem Auftritt der Konzert-abbrechenden grünen Minna beim Raut Oak 2017.
* * * * * * * * * *
(028) Meniscus @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
Bestechender, Genre-übergreifender Postrock-Instrumental-Orkan beim diesjährigen dunk!-Auftritt der australischen Formation.
* * * * * * * * * *
(029) Chris Brokaw @ gUT-Art, München, 2017-02-12
Solistisches Feuerwerk des Neofolk-/Indie-Großmeisters aus NYC, in trauter ex-gUT-Art/Bergschmiede-Runde.
* * * * * * * * * *
(030) Nordic Giants @ Kranhalle, München, 2017-12-10
Feinster Multimedia-Cineasten-Postrock der beiden mythischen Gestalten aus Südengland.
* * * * * * * * * *
(031) Avec Le Soleil Sortant De Sa Bouche @ Import/Export, München, 2017-02-21
(032) Sam Prekop & John McEntire @ frameless13, Einstein Kultur, München, 2017-05-11
(033) Kikagaku Moyo 幾何学模様 @ Milla, München, 2017-06-13
(034) Kama Aina + Hochzeitskapelle @ frameless15, Einstein Kultur, München, 2017-11-14
(035) The Harmed Brothers @ Bar Gabányi, München, 2017-07-06
(036) We Lost The Sea @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(037) Lambchop @ Kammerspiele, München, 2016-02-15
(038) Maserati @ Kafe Kult, München, 2017-06-18
(039) Hochzeitskapelle @ Akademie der Bildenden Künste, München, 2017-12-20
(040) The Dad Horse Experience @ KAP37, München, 2017-10-19
(041) KIM/JUNG @ frameless11, Einstein Kultur, München, 2017-04-12
(042) And So I Watch You From Afar @ Ampere, München, 2017-11-06
(043) 0101 @ Maj Musical Monday #80, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-05-15
(044) Lonesome Shack @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
(045) Elder @ Backstage free & easy, München, 2017-07-31
(046) The Physics House Band @ Backstage Club, München, 2017-10-15
(047) Pictures From Nadira @ Maj Musical Monday #77, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-02-20
(048) God Is An Astronaut @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(049) And So I Watch You From Afar @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(050) Esben And The Witch @ Milla, München, 2017-04-24
(051) Reverend Beat-Man @ Import/Export, München, 2017-12-07
(052) Binoculers @ Bienenorden, München, 2017-04-09
(053) Plini @ Backstage Club, München, 2017-03-29
(054) The Afghan Whigs @ Backstage Halle, München, 2017-08-08
(055) Reverend Deadeye @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-21
(056) Arms And Sleepers @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(057) Donkeyhonk Company @ Garage Deluxe, München, 2017-10-27
(058) Screaming Dead Balloons @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
(059) Zwinkelman @ Import/Export, München, 2017-04-05
(060) Wayne Graham @ Bergschmiede, München, 2017-05-19
(061) Left Lane Cruiser @ Garage Deluxe, München, 2017-10-27
(062) Rue Morgue @ Stattpark OLGA, München, 2017-08-12
(063) Carpet @ Maj Musical Monday #80, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-05-15
(064) The Chasing Monster @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(065) The Almost Boheme @ Bergschmiede, München, 2017-12-02
(066) Child @ Backstage free & easy, München, 2017-07-31
(067) Jason Serious Band @ Theatron Musiksommer, München, 2017-08-18
(068) Brother Grimm @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
(069) Kozmotron @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(070) Ilydaen @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(071) Syndrome @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(072) G.Rag/Zelig Implosion @ Braunauer Eisenbahnbrücke, München, 2017-08-22
(073) Catl. @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-21
(074) Halma @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(075) The Shady Greys @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-21
(076) pg.lost @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(077) The Moth Gatherer @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(078) King Buffalo @ Backstage free & easy, München, 2017-07-31
(079) J. Marinelli @ „Abendrot im Hinterhof“, KAP37, München, 2017-06-30
(080) Antun Opic @ KAP37, München, 2017-02-23
(081) Lost In Kiev@ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(082) Dumbsaint @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(083) Tiny Fingers @ Freakinout Fest #3, Nandlstadt/Zeilhof, 2017-07-07
(084) The Ukelites @ „Abendrot im Hinterhof“, KAP37, München, 2017-06-30
(085) Martin Messier @ frameless12, Einstein Kultur, München, 2017-05-05
(086) Ramonas @ Neujahrsempfang der „Löwen-Fans gegen Rechts“, Sunny Red, München, 2017-01-05
(087) Lee Fields & The Expressions @ Ampere, München, 2017-01-19
(088) Moon Duo @ Dachauer Musiksommer, Rathausplatz, Dachau, 2017-06-05
(089) sleepmakeswaves @ Backstage Club, München, 2017-10-15
(090) Intervals @ Garage Deluxe, München, 2017-11-17
(091) Brother Grimm @ Fish’n’Blues Special, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-01-25
(092) Pretty Lightning @ Milla, München, 2017-06-13
(093) Cold Institution @ Stattpark OLGA, München, 2017-08-12
(094) The Vagoos @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-21
(095) Elektrik Kezy Mezy @ Viehhof-Kino Kultur-Festival, München, 2017-06-01
(096) Zwinkelman @ gUT-Art, München, 2017-02-12
(097) The Black Heart Rebellion @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(098) Villages @ Kafe Kult, München, 2017-06-18
(099) The Jack Wood @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
(100) Mooncake @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(101) All We Expected @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(102) Spurv @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(103) Karen Willems & Aidan Baker @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(104) Xenon Field @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(105) La Cienca Simple @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(106) Flash The Readies @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(107) Nekropolis @ Kulturkeller Westend, München, 2017-04-06
(108) Dinosaur Jr @ Dachauer Musiksommer, Rathausplatz, Dachau, 2017-06-05
(109) Vasudeva @ Backstage Club, München, 2017-10-15
(110) Top Down @ Backstage Club, München, 2017-02-07
(111) Nick Johnston @ Garage Deluxe, München, 2017-11-17
(112) Matthew Matilda @ Fish ’n‘ Blues, Glockenbachwerkstatt, München, 2017-06-21
(113) Digger Barnes & The Diamond Road Show @ Unter Deck, München, 2017-03-15
(114) Ed Harcourt @ Backstage Halle, München, 2017-08-08
(115) Stefan Schneider @ frameless13, Einstein Kultur, München, 2017-05-11
(116) The Almost Boheme @ 8Below, München, 2017-02-09
(117) The Vagoos @ Raut-Oak Fest Indoor, Garage Deluxe, München, 2017-03-10
(118) Lau Nau @ frameless12, Einstein Kultur, München, 2017-05-05
(119) Stubb @ Freakinout Fest #3, Nandlstadt/Zeilhof, 2017-07-07
(120) Valerio Tricoli @ frameworks festival, Muffathalle, München, 2017-03-08
(121) David Maxim Micic @ Backstage Club, München, 2017-03-29
(122) Sumac @ Hansa39, München, 2017-05-04
(123) The Black Dahlia Murder @ Kranhalle, München, 2017-07-03
(124) Polyphia @ Garage Deluxe, München, 2017-11-17
(125) Dubais @ Kranhalle, München, 2017-09-27
(126) Dune Pilot @ Freakinout Fest #3, Nandlstadt/Zeilhof, 2017-07-07
(127) Stani Kirov @ Backstage Club, München, 2017-02-07
(128) Cloakroom @ Strom, München, 2017-02-26
(129) Briqueville @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-27
(130) Earth @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(131) Jung An Tagen @ frameless14, Einstein Kultur, München, 2017-10-11
(132) Kid Dad @ Ampere, München, 2017-11-06
(133) The Legendary @ Substanz, München, 2017-05-18
(134) Acid King @ Backstage free & easy, München, 2017-07-31
(135) Pighead @ Kranhalle, München, 2017-07-03
(136) TV Smith @ Hansa39, München, 2017-02-02
(137) UK Subs @ Hansa39, München, 2017-02-02
(138) The Picturebooks @ Raut-Oak Fest 2017, Riegsee, 2017-07-22
(139) Malämmar @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-26
(140) Lovewash @ Raut-Oak Fest Indoor, Garage Deluxe, München, 2017-03-10
(141) Ashtoreth @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(142) Mutiny On The Bounty @ dunk!Festival 2017, Zottegem/Velzeke, Belgien, 2017-05-25
(143) Noveller @ frameless14, Einstein Kultur, München, 2017-10-11
(144) John Chantler @ frameless15, Einstein Kultur, München, 2017-11-14
(145) Genyak @ Neujahrsempfang der „Löwen-Fans gegen Rechts“, Sunny Red, München, 2017-01-05
(146) Sacred Paws @ Backstage Werk, München, 2017-11-03
(147) Diatoniks @ Neujahrsempfang der „Löwen-Fans gegen Rechts“, Sunny Red, München, 2017-01-05
(148) DispersE @ Backstage Club, München, 2017-03-29
(149) The Weight @ Freakinout Fest #3, Nandlstadt/Zeilhof, 2017-07-07
Repetitor @ Glockenbachwerkstatt, München, 2017-04-27
Repetitor are so genuine and unique that you can describe their music just by saying „Repetitor“.
Drei junge Menschen aus Belgrad haben in ihrer musikalischen Sozialisierung scheint’s alles aufgesaugt, was altgediente, herausragende Vertreter der lauten, harten und energetischen Musik von Hendrix über die Wipers bis hin zu Hüsker Dü und Dead Moon in den vergangenen Jahrzehnten an Beglückendem unter die Menschheit brachten, am vergangenen Donnerstag hat das Trio Repetitor im vollgepackten kleinen Saal der Glockenbachwerkstatt eindrucksvollst unter Beweis gestellt, dass bei ihnen die Lektionen der Vergangenheit auf äußerst fruchtbaren Boden fielen. Vorschusslorbeeren und vollmundige Vergleiche mit Legenden wie Black Sabbath, Sonic Youth und Fugazi eilten der Combo voraus, völlig zu Recht, wie es sich bei der Münchner Präsentation ihres aktuellen, dritten Tonträgers „Gde ćeš“ weisen sollte.
Mit einer urgewaltigen Mixtur aus kompromisslosem Post-Punk, heftigen Grunge-Attacken und beherztem Uptempo-Garagen-Trash drehten die Serben von der ersten Minute an das Energie-Level auf die höchste Einstellung und beeindruckten im Verbund mit ihrem extrovertierten Bühnengebaren nachhaltig, dem überbordenden Noise-Ansatz im Klangbild auch optisch durch entsprechende Körperverrenkungen Ausdruck gebend.
War dann auch ohne Belang, dass die Mehrheit im Saal von den mit einer Mischung aus Verzweiflung und gesunder Wut vorgetragenen Lyrics im serbischen Idiom kein Wort verstand, die schneidigen Gitarren-Attacken und sich in Gehörgang und Hirn fräsenden Riffs von Gitarrist Boris Vlastelica und das unvermindert direkte und treibende Trommeln im flotten Uptempo-Rhythmusbereich von Milena Milutinović waren beeindruckend genug, die Krönung und die besondere Würze zum Auftritt lieferte Ana-Marija Cupin mit ihrem druckvollen, über die Maßen virtuosen Bass-Spiel, dass dem brachialen Sound-Orkan Form und Struktur gab und das stramme Beben über die gesamte Konzert-Distanz trug. Der Vortrag der agilen jungen Frau zeugte von einem selten gehörten Übermaß an Segnung mit Talent, das die heftige einstündige Klang-Explosion weit aus der Masse der handelsüblichen Krachkonzerte heraushob.
(***** ½ – ******)
Repetitor sind seit 2005 aktiv, sie zählen in ihrer Heimat zu den prominentesten Vertretern der „New Serbian Scene“. Das Trio war 2011 die erste serbische Band nach über zehn Jahren, die ein Konzert in Priština im Kosovo spielte. Die Band veröffentlicht ihre Alben seit 2012 beim slowenischen Independent-Label Moonlee Records in Ljubljana.