Stephen King

Reingelesen (54): Stephen King – Revival

revival

„Es gibt keinerlei Beweise für diese zwei Orte, die uns nach unserem Tod bestimmt sind, keine wissenschaftliche Basis, nur das dürftige Versprechen, dass alles Sinn ergibt. Gekoppelt ist es an unser starkes Bedürfnis zu glauben. Als ich jedoch in Peabodys Hinterzimmer stand und auf die entstellten Überreste meines kleinen Sohnes blickte, der viel lieber nach Disneyland als in den Himmel wollte, da hatte ich eine Offenbarung. Die Religion ist das theologische Gegenstück zu einer Versicherungspolice, deren Prämie wir Jahr für Jahr bezahlen, und wenn wir dann schließlich die Leistung in an Anspruch nehmen müssen, für die wir so – verzeiht mir die Anspielung -, so lammfromm gelöhnt haben, entdecken wir, dass die Firma, die unser Geld genommen hat, in Wahrheit gar nicht existiert.“
(Stephen King, Revival, III)

Stephen King – Revival (2015, Heyne)

Vom Ende her stimmig gedachter, schlussendlich passabel durchexerzierter Horror-Stoff, der sich zur vollen Blüte erst in den letzten 20 der 500 Seiten entfaltet, in denen Stephen King immerhin in diesem kurzen Abgesang einmal mehr mit seiner Literatur unter Beweis stellt, dass ein guter Schluss wie etwa auch im Kino oder im Fußball-Stadion so manche durchwachsene Partie retten kann. In einem originellen und vor allem hinsichtlich seiner Vision beängstigenden Plot stellt der Vielschreiber aus Maine wie so oft unter Beweis, dass er nach wie vor zur Speerspitze der Mystery- und Horror-Entertainer zu zählen ist.
Bis zum großen Finale dürfen (wiederholt auch: müssen) sich die King-Konsumenten durch ein Konglomerat lesen aus Dramen-durchzogenem Familien-Saga-Kitsch, Entwicklungs-/Coming-of-Ages-Roman des Ich-Erzählers, einer Klischee-behafteten Rock’n’Roller-Geschichte inklusive der obligatorischen Drogen-Abgründe, fundamentaler Religionskritik und einer launigen Mary-Shelley-/Frankenstein-Adaption, es darf selbstredend die Frage erlaubt sein, lohnt das den Lese-Aufwand für ein solides Finale auf den letzten Metern?

„Klar“, sagte ich ohne große Begeisterung. Ich dachte, er hätte weitere Gebete im Sinn. Ich wusste zwar, dass das nichts schaden konnte, aber man hatte schon reichlich für Con gebetet, und geholfen hatte es auch nichts.“
(Stephen King, Revival, I)

In den frühen sechziger Jahren spielt der sechsjährige Jamie Morton vor dem elterlichen Anwesen in Harlow/Maine mit seinen Zinnsoldaten, plötzlich fällt ein Schatten über ihn, geworfen vom neuen Geistlichen der ländlichen Glaubensgemeinde, dem jungen Pastor Charles Jacobs. Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die jäh endet, als die junge Familie des Pfarrers durch einen grauenvollen Unfall ums Leben kommt und der Geistliche daraufhin vom Glauben abfällt.
Pastor Jacobs muss nach einer ketzerischen Rede vor versammelter Gemeinde zum Bedauern der Familie Morton den Ort verlassen, in glücklicheren Tagen hat der von technischen Geräten und den Gesetzen der Elektronik faszinierte Geistliche den jungen Con Morton von einem Stimmbänder-Leiden per Elektroschock-Behandlung geheilt.
Viele Jahre später trifft der mittlerweile schwer drogensüchtige, abgewrackte, sich als Rockmusiker mehr schlecht als recht verdingende Jamie Norton den ehemaligen Prediger wieder, als Jahrmarkts-Attraktion heilt und behandelt er Gebrechliche wie auch Todkranke mit geheuchelten, gottgefälligen Erweckungspredigten und allerlei elektronischem Schabernack. Norton befreit er von seiner Sucht und verschafft ihm einen dauerhaften, einträglichen Job in einem renommierten Tonstudio, der genesene Jamie leidet im Nachgang an mysteriösen Albträumen, Nebenwirkungen der Behandlung durch den Prediger. Im Lauf der Zeit erfährt er unter Mithilfe seiner jungen Geliebten durch Internet-Recherchen von anderen Geheilten, die zum Teil wesentlich extremere Auswirkungen bis hin zu unheilbarer Geisteskrankheit als Folge der pastoralen Elektro-Therapie erleiden mussten.
Der ehemalige Pastor steigert sich wahnhaft in Frankenstein-artige Schöpfungs- und Wiedererweckungs-Visionen, die maßgeblich befeuert werden vom fiktiven Okkultismus-Werk „De Vermis Mysteriis“, das Eingang fand in die Literatur H.P. Lovecrafts und seines Jüngers Robert Bloch. Mit Hilfe und durch Heilung der schwerkranken Astrid, einer Jugendliebe Jamies, erpresst er Morton zur Assistenz bei der Wiederbelebung eines Leichnams, dabei offenbaren sich dem ehemaligen Musiker grauenvolle, verstörende Erkenntnisse über das Jenseits.

„Musik hat echte Bedeutung“, sagte er mir einmal. „Unterhaltungsliteratur vergeht, Fernsehshows vergehen, und ich glaube nicht, dass du noch weißt, was du vor zwei Jahren im Kino gesehen hast. Aber Musik bleibt bestehen, selbst Popmusik. Vor allem Popmusik. Über Sachen wie ‚Raindrops Keep Fallin‘ On My Head‘ mag man zwar die Nase rümpfen, aber diesen dämlichen Quatsch wird man noch in fünfzig Jahren hören.“
(Stephen King, Revival, VII)

Selten kommt der Horror-König ohne Referenzen auf das eigene Werk aus, neben diverser Erwähnungen des fiktiven Orts Castle Rock die augenscheinlichste hier: Charles Jacobs trat bereits als Vergnügungspark-Attraktion Mr. Electrico im Roman „Joyland“ auf. Der Blick in das dunkle Leben nach dem Tod referenziert zu unwirtlichen Parallelwelten, wie sie vor allem in „Dark Tower“, dem monumentalen Fantasy-Zyklus um den Revolvermann Roland Deschain, wiederholt zu finden sind.

Literarisches Popcorn-Kino, grundsolides King-Entertainment, bei dem sich wie nach dem Verzehr einer üppigen Knallmais-Tüte das sofort wieder unterdrückte, latent schlechte Gewissen im mentalen Hinterzimmer dahingehend meldet, dass man alternativ auch vitaminreichere, nahrhaftere und gesündere Kost hätte konsumieren können…

Werbung

Reingelesen (28)

King Dr Sleep

„Eine Woche später kehrte Mrs. Massey zurück. Sie war wieder im Badezimmer, diesmal in einer Wanne. Was Danny nicht überraschte, schließlich war sie in einer gestorben. Diesmal lief er nicht davon. Diesmal ging er hinein und schloss die Tür hinter sich. Lächelnd winkte Mrs. Massey ihn zu sich. Danny gehorchte, ebenfalls lächelnd. Aus dem Nebenzimmer hörte er den Fernseher. Seine Mutter sah ‚Herzbube mit zwei Damen‘.
‚Hallo, Mrs. Massey‘, sagte Danny. ‚Ich habe Ihnen was mitgebracht.‘
Im letzten Augenblick begriff sie und begann zu schreien.“
(Stephen King, Dr. Sleep, Vorbereitung, Schliessfach)

„Say fear’s a man’s best friend
You add it up, it brings you down“
(John Cale)

Stephen King – Doctor Sleep (2013, Heyne)

1977 ist der junge Dan Torrance, zusammen mit seiner Mutter und dem Koch Dick Hallorann, aus dem brennenden Overlook-Hotel flüchtend im winterlichen Colorado am Ende des Stephen-King-Klassikers ‚Shining‘ (1985, Bastei-Lübbe) den Fängen seines manischen Alkoholiker-Vaters Jack entkommen, im Jahr 2013 nimmt der Horror-Großmeister den Faden der Geschichte des Jungen mit den seherischen Fähigkeiten wieder auf, derartige fiktiv-biografische Übungen vollführte er bereits zusammen mit dem amerikanischen Horror-/Fantasy-Schreiber Peter Straub bei ihrer gemeinsamen Saga über den Halbwaisen Jack Sawywer in den an den Dark-Tower-Zyklus angelehnten Romanen ‚Der Talisman‘ (2004, Heyne) und ‚Das schwarze Haus‘ (2004, Heyne).

„Bei einer Signierstunde fragte irgendjemand: ‚Sagen Sie mal, haben Sie vielleicht eine Ahnung, was aus dem Jungen in Shining geworden ist?‘
Das war eine Frage zu diesem alten Buch, die ich mir schon selber oft gestellt hatte, zusammen mit einer anderen: Was wäre wohl aus Dannys krankem Vater geworden, wenn er die Anonymen Alkoholiker entdeckt hätte, statt auf eigene Faust zu versuchen, trocken zu bleiben?
(Stephen King, Dr. Sleep, Nachbemerkung des Autors)

Anfang der 2010er-Jahre begegnen wir dem erwachsenen Dan Torrance im Fortsetzungs-Roman ‚Doctor Sleep‘ wieder und dürfen miterleben, wie er sich unstet und von der Alkohlsucht geplagt durch’s Leben schlägt, ehe er in der Kleinstadt Frazier/New Hampshire im amerikanischen Alltag inklusive Job und sozialer Bindungen ankert. Die heimelig-beschauliche Welt New Englands, die King wie so oft als Rahmen für seine Erzählungen nutzt, bekommt Risse durch die Auseinandersetzung des Protagonisten mit seiner Alkoholsucht, die Autobiografie des Autors fließt ein in die Geschichte, King selbst kämpfte jahrelang gegen Alkohol- und Drogensucht und nimmt seit 1987 an regelmäßigen Treffen der Anonymen Alkoholiker teil, wie sie auch im Roman thematisiert werden.
Im weiteren Verlauf der Story lernt Dan Torrance die jugendliche Abra kennen, die, wie er mit der Gabe des „Shining“ ausgestattet, das Drama des begabten Kindes durchlebt und auf Grund dessen von einer obskuren Camper-Sekte, die sich „Der wahre Knoten“ nennt, als Opfer auserkoren wurde, ernährt und erhält sich die fiese Bagage doch durch den sogenannten „Steam“, der bei Ableben aus den seherisch begabten Opfern austritt. Der Kampf Gut gegen Böse ist im Wesentlichen der logische weitere Verlauf der Horror-Vision, die Auflösung soll selbstredend hier nicht verraten werden.

„Die Tage waren nicht das Problem. Was die Nächte anging… Die Gedanken waren eine Schultafel. Schnaps war der Schwamm.“
(Stephen King, Dr. Sleep, Abra, Willkommen in Teenytown)

Thrill, Suspense, Erzählstil und der Plot sind grundsolider King, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gewisse Wendungen der Erzählung sind mitunter vorhersehbar, der eigentliche Horror findet sich in der Schilderung der Auswirkungen und Umstände der Alkoholsucht-Krankheit, auf der Ebene ist King abgründig und schockierend wie lange nicht.
Das Werk ist die Fortsetzung eines der wichtigsten und erfolgreichsten Romane des amerikanischen Schriftstellers, das seinerzeit zudem Vorlage für mehrere Verfilmungen war, unter anderem für die grandiose Kino-Adaption von Stanley Kubrick mit einem herausragenden Jack Nicholson in der Hauptrolle des Jack Torrance aus dem Jahr 1980, allein aus dem Grund wird kein King-Leser, der sein Fan-Dasein mit dem nötigen Ernst versieht, um die Lektüre herumkommen.

„Du meine Scheiße, ich bin Alkoholiker, fuhr es mir durch den Kopf, und es erhob sich kein Widerspruch – immerhin hatte ich es geschafft, Shining zu schreiben, ohne zu merken, dass ich von mir selbst erzählte (…)
Am Ende meiner Abenteuer trank ich einen Kasten Bier am Abend, und ich kann mich kaum daran erinnern, den Roman ‚Cujo‘ geschrieben zu haben. Das sage ich nicht mit Stolz oder Scham, sondern mit einem verschwommenen Gefühl von Trauer und Verlust (…) Ich würde mich gerne daran erinnern, wie ich die guten Stellen niederschrieb.“
(Stephen King, Das Leben und das Schreiben, Lebenslauf)

Auf Seite 368 findet in einem Nebenstrang die an einem Magen-Karzinom erkrankte Patientin Frederika Bimmel Erwähnung, dem Leser stellt sich die Frage, was die gute Frau den amerikanischen Thriller-Schwergewichts-Champions angetan haben mag, bereits 1988 musste sie als erstes Opfer des – auf den einst real existierenden Ed Gein referenzierenden – Serienkillers Jame Gumb/Buffalo Bill in Thomas Harris‘ preisgekröntem Hardcore-Crime-Schocker „Das Schweigen der Lämmer“ herhalten…

Time Of The Gypsies

gerhard emmer time of the gypsies II

gerhard emmer time of the gypsies I

gerhard emmer time of the gypsies III

Gerhard Emmer / Time Of The Gypsies I – III / 2015
Gouache / 3 x 50 cm x 70 cm

Gerhard Emmer Kunst / Homepage

Quellen der Inspiration:

Time Of The Gypsies„, der gleichnamige Film (Deutscher Titel: Die Zeit der Zigeuner) von Emir Kusturica aus dem Jahr 1988 über große Themen wie telekinetische Fähigkeiten, Betrug und Rache.

Der von Stephen King unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlichte Roman „Der Fluch“ (1986, Heyne Verlag) über Sex während einer Autofahrt mit fatalen Folgen und die tödlichen Auswirkungen einer Roma-Verwünschung.

David Peace – 1974 (2006, Heyne Verlag), der Auftakt des „Red Riding Quartett“ in Anlehnung an den realen Fall des Yorkshire-Rippers, hier im Speziellen die in einem Nebenstrang behandelte gewaltsame Auflösung eines Roma-Lagers durch die nordenglische Polizei. 2009 unter dem Titel „Yorkshire Killer 1974 / Red Riding: In the Year of Our Lord 1974“ exzellent verfilmt von Julian Jarrold für Channel 4.

George Borrow – Lavengro der Zigeuner-Gentleman – Autobiografische Schriften des 1803 in Norfolk geborenen, weitgereisten englischen Sprachgenies (Borrow übersetzte unter anderem Schillers „Wilhelm Tell“ und verfasste ein Wörterbuch der Roma-Sprache). Die Mischung aus Novelle und Memoiren gibt einen faszinierenden Einblick in die Subkultur des viktorianischen Zeitalters, 1987 im Haffmans Verlag erschienen und heute zumindest noch im Antiquariat erhältlich.

Das Stück „Gypsy Woman“ des amerikanischen Soulmusikers Curtis Mayfield, im Besonderen die Ry-Cooder-Interpretation von dessen hervorragendem Longplayer ‚The Slide Area‘ (1982, Warner).

Gypsy Blood“ von der Debüt-LP ‚Howlin‘ Wind‘ (1976, Vertigo) von Graham Parker And The Rumour. Absolut hörenswert ist auch die Solo-Version von Parkers Album ‚Live! Alone In America‘ (1989, Demon/RCA).

Die Anmerkungen des schottischen Folk-Musikers Jackie Leven zu den verwendeten Fotos im Begleitheft seiner großartigen Solo-Live-Sammlung ‚For Peace Comes Dropping Slow‘ (1996, Cooking Vinyl): „These three potographs are of Romany Gypsy friends of mine who live in Dorset, and whom I visit when i need to sit round a fire at night with people who don’t ghive a flying shit about where I am the rest of my life!“

Pushed Open The Front Door. Got Lost In The Snow.

„Es war dreizehn Uhr fünfzehn, und nach den schneeverklebten Hinweisschildern und dem Kilometerzähler des Buick von der Firma Hertz waren es noch etwa drei Meilen bis Estes Park, als er schließlich von der Straße abkam.
In den Bergen fiel der Schnee schneller und wütender, als Hallorann es je erlebt hatte (was vielleicht nicht viel besagte, da Hallorann sich in seinem Leben so wenig wie nur möglich mit Schnee befasst hatte), und der Sturm war völlig unberechenbar – mal von Westen kommend, dann wieder auf Nord drehend, fegte er Wolken von Pulverschnee über sein Gesichtsfeld, und immer wieder war sich Hallorann eiskalt bewusst, dass er keine Wegbiegung verfehlen durfte, wollte er nicht gute fünfhundert Meter tief abstürzen. Dass er, was Winterfahrten betraf, blutiger Amateur war, verschlimmerte alles noch. Es machte ihm angst, dass der gelbe Mittelstreifen unter dem wirbelnden Schnee begraben war, und es machte ihm angst, dass die heftigen Böen durch die Bergeinschnitte ungehindert heranfegen konnten und den schweren Buick schlingern ließen. Es machte ihm angst, dass die Hinweisschilder durch den Schnee unkenntlich waren und man eine Münze werfen konnte, ob der Weg hinter der riesigen weißen Leinwand, die er zu durchfahren schien, nach links oder rechts weiterführte. (…)“
(Stephen King, Shining, 49, Hallorann unterwegs in die Berge)

Reingelesen (7)

KULTURFORUM Reingelesen August 2014 www.gerhardemmerkunst.wordpress.com
 
John Niven – Gott bewahre (2011, Heyne)
Das neueste Testament vom heiligen John. Gott war auf Angelurlaub und Junior Jesus hat in Vertretung so einiges verbockt zwischen Hexenverbrennung und Drittem Reich und muss dafür zur Strafe hienieden auf Erden nochmal auf Revival-Tour. Der Ausdruck ist in dem Zusammenhang etwas gewagt, aber: Ein Heidenspass!
(*****)

Stephen King – Joyland (2013, Heyne)
Popkorn-King, die zuckersüße Variante. Studentenjob-Story, die lange Anlauf nimmt, bevor sie endlich zur erwarteten King-Spannung findet. Das kitschige Ende passt dann wieder zum schwachen Anfang. Vom Meister erwarte ich mehr.
(***)

Jussi Adler Olsen – Erlösung (2011, Deutscher Taschenbuch Verlag)
Wohin religiöser Wahn führen kann: zu einem sehr mittelmäßigen Kriminalroman. Waren die ersten beiden Fälle von Sonderermittler Carl Mørck, „Erbarmen“ und „Schändung“, noch raffinierte und höchst originelle Ermittlungsfälle, bei denen auch das inzwischen bei Krimis übliche Privat-Trara der handelnden Personen für gute Unterhaltung sorgte, ist bei Fall Nr. 3 über weite Strecken das große Gähnen angesagt.
(*** 1/2)

William Boyd – Ruhelos (2007, Bloomsbury)
Mutter outet sich ihrer Tochter gegenüber als ehemalige britische Geheimagentin. Hervorragend geschriebener Thriller, wie von William Boyd nicht anders zu erwarten. „Die Reisen mit meiner Tante“ von Graham Greene für die nächste Generation. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ich habe von Boyd noch nie was Schlechtes gelesen.
(*****)