The Rural Alberta Advantage

The Rural Alberta Advantage + Yukon Blonde @ Hansa39, München, 2018-03-05

Kanadisches Doppelpack zum konzertanten Wochenstart am vergangenen Montag-Abend in der Hansa39-Halle des Münchner Feierwerks: Lake-Ontario-Hauptact plus Westküsten-Vorband, mit ungleich verteilten Sympathie-Werten, hilft alles nichts:

Irgendwo in der Ortschaft Kelowna in British Columbia/Kanada, 4 Autostunden östlich von Vancouver gelegen, muss es eine Handvoll ehemaliger Erziehungsberechtiger geben, die die heimische Plattensammlung mit diesem ganzen synthetischen Achtziger-Jahre-Pop-Müll vollgestellt haben, Duran Duran, Spandau Ballet, to name a few, der ganze Rotz eben, der für den schlechten musikalischen Ruf dieser Dekade verantwortlich zeichnet, unverantwortlicher Weise haben diese Damen und Herren Mütter und Väter den tonalen Auswurf vor Heranwachsen und Adoleszenz der eigenen Brut nicht im Wertstoffhof entsorgt oder zum anderweitigen Gehörgänge-Verseuchen bei Ebay verschnalzt, shame on you, unknown parents. Insofern kam es, wie es kommen musste, die Jugend entdeckte die Giftabteilung im elterlichen Tonträger-Schrank und ruinierte sich via 80er-Geschmacklosigkeiten nachhaltig prägend das eigene Gespür für Musik, damit nicht genug des Übels, Mädel und Buben mussten im Nachgang auch noch eine Combo namens Alphababy gründen, die sich 2009 in Yukon Blonde umbenannte und in Reminiszenz an die unsäglichen Achtziger Jahre die Erinnerung wachhält an synthetisches Keyboard-Gedudel, leidlich gefälliges funky Gitarren-Pop-Geschrammel, simpelst gestrickte Refrains und nichtssagendes Songwriting. Anlehnungen an die ein oder andere abgeschmackte Beatles- und Prince-Phrasierung machen die Nummer nicht besser, aber immerhin hatte die Keyboarderin schöne Beine, wie der Anton so treffend anmerkte. Einen Fünfer in die Chauvi-Kasse, verbunden mit der Feststellung, dass sich die Band auch dahingehend passend in den 1980ern verortete, als dass es sich seinerzeit um ein Jahrzehnt handelte, in dem man sich beim Konzert-Besuch in den weitaus meisten Fällen glücklich schätzen konnte, die Gleichmut-antestende Tortur einer Vorband nach einer knappen halben Stunde ohne größere bleibende seelische Schäden überstanden zu haben…
(** – ** ½)

Welcome back Amy Cole: Weitaus mehr Wohlwollen war dann angezeigt beim stürmischen Auftritt der hochgeschätzten Rural Alberta Advantage, bereits die Rolle rückwärts hinsichtlich neuer alter Keyboarderinnen-Besetzung ließ erstmals freudig aufseufzen, zur Einspielung der aktuellen, im letzten Herbst veröffentlichten feinen Songsammlung „The Wild“ ersetzte Robin Hatch die im September 2016 ausgestiegene Amy Cole, pünktlich zur derzeit laufenden RAA-Europatournee ist die fesche Amy zurück an Bord, und das tat der Stimmung gewiss keinen Abbruch, die quirlige Schönheit heizte vom Start weg ein mit ihrem unnachahmlichen, barfüßigen Gehopse über die gesamte Bühnenlänge, mit hochmelodischem Keyboard-Georgel und Trommeleinlagen, den Mitmusikanten in nichts nachstehend, Bandleader Nils Edenloff legte sein gesamtes Herzblut in den emotionalen Sanges-/Wandergitarren-Vortrag, getrieben von den virtuosen, gerne und oft auch im Uptempo-Bereich anschlagenden Drums von Schlagwerker Paul Banwatt.
Das Trio hatte mit seinem energetischen Indie-Folk-Rock den zu der Zeit dann gut gefüllten Saal von Minute eins an fest im Griff und ließ die zu Teilen ausgelassen tanzenden, mitsingenden und -klatschenden Fans für die nächsten knapp neunzig Minuten nicht mehr von der Angel, der in guter Erinnerung gebliebene letzte Münchner RAA-Auftritt vom Dezember 2014 im mittlerweile längst dahingeschiedenen Atomic Café erfuhr hinsichtlich Intensität und Charme in den flotten Gassenhauern wie im ausdrucksstarken, einfühlsamen Anstimmen ausgewählter Indie-Songwriter-Balladen aus dem Band-Fundus am Montagabend eine weitere Steigerung. Die Liedgut-Auswahl speiste sich überraschend schwerpunktmäßig aus dem Material des exzellenten Longplayer-Band-Debüts „Hometowns“ aus dem Jahr 2008, back to the roots, vom neuen Album blieben etliche Perlen wie „Wild Grin“ oder „Letting Go“ leider ausgespart, an der über die gesamte Konzertlänge überzeugenden Qualität der Setlist kratzte das nicht, alleine der durch das Hansa39 stürmende „Tornado ’87“ war in seiner Speed-Version an drängender Vehemenz kaum vorstellbar zu überbieten.
The RAA unterstrichen einmal mehr eindrücklichst, dass es für einen grandiosen Konzert-Abend unterm Strich nicht viel braucht, Keyboard, Gitarre, Drums, ein engagierter Gesang und entsprechender Arbeits-Ethos im unverstellten Bühnengebaren, Brennen für die eigenen Songs und ein paar ehrlich gemeinte Ansagen und Dankesworte an die Fan-Basis, fertig ist die Laube.
Ein Auftritt, ergreifend und beseelt wie ein guter John-Irving-Roman, Herz-anrührend, Stimmungs-hebend, euphorisierend wie ein Hymne auf alles Gute, Wahre und Schöne im Leben, für gut 90 Minuten die Schattenseiten der Makro- und Mikro-Welten vergessen lassend, nur wenige Bands wie The Rural Alberta Advantage sind dieser Tage zu derartigem Wunderwerk befähigt, Kanadas Vorzeige-Liveband – nebst einigen hochgeschätzten Postrock-Acts – par excellence, der Montagabend im Feierwerk hat davon beredt Zeugnis abgelegt, womit der über die Maßen sympathischen Band ein langanhaltender, lange in der überwältigenden Form nicht mehr gehörter, herzlicher Applaus wie aufrichtige Worte des Dankes und des Respekts nach Konzertende am Merch gewiss waren, verbunden mit dem mit Nils Edenloff ausgetauschten gegenseitigen Wunsch für die hoffentlich nicht allzu ferne Zukunft, sich irgendwann wieder für eine dritte Runde über den Weg zu laufen…
(***** ½ – ******)

Die restlichen Europatour-2018-Daten, falls Gelegenheit – do yourself a favour:

08.03.Köln – Gebäude 9
09.03.Amsterdam – Paradiso
12.03.Paris – Le Pop Up du Label
13.03.London – Scala
14.03.Brighton – The Green Door Store
15.03.Leeds – Brudenell Social Club
16.03.Birmingham – The Castle & Falcon
17.03.Edinburgh – The Mash House

Reingehört (370): The Rural Alberta Advantage

„Our music’s pretty honest and it’s who we are as people.“
(Nils Edenloff)

The Rural Alberta Advantage – The Wild (2017, Paper Bag Records / Saddle Creek)

Alles andere als Veröffentlichungs-Weltmeister, das Trio aus Toronto, „The Wild“ ist gerade mal der vierte Longplayer seit Bandgründung von The Rural Alberta Advantage Mitte der Nuller-Jahre, getreu dem Motto „Gut Ding will Weile haben“ wird die jahrelange Warterei dieser Tage endlich reichlich entlohnt, Klasse statt Masse gilt für zehn neue RAA-Songperlen. Die fesche Amy Cole hat 2016 ihren angestammten Platz an den Keyboards und Background Vocals an die fesche Robin Hatch abgetreten, ansonsten hat sich bei den Kanadiern im Wesentlichen nichts geändert, und dafür gab es auch kaum Veranlassung.
Frontmann Nils Edenloff heult wie eh und je zuweilen mit einer Inbrunst, als gäbe es kein Morgen, das Uptempo-Geschrammel auf der Wandergitarre kommt unvermindert zackig im stringenten Anschlag, das antreibende Getrommel im selbigen, die Ausschmückungen in Form von wohligem Melodien-Zauber liefern der fein im Hintergrund orgelnde Keyboard-Sound wie die ergänzenden Harmoniegesänge, fertig ist die Laube.
Die anrührende Indie-Dramatik und der Tanzbein-animierende Drive irgendwo zwischen Speed-Folkrock, gekonntem Balladen-Songwriting und bewusst einfach wie unkompliziert gehaltenem Gitarren-Pop sind mit den Jahren gut gereift und durch sporadisches Touren erprobt wie veredelt worden, mit dem Opener „Beacon Hill“ ist die geneigte Hörerschaft sofort an der Angel, exakt wie das Publikum vom Start weg bei den energetischen Auftritten der Band.
Mit dem furiosen, völlig entfesselten „Wild Grin“ kurz vor Ende des Tonträgers vertreiben The RAA all die belanglosen Mainstream-Grattler, die sich über die letzten Jahre in den heiligen Hallen des Indie-Rock frech breit gemacht haben – wie unser Herr höchstselbst seinerzeit das Geldwechsler- und Händler-Volk bei der Tempelreinigung – circa von Arcade Fire über die 2017er-Bankrotteure The National bis hin zu Adam Granduciel und seinem unsäglichen Krieg gegen die Drogen, „nausg’haut mit der Scheiß-Bürscht’n“, wie ein bayerisches Kabarett-Schwergewicht so brachial wie treffend anmerken würde. Kümmerer, wie sie sind, entlassen die drei Musikanten_Innen die Hörerschaft nicht in derart aufgewühltem Zustand aus der Nummer, mit „Letting Go“ wartet zum Schluss eine herrlich entspannte wie dezent nostalgisch-melancholische Prärie-Ballade, die das Album sanft abgefedert ausklingen lässt.
„The Wild“ erscheint morgen beim Künstler-geführten Label Paper Bag Records in Toronto, beherztes Zugreifen ist dringend ans Herz gelegt.
(*****)

Abgerechnet wird zum Schluss: Konzerte des Jahres

Um es vorwegzunehmen: es war ein hervorragendes Konzertjahr, eines der Besten seit langem, so rundum zufrieden mit den dargebrachten konzertanten Aufführungen war ich lange nicht mehr. Entsprechend groß ist die Liste, von den folgenden Konzerten möchte ich kein einziges missen, ich bin glücklich und dankbar, dass ich das erleben durfte ;-)) – here we go:

Mono & Helen Money @ Hansa39, München, 2014-12-16
Konzert des Jahres, Teil 1: Keine große Überraschung für die regelmäßigen Leser dieses Blogs. Helen Money mit einem intensiven Cello-Solo-Vortrag, zwischen Experimental-Klassik und Avantgarde-Punk als Opener, die japanischen Post-Rock-Götter Mono mit einem furiosen Konzert, das die Grenzen des Genres bisweilen weit überschritt und in ganz große Kunst gipfelte. An dem Abend hat alles gepasst. Wunschlos glücklich. Reviews und Fotos hier und hier.

mono + helen money

Elvis Costello @ Circus Krone, München, 2014-10-13
Konzert des Jahres, Teil 2: Der Großmeister der britischen Songwriter alleine und insgesamt zwei Stunden und vierzig Minuten auf der Bühne des Circus Krone, zum Schluss unterstützt von den beiden Ladies von Larkin Poe, die das Vorprogramm bestritten. Teilweise ohne Mikrophon hatte Costello sein Publikum mit Solo-Arrangements seiner besten Songs wie „Alison“, „Shipbuilding“, „Oliver’s Army“ oder „Every Day I Write The Book“ und extrem unterhaltsamen Anekdoten aus seinem reichen Erfahrungsschatz von Anfang an in seinen Bann gezogen. Gegen Ende des Konzerts dachte ich bei mir: „Jetzt noch ‚What’s So Funny About Peace, Love And Understanding‘, dann bin ich glückseelig geplättet“ und Ihr erratet sicher, was dann kam… Weiter Bilder guckst Du hier.

elvis costello

Swans @ Hansa39, München, 2014-11-01
Katharsis und Kontemplation gehen Hand in Hand. Meditatives Wogen im schönsten und lautesten Lärm, den Du Dir vorstellen kannst. Michael Gira als Zeremonienmeister und seine Mitstreiter in Höchstform. Den kompletten nächsten Tag war ich taub. Fotos vom akustischen Stahlbad hier.

swans

Thee Silver Mt Zion Memorial Orchestra @ Hansa39, München, 2014-02-28
Großartiges Konzert der experimentellen Prog-/Post-/Art-Rocker aus Montreal um den Gitarristen und Sänger Efrim Menuck, der wie seine Mitmusikanten Thierry Amar und Sophie Trudeau auch für die kanadische Post-Rock-Band Godspeed You! Black Emperor musiziert. Zum dritten Mal gesehen/gehört und wie die Konzerte davor völlig beseelt aus der Halle gewankt.


Mogwai @ Backstage, München, 2014-02-05
Mit ihrer 2014er-Scheibe „Rave Tapes“ konnten mich Mogwai – selten kommt’s vor bei der Band – nicht restlos überzeugen, konzertant ist dies den schottischen Post-Rock-Göttern wie immer spielend und mühelos gelungen, zumal auch die neuen Stücke wesentlich dynamischer als auf Platte dargeboten wurden. Absoluter Höhepunkt war wie bei jedem Mogwai-Konzert, dass ich in den letzten Jahren besucht habe, „Mogwai Fear Satan“ – wenn Du dieses Stück live in der entsprechenden Lautstärke hörst, glaubst Du an einen Herrgott, believe me.


Bob Dylan @ Tollwood, München, 2014-07-01
An dieser Stelle gilt es, meinem treuen Konzertbegleiter Anton Dank zu sagen. Dank dafür, dass er mich lange genug bearbeitete, bis ich dem Dylan-Konzertbesuch zustimmte. Obwohl seit bestimmt drei Jahrzehnten Fan von Bob dem Meister, habe ich ihn bis zu diesem Tag nie live gesehen, die Zeit dafür war vor etlichen Jahren für meine Begriffe abgelaufen, zu viele negative Konzertberichte habe ich von den jüngsten Auftritten der Ikone aus Freundes- und Bekanntenkreis vernommen, und so hatte ich mich damit abgefunden, dass ich dereinst in die ewigen Jagdgründe eingehe, ohne Bob Dylan je in einem Konzert erlebt zu haben.
Wie gesagt, dank Anton war ich dann heuer doch vor Ort und ich habe es keine Minute bereut, ein gut aufgelegter Bob Dylan und seine perfekt eingespielte Band zelebrierten den Country-Blues- und Western-/Folk-Swing der jüngsten Dylan-Werke auf’s Angenehmste, lediglich die Swing-Version von „Blowin‘ In The Wind“ war überflüssig wie ein Kropf – ansonsten: alles richtig gemacht an dem Abend, sowohl der Bob wie auch der Anton und ich.


Attwenger @ Herzkasperl-Festzelt, Oktoberfest, München, 2014-09-21
Tu felix Austria! Attwenger sind die Band, die ich neben Dead Moon und John Cale bisher am öftesten gesehen habe, und wenn es so weitergeht, wird das österreichische Duo diesbezüglich irgendwann in den nächsten Jahren den alleinigen Spitzenplatz einnehmen. Attwenger auf der „Oidn Wiesn“ – passt wie Arsch auf Eimer. Mit ihrer Uptempo-Volksmusik brachten die beiden das Zelt zum Kochen – und Kaklakariada wird mir erzählen, dass das nix war! Party des Jahres! Buidl: do schaust.

KULTURFORUM Auf einen Schnaps mit Hans-Peter Falkner  www.gerhardemmerkunst.wordpress.com

Wovenhand @ Ampere, München, 2014-09-14
David Eugene Edwards, der Hohepriester des Southern Gothic, hat die bösen Geister auf das Intensivste beschworen und vertrieben, noch direkter, heftiger und krachiger als die Jahre davor. Wovenhand goes Gun Club + Jon Spencer Blues Explosion. Ein Weg, den ich gerne mitgehe. Bilder vom Konzert: hier.

wovenhand

Thurston Moore @ Ampere, München, 2014-11-19
Es lebt sich auch ganz gut ohne Sonic Youth. Konzertbericht + Fotos gibt es hier.

thurston moore + steve shelley

Postrock-Festival mit Nasmyth, Waves und Kerretta @ Glockenbachwerkstatt, München, 2014-09-28
Ein geniales Post-Rock-Paket mit den Neuseeländern Kerretta und den Münchner Lokalmatadoren Nasmyth und Waves. Letztere sind mir bereits 2013 im Vorprogramm von Russian Circles äußerst positiv aufgefallen. Ein toller Abend für Freunde diese Genres (wie mich), der keine Wünsche offen ließ. Obwohl eine lange Nacht, hab ich mich nicht eine Sekunde gelangweilt. Bitte demnächst mehr davon. Bilder: hier, hier und hier.

KULTURFORUM Kerretta @ Glockenbachwerkstatt München 2014-09-28 www.gerhardemmerkunst.wordpress.com (34)

Mdou Moctar @ Unter Deck, München, 2014-11-18
Weltklasse-Touareg-Blues aus dem Niger – weitere Ausführungen und Bilder hier.

mdou moctar

Crippled Black Phoenix @ Backstage, München, 2014-05-14
Zweieinhalb Stunden Vollbedienung in Sachen britischer Progressive Rock. Das aktuelle Album hat nicht unbedingt überzeugt, konzertant zieht die Band um Justin Greaves mit dem neuen schwedischen Sänger Daniel Änghede nach wie vor alle Register. Immer wieder gern gesehen. Bilder: guckst Du hier.

KULTURFORUM MÜNCHEN Crippled Black Phoenix 19  gerhardemmerkunst.worpress.com

The Felice Brothers @ Strom, München, 2014-11-11
Die gut aufgelegten Brüder rockten das Haus von der ersten Minute an mit ihrem mitreißenden Folk-Rock-/Alternative-Country-Mix, wesentlich traditioneller als beim letzten Konzert im Freiheiz, als sie wegen ihrer dezent eingesetzten elektronischen Experimente von der Journaille zum Teil heftige Kritik einstecken mussten. Fotos: guckste.

the felice brothers

Simone Felice @ Unter Deck, München, 2014-05-07
Auch Felice-Bruder Simone konnte mit kleinem Ensemble (Zweite Gitarre + Cello) wieder restlos überzeugen mit seinen hochmelodischen, teils sehr nachdenklichen Folk-Songs. Inclusive gelungenem Bruce-Cover „Atlantic City“. Weinen möchte man, so schön war’s…. Weitere Konzertfotos hier.

simone felice

The Moonband @ Theatron, München, 2014-08-18
Mit einer exzellenten Mixtur aus Alternative Country, Folk und Bluegrass überzeugten die jungen Münchner beim diesjährigen Sommer-Theatron. Klasse Songwriting, perfekte Beherrschung der Instrumente und ein beseelter Vortrag – Folkie, was willst Du mehr? Weitere Bilder vom Konzert gibt es hier.

the moonband

Owls By Nature @ Sunny Red, München, 2014-10-23
Das Beste vom Springsteen, den Pogues, Gaslight Anthem und Dropkick Murphys, gut geschüttelt und dezent beschleunigt, dann hast Du ungefähr eine Vorstellung der genialen Gute-Laune-Musik des kanadischen Quintetts. Ging ab wie Bolle. Konzertfotos: hier.

KULTURFORUM Owls By Nature @ Sunny Red M 2014-10-23 www.gerhardemmerkunst.wordpress.com (55)

The Rural Alberta Advantage + PS I Love You @ Atomic Café, München, 2014-12-04
Wunderbarer Doppel-Kanadier bei meinem persönlichen Abschied vom Atomic Café (am 1. Januar ist endgültig Schluss), ausführliche Berichte samt Bildern gibt es hier und da.

rural alberta advantage

Rauschangriff @ Südstadt, München, 2014-12-12
Vorbei war’s endgültig mit der „staaden Zeit“ beim Live-Comeback der Münchner Punkrock-Institution Rauschangriff am 12. Dezember in der Südstadt – und das war gut so. Zukünftig gibt’s wieder „Pogopunk im Altenheim“ – das nächste Mal beim Neujahresempfang der „Löwenfans gegen Rechts“ am 5. Januar in der (zugegeben ziemlich g’schissenen) neuen Stadionwirtschaft des Grünwalder Stadions – was soll’s: Punx not dead! Verrotzte Bilder und einen ausführlichen Bericht aus der Südstadt gibt es hier.

rauschangriff

Ken Stringfellow & Hanna Fearns @ Glockenbachwerkstatt, München, 2014-10-15
Wunderbares Folk-Konzert in kleinem Rahmen von Ken Stringfellow (of Posies-/Big-Star-/R.E.M.-Fame) und der Konstanzer Songwriterin Hanna Fearns, sympathische Menschen alle beide und grandiose Musiker obendrein. Bilder dieses intensiven Abends: guckst Du hier.

hanna fearns + ken stringfellow

The Great Crusades @ Orangehouse, München, 2014-05-29
Manchmal muss man sich für das Münchner Konzertpublikum einfach nur schämen: Für ein schmales Geld hat sich eine der versiertesten Rockbands Chicagos den Allerwertesten abgespielt – und dann kommen gerade mal an die vierzig zahlende Gäste. Shame on you, In-Crowd !!! Die Band hat es mit Humor genommen und alle Anwesenden per Handschlag am Ende des Konzerts verabschiedet. In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, aber ehrlich gesagt: mich könnte München bei der nächsten Tour kreuzweise bei der lausigen Nachfrage… Bilder für alle Daheimgebliebenen: hier.

www.gerhardemmerkunst.wordpress.com  KULTURFORUM GERHARD EMMER the great crusades 22

Liberty String Revival @ Kunstbunker, Kunst in Sendling, München, 2014-10-09
Was für Bluegrass-Feinschmecker! Aus meiner Nachbarschaft! Beherzter Gesang trifft technisch perfektes und beseeltes Handwerk. Dank an Reinhold Rühl, den Mitinitiator von „Kunst in Sendling“, dass er diese tolle Combo für das Eröffnungsprogramm der diesjährigen Ausstellungsreihe ausgewählt hat. In der Regel spielen bei derartigen Veranstaltungen ungenießbare, stinklangweilige Jazz-Blöd-Tröter – allein dafür Dank, dass mir das erspart blieb.
Bilder der Sendlinger Bluegrass-Giganten gibt es hier.

liberty string revival

The Pretty Things @ Backstage, München, 2014-05-25
Hab sie das letze Mal vor 15 Jahren im Vorprogramm von Van Morrison in Nürnberg gesehen, sie waren damals schon alt und sehr gut, inzwischen dürften sie eigentlich längst in Rente gehen – aber sie haben es immer noch drauf. Im Gegensatz zur Walking-Dead-Nummer der Stones leben die Pretty Things nach wie vor den dreckigen, messerscharfen Rhythm and Blues längst vergangener Londoner Beat-Keller-Tage und das machen sie auch im 51. Jahr ihrer Bandgeschichte immer noch verdammt gut. Bilder vom Konzert der lebenden Legenden gibt es hier.

the pretty things

Gerner Zipfeklatscher @ Viehhof Open Air Kino, München, 2014-07-29
Bayerische Wirtshausmusik meets Woodstock. Der Himmel öffnete seine Pforten, es goss in Strömen, und doch haben die Hüter der bayerischen Wirtshausmusik, die Gerner Zipfeklatscher, ein formidables Konzert hingelegt. Ein paar „Sonnen“-Schirme zusammengerückt und ab ging die Luzi. Wer auf richtig gute bayerische Gstanzl, aufgelockert durch folkloristische Bearbeitung von „Teenage Kicks“ und „The Roof Is On Fire“, steht, ist bei den Zipfeklatschern goldrichtig. Von mir bereits des Öfteren konzertant besucht und immer für gut befunden. Bilder dieses verregneten Abends gibt es hier.

KULTURFORUM Gerner Zipfeklatscher www.gerhardemmerkunst.wordpress.com (28)

Elektrik Kezy Mezy @ Theatron, München, 2014-08-19
Das Münchner Trash-Blues-Duo hat an dem Abend den Hanseln von den White Stripes, den Black Keys und von Left Lane Cruiser gezeigt, wo der Hammer hängt. Einpacken, Amis! Bilder vom furiosen Auftritt: checkst Du hier.

elektrik kezy mezy

The Marble Man @ Theatron, München, 2014-08-18
Die Traunsteiner begeisterten an dem Abend das sehr gut besuchte Amphitheater des Theatron mit einem tollen Progressive-Pop-Konzert der Extraklasse. Ich habe sie im Oktober nochmals im Rahmen des DigitalAnalog-Festivals gesehen, auch da haben sie auf der großen Bühne des Carl-Orff-Saals im Gasteig ein sehr versiertes Set hingelegt. Bilder von den beiden Auftritten: hier und hier.

the marble man

The Dad Horse Experience @ Stil-Wirt, Wolnzach, 2014-11-25
Unser liebster Bremer Wanderprediger Dad Horse Ottn hat uns wieder auf’s Erbaulichste die Leviten gelesen, beim Stil-Wirt zu Wolnzach. Ausführliche Messe inklusive Heiligenbilder: hier.

dad horse experience + special guest muskel

The Builders & The Butchers + Turbo Pefecto @ Kranhalle, München, 2014-06-03
Die Brachial-Folker aus Portland, Oregon inklusive phänomenalem Instrumental-Prog-Rock-Ableger Turbo Perfecto als Vorprogramm – ein Rundum-Glücklich-Paket, dass in der Form gerne wieder antanzen darf. Fotos hier und hier.

KULTURFORUM MÜNCHEN The Builders & The Butchers  Live München Kranhalle www.gerhardemmerkunst.wordpress.com

Panda Bear @ Strom, München, 2014-07-21
Noah Benjamin Lennox zelebrierte seine neopsychedelischen Elektro-Experimental-Hymnen auf absolut überzeugende Weise. Generell eher nicht mein Sound, an dem Abend habe ich gerne eine Ausnahme gemacht. Doku in Bildern: hier.

KULTURFORUM Panda Bear @ Strom 2014-07-14 www.gerhardemmerkunst.wordpress.com (22)

Chelsea Wolfe @ Hansa39, München, 2014-07-31
„Specific Brand of Drone-Metal-Art-Folk“ – früher hätte man das halt einfach Postpunk genannt, was die kalifornische Songwriterin in betörender Weise vorträgt, aber der Spezifikation dient die Bezeichnung allemal. Schöner Abend für alle Siouxsie-and-The-Banshees- und Jox-Division-Nostalgiker. Düsteres Bildmaterial: tastest Du Dich hier vor.

KULTURFORUM Chelsea Wolfe @ Hansa39, 2014-07-31 www.gerhardemmerkunst.wordpress.com (15)

Slim Cessna’s Auto Club @ Hansa39, München, 2014-01-26
Anfangs wirkte Jello Biafra’s liebste Alternative-Country-Band ungewohnt lustlos, im weiteren Fortgang des Konzerts brannte die Combo aus Denver, Colorado, dann doch das erwartete Wanderprediger-Southern-Gothic-Live-Feuerwerk ab. An guten Abenden dank der beiden Rampensäue Slim Cessna und Munly Munly eine der besten Live-Bands weit und breit, an dem Abend waren sie immer noch sehr passabel dabei. Beim nächsten Mal wieder volles Programm, würde ich vorschlagen.

Slim Cessna's Auto Club

 

G I V E   T H E    G I F T    O F    M U S I C   ! ! ! !