Reingehört (394): The Chapel Of Exquises Ardents Pears

The Chapel Of Exquises Ardents Pears – TorqueMadra EP (2017, The Chapel Of Exquises Ardents Pears)

2016 hat sich die britische Postrock-Band Stems mit ihren französischen Kollegen von Anathème für ein gemeinsames Projekt zusammengefunden, unter dem gemeinsamen Namen The Chapel of Exquises Ardents Pears entstand die EP „TorqueMadra“, live in ausgedehnter und berauschender Form unter anderem beim diesjährigen Dunk!Festival im belgischen Zootegem aufgeführt, auf Tonträger nicht minder berückend. Das Länder-übergreifende Projekt ergeht sich in einem Spannungsfeld zwischen minimalistischer, Cello-dominierter Neoklassik und dem voluminösen Klangbild des Postrock in wechselweiser Erhabenheit wie ausuferndem Ungestüm und lässt damit Vergleiche zum Werk der kanadischen Götter von Godspeed You! Black Emperor zu, ohne sich dem Vorwurf des Epigonentums aussetzen zu müssen, dafür hat das Brexit-ignorierende Kollektiv weitaus zu viele eigene Ideen im Klang-Entwurf.
Die EP hat einen gewichtigen Nachteil: die 4 Stücke von „TorqueMadra“ bringen es gerade mal auf knapp über 20 Minuten Spielzeit, und damit ist das gute Werk viel zu kurz ausgefallen, gerade, wo sich’s am Schönsten im tonalen Flow schwelgen lässt, ist es bereits wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Es bleibt die Hoffnung auf einen ausgedehnteren Klangrausch via Tonträger in der Zukunft (und vielleicht auf eine Wiederholung der konzertanten Pracht beim kommenden dunk!Festival im Mai 2018).
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