Reingehört (290): Julian Lage & Chris Eldridge

Julian Lage & Chris Eldridge – Mount Royal (2017, Free Dirt)

Der kalifornische Jazz-Gitarrist Julian Lage und der profilierte Bluegrass-Musiker Chris Eldridge sind bereits des öfteren in gedeihlicher Zusammenarbeit aneinander geraten, dieser Tage erscheint ihr aktuelles Album „Mount Royal“, auf dem die beiden Saitenkünstler in frei fließenden Akustik-Gitarren-Werken zwischen modernem Bluegrass, Free Folk und dezentem Jazz in überwiegend rein instrumentaler Form ihre ausgeprägte Könnerschaft eindrucksvoll unter Beweis stellen, sporadisch aufgelockert und bereichert wird das Programm mit sich prächtig einfügenden Alternative-Country-Songs wie etwa dem beschwingten „Things In Live“, die so für die geistige Kaffeepause beim konzentrierten Hören sorgen.
Die Nummer „Sleeping By Myself“ ist im Original ein solistisches Ukulelen-Kleinod von Pearl-Jam-Vorturner Eddie Vedder und kommt in der Lage-/Eldrigde-Interpretation in formvollendeter Folk-Balladen-Schlicht- und Schönheit daher.
Die Kunst eines Julian Lage hinsichtlich Ausloten der Grenzen zwischen Komposition und Improvisation bereitet hier in Kombination mit dem Punch-Brothers-Bluegrasser Eldrige und dessen mit dem Jazz kaum artverwandeten Musizieren weitaus mehr Freude als das zu großen Teilen ungenießbare Gefrickel auf seinen gemeinsamen „Room“-Duo-Aufnahmen von 2014 mit dem ansonsten oft auch ziemlich herausragenden Wilco-Gitarristen Nels Cline.
(**** ½ – *****)

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