Emphasis – Black.Mother.Earth (2017, Geenger Records)
Vier junge Männer aus dem nordkroatischen Čakovec packen die bezwingende Wucht des Postrock und die geballte dunkle Atmosphäre des Doom-Metal in ihr Drittwerk, sorgfältig und konzentriert entwirft die Band ihre Soundlandschaften und treibt sie aus der getragenen Ambient-Drone-Melancholie mit einer grimmigen Intensität hin zum explodierenden, melodisch-euphorischen Gitarren-Feuerwerk, hinsichtlich instrumentaler Heftigkeit messbar mit den Größen des Genres, Russian Circles, Pelican, Caspian in ihrer Frühphase, sucht Euch was aus.
Die neoklassizistischen, ätherisch anmutenden Elfengesänge der Gast-Mädels Kristina Štebih, Iva Korunek, Aleksandra und Iva Trupković zum Eingang in der Neuauflage der Nummer „Mura“ als hymnische Hommage an die kroatische Heimat der Musiker und vor allem das kehlige, in Wut und Verzweiflung versinkende Doom-Metaller-Grölen der Formation mag an mancher Stelle hinsichtlich Theatralik etwas überdehnen, der berauschenden Stimmung dieser Aufnahmen tut dies keinen Abbruch, die Band schließt damit Lücken zwischen Indie-Rock-lastigen Instrumental-Passagen und der Doom-/Sludge-/Post-Metal-Kompromisslosigkeit, die auch Freunden von Bands wie Isis, Neurosis oder Godflesh das beseelte Grinsen ins Gesicht zaubern sollte.
(**** ½ – *****)
*hach wie schön* ;)
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