One-Man-Band

The Bones Of J.R. Jones + Sebastian Dega @ Unter Deck, München, 2018-10-16

Blood is pumping
Hundred miles an hour
(The Bones Of J.R. Jones, Hearts Racing)

Dichtes Gedränge am Dienstagabend im Münchner Innenstadt-Club Unter Deck, Hut ab vor Veranstalter Jörg Dahl, der Mann und seine helfenden Hände vom Event-Büro Still Or Sparkling? haben da mehr als ordentliche Arbeit geleistet zur Bewerbung und Präsentation der München-Premiere von Jonathon Linaberry aka The Bones Of J.R. Jones, voller Saal für die großartige One-Man-Band aus Brooklyn, so muss es sein.
Löblich hervorzuheben in dem Zusammenhang auch das zusätzlich installierte, erhöhte Podest zum Bühnenaufbau, so dürften auch die hinteren Reihen im ausverkauften Auditorium noch in den optischen Konzert-Genuss gekommen sein, die Haltungsnoten für die Organisation könnten somit zu der Veranstaltung nicht besser ausfallen.

Bevor der Hauptact die Bühne enterte, eröffnete der Berliner Songwriter Sebastian Dega den Abend mit einem kurzen und prägnanten solistischen Set, mit einer überschaubaren Handvoll an Nummern wusste der sympathische Akustik-Gitarrist schnell und zeitlich knapp bemessen für seinen Vortrag einzunehmen. Eine mild-rauchige Stimme, ausgewiesene Picker- und anderweitige ausgeprägte technische Fertigkeiten auf den sechs Saiten zeichneten das geerdete Musizieren des Barden aus. Mit einer stilistischen Bandbreite an klassischem, drängendem Folk, stimmungsvollen Alternative-Country-Anleihen und einer Old-Time-Rückschau auf relaxten Western-Swing und Ragtime-Blues zeigte sich Dega in bester Spiellaune, die auch vom lauten Geschwätz des schändlich unaufmerksamen Besucher-Anteils nicht getrübt werden konnte. Angenehmer erster Eindruck vom Schaffen des Berliner Nachwuchs-Roots-Musikers, gerne bei Gelegenheit wieder, auch in ausgedehnterer Form zur umfänglicheren Würdigung.

Beim Privatkonzert von The Bones Of J.R. Jones somewhere out of Rosenheim Anfang 2017 hat seinerzeit schwer vermutlich die obstinate Nachbarin dafür gesorgt, dass der Gig im Wohnzimmer der Oma von Gastgeber Mark Icedigger zu einem beseelten Folk-Konzert der tendenziell eher leiseren und filigranen Töne geriet, was der herausragenden Qualität des Vortrags bei einem Könner wie Jonathon Linaberry selbstredend keinen Abbruch tat, am Dienstag im Unter Deck präsentierte sich der New Yorker dann in full flight bei seinem allerersten Münchner Gastspiel, die Zuhörerschaft im proppenvollen Souterrain-Club ging von Minute eins an nicht mehr von Bord resp. von der Leine beim beherzten Aufspielen der One-Man-Kapelle von Jones/Linaberry, der Americana-Spezialist zeigte zu der Gelegenheit im zuforderst rohen, intensiven Stomp-Blues-Anschlag eindrucksvoll, dass er sich vor herausragenden Ausnahme-KünstlerInnen des Deep-Blues-/Muddy-Roots-Genres wie der geschätzten Molly Gene und ihrer One Whoaman Band oder dem ebenso hochverehrten Reverend Deadeye keinesfalls verstecken muss, die noch jungen Knochen des J.R. Jones barsten an diesem Abend vor Energie, wirbelten über Basstrommel und Hi-Hat des rudimentären Schlagwerks und ließen den Bottleneck scharf über die Saiten der halbakustischen Resonator-Gitarre schrammen, dazu loopte Linaberry die Riffs und stimmte seine erschüttenden Klagelaute im Gedenken uralter Blues-Howler an. Das Publikum fand sich zuweilen unvermittelt in der Trash-Garage wieder, in der sich zahllose Geister und Dämonen der endlosen amerikanischen Highways und Prärien tummelten, ihre unheimlichen Southern-Gothic-Geschichten von verblassten Hoffnungen, finsteren Geheimnissen und unwirtlichen (Seelen-)Landschaften erzählten und sich den Träumen von längst verfallenen Whiskey-Kaschemmen und Blues-Scheunen aus Zeiten der Prohibition hingaben. The Bones Of J.R. Jones wusste mit dieser rohen Gangart – die sich auf Stücken wie „The Drop“ vom aktuellen Tonträger „Ones To Keep Close“ bereits andeutete – zu überzeugen wie auch durchaus zu überraschen, wer das ureigene, von den ersten Tonträgern gewohnte Downtempo-Crossover aus Alternative-Country-Grübeln, Appalachen-Bluegrass-Finessen und inbrünstiger, kantiger Gospel-/Roots-Blues-Emotion erwartete, fand sich nur punktuell wieder im sporadisch angespielten, Herz- und Gemüts-anrührenden Liedgut und in den leiseren Tönen, etwa mit der nachdenklichen Ausnahme-Ballade „Hearts Racing“, der glänzend gelaunte Linaberry wollte an diesem Abend in erster Linie den mitreißenden Publikums-Anheizer geben, und das ist ihm – den euphorischen Reaktionen auf der Tanzfläche und dem überschwänglichen Applaudieren nach zu schließen – auch bestens geglückt.
Der amerikanische Indie-Songwriter spielte am Dienstagabend neben seinen nachweislich herausragenden musikalischen und kompositorischen Talenten einmal mehr alle seine Trümpfe als fescher und schwer für sich einnehmender Entertainer aus, auf der Bühne wie später beim individuellen Austausch am Merch-Stand, das dürfte auch den überdurchschnittlichen Anteil an schönen Frauen im Publikum an diesem Abend erklären, man mag sich das Bild gar nicht ausmalen, in dem sich der Mann in einer anderen Welt als Mainstream-Crooner vor ein-zweideutigen Angeboten nicht mehr retten kann, Gottlob ist er mit seinem Musizieren nach wie vor unbeirrbar auf der richtigen Seite des East River unterwegs, vom Meister selbst in der letzten Zugabe mit einer Verneigung vor dem großen Delta-Blues-Urahnen Son House unterstrichen.
Jonathon Linaberry hat in den vergangenen zwei Jahren vom Wohnzimmer der Icedigger-Oma einen Riesen-Sprung auf das Podium mit dem Anker im Unter Deck in Sachen Bühnenpräsenz und offensiver, extrovertierter Garagen-Blues-Vehemenz getan, und sollten ihn seine Wege dereinst doch noch auf die großen Konzerthallen- und Stadien-Bühnen führen, so bleibt uns zwar nicht immer Paris, so wie einst Frau Bergman und Herrn Bogart, aber doch diese jeweils auf ihre eigene Art großartigen Oberbayern-Abstecher nach München und Rosenheim in der noch jungen Karriere von The Bones Of J.R. Jones…

Jonathon Linaberry / The Bones Of J.R. Jones ist im näheren und weiteren Umland im Rahmen seiner Europa-Tournee noch zu folgenden Gelegenheiten live zu genießen, do yourself a favour:

23.10.Luxembourg – De Gudde Wëllen
24.10.Stuttgart – Merlin Kulturzentrum
25.10.Köln – Bumann & Sohn
26.10.Amsterdam – Q-Factory
27.10.Bremen – Karton
28.10.Copenhagen – Ideal Bar
29.10.Berlin – Monarch

Still Or Sparkling? präsentieren in den kommenden Monaten folgende Veranstaltungen, auch sehr knorke:

21.11.Molly Burch – München – Unter Deck
04.12.Lera Lynn – Köln – Blue Shell
06.12.Lera Lynn – München – Unter Deck
03.02.Jimi Tenor & Band – München – Rote Sonne
07.02.Daniel Knox – München – Heppel & Ettlich

Fred Raspail @ Café Schau Ma Moi, München, 2018-06-28

Großes One-Man-Band-Theater auf engstem Raum: Das Café Schau Ma Moi, Giesinger Lieblings-Wohnzimmer und bevorzugte After-Kick-Lokalität nach „Löwen“-Spielen/Aufstiegen im nahe gelegenen Heimatstadion, lud am vergangenen Donnerstag zu einem weiteren seiner sporadischen, handverlesenen, kleinen und feinen Konzerte in die Ordnungszelle, die etwas geräumigere Variante im Biergarten der ehemaligen Trambahnwärter-Station fiel dem anhaltenden Dauerregen zum Opfer, und so war es nicht weiter verwunderlich, dass the so-called Telasoul Ballroom (für die Auswärtigen: „Te“ wie „Tegernseer“, „la“ wie „Landstraße“ und „Soul“ wie „Soul“) durch Raum-füllendes Publikums-Antanzen einmal mehr aus allen Nähten platzte beim Gastspiel des französischen Sängers/Drummers/Gitarristen Fred Raspail, viel mehr als circa 30 KonzertgängerInnen braucht’s in dem Fall eh nicht, um die Luft stickig, die Stimmung hoch und den Laden quasi ausverkauft zu gestalten.
Letztens das Gutfeeling-Records-Festival im Feierwerk nicht auf die Reihe gekriegt, so sammelt man sich eben die Perlen des geschätzten Münchner Indie-Labels konzertant zu Gelegenheiten einzeln ein, die „Dirty French Folk Songs“ von Fred Raspail kamen da zeitnah gerade recht, der Musiker aus Lyon und sein unsichtbares Primitive Ghost Orchestra, das sich aus geloopten Drums/Gitarrenakkorden und elektronischen Effekten aus der Pedal-Trickkiste rekrutierte, gaben im heimeligen Rahmen eine vom Start weg einnehmende Vorstellung expliziter Alleinunterhalter-Kunst – schroffes Garagen-Blues-Trashen, schrammeligen Roh-Folk und beherztes Fifties-/Surf-Rock’n’Rollen schmetterte der pfiffige und stets zu einem gehaltvollen Kalauer aufgelegte französische Sympath-Mann aus der Nische neben dem Tresen in den Raum, herzergreifende Prärie-Americana, Chanson-haftes Gypsy-/Western-Swingen und polternde Balladen, Moritaten und Bibel-Gleichnisse bereicherten das Repertoire, multilingual vorgetragen, begleitet von deftigem Saiten-Anschlag und scheppernden Fuß-Drums. Ein Konzert von Fred Raspail mag alles Mögliche sein, von maximal unterhaltendem, gewitztem Jahrmarkts-Lautsprechen bis hin zu schummrigem Sumpf-Bluesen in der Schwarzbrenner-Kaschemme, langweilig ist es zu keiner Sekunde.
Selbst keinen Geringeren als den „King of Rock’n’Roll“ ließ Raspail im persiflierenden wie höchst gekonnten Imitat durch den Raum walzen, den fetten Elvis, wie er betonte, und so feierte die Hüft-schwingende – in dem Fall eher Hüftspeck-schaukelnde – Legende aus Memphis eine kurze Wiederauferstehung als der rausgefressene Zombie, der er in seinen letzten Jahren tatsächlich bereits zu Lebzeiten war. Im Zitieren und Fremdwerk-Covern zeigte sich der Musikant versiert wie im Vortrag des eigenen Materials, der „Folsom Prison Blues“ bleibt auch in der lädierten Trash-Country-Version Raspails eine unkaputtbare Nummer, und beim amerikanischen Folk/Gospel-Traditional „Wayfaring Stranger“ aus dem frühen 19. Jahrhundert wird man in diesem und allen möglichen folgenden Leben aufgrund der unzähligen Versionen des Stücks nicht mehr mit Gewissheit sagen können, welche den nun die einzig wahre und definitive ist, die Fassung von Fred Raspail darf sich aber gerne in den Lostopf schmeißen für die aussichtsreichen Anwärter.
Ausgeprägte, singuläre Entertainer-Qualitäten waren da am Donnerstagabend zu attestieren, die der geborene Bühnen-Artist auch in seinen eingestreuten Geschichten über südamerikanische Heiratsschwindlerinnen, das Befremden des Publikums in ostdeutschen „Public Viewing“-Fan-Meilen ob des Vortrags von alten Country-Songs, den nackerten Ziehharmonika-Spieler Hagen und ebenso textilfreie Blondinen nicht zu knapp unter Beweis stellte.
Der gute alte John Carter Cash trifft Serge Gainsbourg zu später Stunde am Tresen, gemeinsam schwadroniert man Lieder über gescheiterte Beziehungen und den Rattenfänger von Hameln, French Voodoo Girls und den Tanz auf den Gräbern, sowas geht immer und wie in dem Fall vor allem gut ins Ohr wie ins mitzuckende Gebein, demnächst gerne wieder approximativement am 12. September in der Münchner Polka Bar, Fred Raspail wird dann zusammen mit Pierre Omer (ex-Dead Brothers) und Monney B zu der Gelegenheit beim Trio Los Gatillos zugange sein, pour votre plaisier

Raut-Oak Fest 2018 @ Riegsee, 2018-06-09

Tag 2 Raut-Oak Fest 2018: Nach erneutem Transit München/Riegsee via Garmischer Highway am frühen Samstag-Nachmittag wieder ins Festival-Geschehen eingestiegen. Die beiden ortsansässigen Combos Abyssy und Optimal Standard mussten wegen anderweitiger Verpflichtungen ungehört/unbesehen bleiben, mit der dritten bundesrepublikanischen Beteiligung im Tagesprogramm hätte es sich auch gerne so verhalten dürfen, dazu später mehr.

Zunächst jedoch zu weitaus einnehmenderen Operetten: Mit dem Duo Freight Train Rabbit Killer aus Kansas City standen zwei wundersame wie einzigartig verkleidete Blues-Männer auf der Raut-Oak-Bühne. Kris „Freight Train“ Bruders und Mark „Rabbit Killer“ Smeltzer bezeichnen ihre Kunst selbst als Doom Blues und Apocalyptic Roots Music, eine Trash-Blues-Spielart des Southern Gothic, finstere Geschichten von der anderen Seite des Lebens erzählend, dunkle Moritaten im religiösen, mystischen, alttestamentarischen Kontext, die Bilder vom Teufel, von Selbstjustiz, von zweifelhaften Kaschemmen in the middle of nowhere und Dunst-verhangenen Sumpflandschaften heraufbeschwören. Der Schamane vom Hügel und der gesetzlose Rächer sind die „band that will play the party after the world ends“, und wenn’s dann dort inklusive seltsamer, bizarrer Hasen- und Outlaw-Maskierungen und hart angeschlagener Gitarrensaiten genau so schwarzhumorig zugeht wie am vergangenen Samstag, soll uns vor dem Jüngsten Tag nicht mehr bange sein. Gebt mir ein „Amen“ und ein „Satan, the kingdom is calling you home“.

Der Güterzug und der Karnickel-Killer haben mit ihrem vehementen Krach-Blues-Exorzismus das Feld für die Molly Gene One Whoaman Band bestellt und die gute Molly vor ihrem eigenen Vortrag bereits partiell in ihr finsteres Schwadronieren eingebunden, so war der Übergang vom Low-Budget-Kostümball zum intensiven One-Woman-Band-Trashen ein fließender. Die junge Frau aus Warrensburg/Missouri trieb mit Fußtrommel, Halbakustischer und National Resonator Gitarre den Delta-Blues in die vollgemüllte Garage und zerpflückte ihn dort auf das Brachialste, was für sich besehen bereits ein respektables Unterfangen war, immer dann jedoch, wenn die amerikanische Midwestern-Schönheit ihr nach Schmutz, harten Drinks und vielen weggeschmauchten Kippen klingendes Intensiv-Blues-Sangesorgan zum Einsatz brachte, musste man notgedrungen zweimal hinsehen und verwundert die Augen reiben ob der Tatsache, dass ein derart lärmendes, raues Fauchen und Herausschreien aus einer dergestalt zierlichen Person grollen mag, hört, hört.
Nicht für möglich gehaltene Intensitäts-Steigerung sodann nach sehr gelungenem Solo-Vortrag durch Hinzugesellen von Jay Linhardt an den Drums, der wie Molly Gene in Warrensburg ansässige Raut-Oak-Soundmixer trieb mit einem kompromisslosen Trommelanschlag den Trash-Blues in Richtung Heavy-Rock, die Duo-Benamung Doomblues haben sich die beiden Musizierenden damit redlich verdient.

Das Duo Hopeless Jack aus der Dead-Moon-Heimat Portland/Oregon ließ in Sachen flotte Bühnenshow, schöne Tätowierungen und tanzbares Blues-Trash/Roots/Rock’n’Roll-Gebräu nichts anbrennen, Jack Beisel – Wiener Gastronomen dürften allein bei diesem Familien-Namen in Verzückung geraten – an Rasiermesser-scharfer Slide-Gitarre und sein Kompagnon Spencer York an den Drums ergingen sich in beschwörenden Blues-Howlern über die Unebenheiten des Lebens in der Tradition vom frühen Cash, alten Mississippi-Größen und den krachenden Crypt-Records-Bands. Guter, unverstellter, spielfreudiger Live-Spaß vor und auf der Bühne, der das Volk zum Abhotten und die Musiker zum Fliegen brachte.

Am späten Nachmittag ein absolutes Festival-Highlight: Im Vorjahr gestaltete Sänger/Gitarrist Ben Todd den Auftritt von Lonesome Shack solistisch als Verneigung vor den großen Altvorderen des Country- und Delta-Blues mit einem zeitlosen, entspannten wie exzellenten Akustik-Vortrag, in diesem Jahr nun Lonesome Shack in full flight als Trio mit den kongenialen Musikern Luke Bergman am unvergleichlich groovenden Bass, Kristian Garrard an virtuos treibenden Drums und selbstredend nicht zuletzt einem im Saiten-Anschlag glänzend aufgelegten Ben Todd, der neben seinem stets latent klagenden Vokal-Vortrag seine elektrische Gitarre im herrlichen Fluss zum Singen brachte. Wo die Hopeless-Jack-Kameraden im vorangegangenen Auftritt noch maximalst aufs Blech hauten hinsichtlich extrovertierter Show und ruppigem Saitenanschlag, boten die drei Sympathieträger von Lonesome Shack das Kontrastprogramm: freundliche, entspannte Ansagen und ein auf das eigene Musizieren konzentriertes Tun, mit dem die Band die perfekte Balance zwischen roher Delta-/Garagen-Blues-Kraft, „Haunted Boogie“ und einem gefangen nehmendem Flow zauberte, der nicht selten an den Trance-Blues und die Wüsten-artige Mystik der Tuareg-Bands aus der Sahara-Wüstenregion erinnerte – womit sich letztendlich der Kreis zwischen nord/westafrikanischem Ursprung und Weiterentwicklung des Blues auf der anderen Seite des Atlantiks schloss. Lonesome Shack: immer ein musikalischer Hochgenuss, ob solo, im vollen Band-Ornat oder auf exzellenten Tonträgern wie „The Switcher“, „More Primitive“ und dem grandiosen Live-Dokument „City Man“.

Mit Andrew McGibbon Jr und Chris McMullan aus der nordirischen Provinz Ulster und ihrem Power-Duo The Bonnevilles sodann altbekannte und gern gesehene Raut-Oak-Gäste – einmal mehr ein Energie-geladener Auftritt der beiden Gentlemen, der befeuert von einem stoisch immer weiter treibenden, nie aufgebenden Rhythmus, ultrascharfen Gitarren-Riffs und einem leidenschaftlichen, überschwänglichen Vortrag mit einem pikant kredenzten Hardblues/Pubrock/UK-Punk-Gebräu vornehmlich unter Verwendung der Zutaten des aktuellen Albums „Dirty Photographs“ die Hörerschaft in Öl-verschmierte Garagen, Zigaretten-gegerbte Pubs und raue Arbeiterviertel-Hinterhöfe versetzte, dorthin, wo das Leben hart, ungeschminkt und mit der direkten Wucht konfrontiert – wer könnte einen besseren Soundtrack dazu spielen als die Bonnevilles? Hart abrockende, Bewegungsdrang-fördernde Mitzuck-Abtanz-Shake-Your-Moneymaker-Garantie inklusive. Musik muss nicht kompliziert sein, es geht auch direkt in the face, nice and easy in der konzertanten Rundum-Bedienung.

Und dann war’s mal wieder höchste Zeit für etwas Regen. Wo das Line-Up für 2018 beim Raut Oak extra dick aufgetragen wurde, mochte sich der Wettergott auch nicht lumpen lassen und gab zum Vortages-Wüten eine abnässende Zugabe, die den offiziellen Festival-Betrieb erneut für ein paar weitere Stunden in die Warteschleife schickte, oder, für einen spontan zusammengekommenen kleinen Zirkel, in eine nahe gelegene Scheune, wo Almost-Boheme-Best-Buddy k.ill die harten Drinks seiner 24/7-Open-Tiki-Bar aus dem Limousinen-Kofferraum direktemang unters Volk brachte, doch damit nicht genug, durch eine glückliche Fügung des Schicksals waren auch die Freunde der Donkeyhonk Company nicht weit, und so improvisierten Wig Drumbeat, Lametto und Don Pedro mit sporadischer Unterstützung des unbekannten Blues-Harp-Spielers aus dem Hintergrund kurzerhand einen Jam-Gig in the wooden barn mit einer Handvoll eigener Perlen aus dem Honkrock/Bluegrass/Muddy-Roots-Fundus und einer Auswahl an Traditionals aus der reichhaltigen und wundersamen Welt des amerikanischen und irischen Folk. „Nichts Schlechtes, das auch was Gutes hat“ heißt es immer, und so hat uns der Regenguss unverhofft ein paar intensive und schöne Live-Momente beschert, wie so manchem wohl auch einen dicken Schädel mit dem einen berühmten Schnaps zuviel…

Nach dem obligatorischen Festival-Regen dann das Konzert, das selbigem gerne komplett und ersatzlos zum Opfer hätte fallen dürfen. Auch auf die Gefahr hin, mit der Meinung bei Weitem nicht Mehrheits-fähig zu sein: Die Berliner Combo Odd Couple und das Kulturforum werden in diesem Leben wohl keine dicken Freunde mehr. Was sich vor Wochen bei mehrfachem Tonträger-Abhören andeutete und zu obstinater Haltung hinsichtlich Rezension führte, bestätigte sich im konzertanten Vortrag des zum Live-Trio gewachsenen Duos aus der Bundeshauptstadt. Dabei war der Start in den vom anhaltenden Nieselregen begleiteten Gig ein vielversprechender, mit einer energetischen Uptempo-Nummer deutete die Band an, dass sie durchaus zu Brauchbarem befähigt ist – nur um im weiteren Verlauf in einem zwar intensiven, letztendlich aber doch austauschbaren Prog-/Kraut-/Psychedelic-Brei und in stumpfem Stoner-Gepolter zu versinken. Alles schon tausendmal gehört und bei einem Deep-Blues-Festival auch irgendwo mindestens latent deplatziert, der Funke mochte einfach ums Verrecken nicht zünden. Und mit dem finalen Hinschlachten eines alten Kinks-Klassikers war der Ofen dann endgültig aus. Auf der anderen Seite: ein Streich-Ergebnis neben acht absoluten Live-Perlen, who fuckin‘ cares?

Um die mitternächtliche Stunde dann die vollumfängliche Fort- und Ausführung des abgebrochenen Konzerts vom Vorjahr: Nachdem beim 2017er-Raut-Oak der Arm des Gesetzes allzu geflissentlich Fürsorge für Gehörgänge der Nachbarschaft, die Milchqualität der im Umland weidenden Rinder und vor allem einen verheerenden Musikgeschmack an den Tag (oder vielmehr in die späte Nacht) legte und den Headliner-Auftritt von Left Lane Cruiser vor der Zeit zum Erliegen brachte, durften der unglaubliche Fredrick „Joe“ Evans IV und sein Drummer-Spezi Pete Dio in der ROF-Neuauflage in einem wilden Ritt endlich über die volle Neunzig-Minuten-Distanz gehen. Den gedehnten zeitlichen Rahmen optimalst füllend, gab das Duo aus Fort Wayne/Indiana nicht weniger als alles in Sachen rauer, wuchtigst abrockender Trailer-Park-Hard-/Slide-Blues mit einer Prise Southern Rock, hingeknurrten „Dankeshooones!“ für hochverdienten Applaus, von vielen „fuckings“ begleiteten Kurzdialogen, und neben genügend „High Voltage North Mississippi Hill Country Sound“-Eigenmaterial in Hochdruck-Frequenz mit den Geschichten über das prekäre Leben der Abgehängten der US-amerikanischen Gesellschaft auch eine exzellente Auswahl an Fremdkompositionen aus der Feder von alten Säulen-Heiligen wie R.L. Burnside oder John Lee Hooker, dem obligatorischen wie unverwüstlichen „Black Betty“-Brüller, und mit „T.V. Eye“ einen hier nicht erwarteten alten Stooges-Kracher im Trash-Blues-Outfit, Nachgespieltes wie Eigenes wohlfeil herausgerotzt und mit leidenschaftlichem Ungestüm vor die Bühne gespuckt.
Left Lane Cruiser: wie zu vergangenen Gelegenheiten live stets eine Bank, zum 2018er-ROF-Gig ohne jegliche Abstriche einmal mehr. Immer wieder gern genommen, das Ohren- und Hirnwindungen-Durchblasen der beiden Blues-Granaten. Gäbe es diese Band nicht bereits seit fast 15 Jahren, man müsste sie für das Raut Oak im Kontext des rohen Underground-Blues erfinden…

Lebenslange Daueranstellung beim Raut Oak für den großartigen James Leg, so soll es sein. Das Festival ist ohne den son of a preacherman John Wesley Myers nicht mehr denkbar. Der Tastengott aus Tennessee war sich zu weit fortgeschrittener Stunde des Umstands bewusst, wo seine getreuen Fans unterwegs sind und bespielte seine Fender-Rhodes-Orgel nebst Support durch den neuen Drummer Darren Moore (of The Approved/ Magick Godmothers-fame) intensivst im schwer dröhnenden, psychedelischen Blues- und Boogie-Anschlag, brachte die Tastatur des Instrumentariums wie die Wangen der animierten Gefolgschaft zum Glühen und röhrte alte Black-Diamond-Heavies-Hauer und Solo-Hits wie „Casa De Fuego“ oder „October 3rd“ in rauer Stimmlage irgendwo zwischen Tom Waits und Lemmy Kilmister durch die finstere Nacht, man ist geneigt zu behaupten, wie gehabt, aber damit würde man diesem Soundorkan-artigen Auftritt nicht gerecht werden, selten war Leg inspirierter, intensiver, kompromissloser im Vortrag und versierter in der Songauswahl als beim jüngsten ROF-Auftritt. Wenn jemand überragend gute Auftritte des Keyboard-Berserkers aus der Vergangenheit toppen kann, dann ist es nur er selbst, man mochte es im Vorfeld nicht glauben, gleichwohl wurde man Zeuge dieses Wunders, irgendwo weit nach Mitternacht und kurz vor Anbruch des neuen Tags.
Und als die einleitenden Töne zu „A Forest“ erklangen, spätestens dann schwebte das gesamte Festival-Gelände in anderen Sphären, im Original eine leidlich brauchbare Nummer der gerne latent überschätzten, seit Jahrzehnten vor sich hin gruftenden Gothic-Kapelle The Cure, in der Version von James Leg bis dato einer der fünf besten Cover-Versionen in der weiten Welt der populären Musik-Historie und damit der Einspielung der Dudler um den dicken Robert um Lichtjahre enteilt. Im vehement geforderten und großzügig gewährten Zugaben-Teil bot der Ausnahme-Musiker unter andrem ein weiteres Fremdwerk mit der Young/Young/Scott-Weisheit über den weiten Weg an die Spitze, wenn man im Rock’n’Roll-Business zugange ist, aber Hand auf’s Herz, wer braucht die Seelen- und Charakter-kompromittierenden Charts-Spitzenplätze, solange es weitaus ehrlichere Alternativen wie das Raut-Oak Fest gibt?
When the great Reverend James Leg starts to play church organ in the holy house of the blues, we get on our knees and pray. In dem Fall Nacht- oder fast schon wieder Morgen-Gebet, denn mit dem letzten Krachen des Keyboards war die Messe für den zweiten Tag des Raut-Oak-Hochamts gelesen und der erholsame Schlaf nach einem langen wie grandiosen Festival-Tag dringend angezeigt. Hallelujah!

Raut-Oak Fest 2018-06-10 / Tag 3 – coming soon…

Santamuerte + Haikkonen @ Maj Musical Monday #85, Glockenbachwerkstatt, München, 2018-02-19

Die monatliche Reihe Maj Musical Monday für Postrock, Independent, Underground-Experiment und Multimedia-Präsentationen ging am Montagabend im Münchner Stadtteiltreff Glockenbachwerkstatt in die mittlerweile 11. Saison, allein dafür ein Hoch auf die Organisatoren Josip Pavlov, Chaspa Chaspo/Asmir Šabić und Co, für ihren ungebremsten Elan in Sachen Do-It-Yourself-Plattform für tonale und manchmal auch atonale Beschallung jenseits der ausgetretenen Mainstream-Pfade.

Für den Auftakt zur jüngsten Ausgabe der stets hochspannenden MMM-Serie engagierten die Veranstalter den ortsansässigen Musiker Sascha Saygin aka Haikkonen: Alleinunterhalter flutet den Raum via PC/Sequencer mit digitalen Samples und Loops und spielt dazu analoges Schlagzeug, das ist im Wesentlichen das Konzept des Münchners, und sowas kann im schlimmsten Fall schwer daneben gehen wie das Publikum in den Tiefschlaf langweilen, bei Haikkonen lösen sich derartige Bedenken noch nicht mal in Luft auf, weil sie erst gar nicht aufkommen wollen – der Musiker präsentierte einen explosiven Mix aus minimalistischen Elektro-Drones, Trance-artigen, repetitiven Schleifen und wummernden Synthetik-Beats aus der Dose, über den er im Live-Vortrag seinen wuchtigen Drum-Anschlag legte, ein treibender und druckvoller, beherzter wie technisch versierter Drive aus der Welt des Post-Hardcore, der das einnehmende Gesamtwerk zu einer eigenen musikalischen Sprache formte und damit den analog-digitalen Hybrid-Sound einer eindeutigen Kategorisierung entzog. Elemente des Industrial, des Techno und der EBM aus der Frühphase der Deutsch Amerikanischen Freundschaft fanden sich ebenso wie strammer Postpunk und Ausflüge hin zu progressiver Kraut- und Space-Electronica in der Rhythmus-dominierten Aufführung, die beim Publikum auf viel Gegenliebe und Mitzappeln stieß und dementsprechend vehementes Einfordern von Nachschlag zur Folge hatte. Keine Frage: Beim Sampeln und Trommeln alles richtig gemacht und das Publikum komfortabel mit auf die Reise genommen, die hiesige One-Man-Band mit dem finnischen Pseudonym.
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Aus den angenehmen mediterranen Temperaturen der apulischen Garage direkt hinein in den Frost des verschneiten bayerischen Winters, das zeugte von unerschütterlichem Idealismus und Brennen für die eigene Kunst, und verdiente damit höchsten Respekt: Das Trio Santamuerte aus dem süditalienischen Bari feierte als zweiter Act des launigen Abends neben der Wiedergeburt des voluminösen Zappa-Moustache die zahlreichen Spielarten des Trash-Rock’n’Roll, in klassischer Besetzung nahmen die Herren Panzo, Vido Pura Vida und J.J. Springfield vom Start weg keine Gefangenen, garnierten ihre selbstbetitelte Spielart der „Hawaiian Garage“ im oberen Tempo-Bereich mit schmissiger Direktheit, polternd-dröhnendem Bass, treibenden Drums, scheppernden Gitarren, leidenschaftlichen Gesängen und zitierten sich in einem wilden Ritt in psychedelischer Grundierung durch den Sixties-Surf-Sound, rumorenden Garagen-Rock, ungestümen Rhythm and Blues, Anlehnungen an das Frühwerk der britischen Heroen von den Pretty Things und den Who wie an das verzerrte Saiten-Anschlagen eines Link Wray oder den melodischen Jangle-Pop-Punk der Barracudas – ein unverstelltes Vergnügen für alle Freund_Innen des forsch zupackenden Rock-and-Roll-Undergrounds, dass den Spaß und das gefällige Mitwippen massiv förderte und das Verkopfte in der Musik ganz weit hinten anstellte. „Power-trio that combines the warm sounds of South America and the discomfort of noise rock“ kündigte sich das Gewerk der Italiener vollmundig an und hat ohne Abstriche Wort gehalten, in dieser Qualität darf das Jahr hinsichtlich dritter Montag im Monat in der „Glocke“ gerne so weitergehen.
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Die 86. Ausgabe des Maj Musical Monday widmet sich am 19. März in einem Special dem Augsburger Non-Profit-Experimental-Label Attenuation Circuit, und am 16. April wird John Dorr mit seiner Postrock-Band Stems im Rahmen der Veranstaltungsreihe in der Münchner Glockenbachwerkstatt zu Gast sein, man darf gespannt sein, Stems sind der britische Teil der französisch-englischen Kooperation The Chapel Of Exquises Ardents Pears, die hier bereits mit ihrer exzellenten Debüt-EP „TorqueMadra“ und ihrem letztjährigen Auftritt beim belgischen dunk!Festival zu Lobeshymnen hinrissen.

Reverend Beat-Man + Meister Eckharts Kuriositätenkabinett @ Import/Export, München, 2017-12-07

Eindringlicher Prediger-Auftritt am vergangenen Donnerstag im brechendvoll-ausverkauften Münchner Import/Export, präsentiert von den jungen, seit kurzem die Münchner Szene bereichernden Konzert-Veranstaltern der „Holy Fingers“: Beat Zeller, Chef des Schweizer Underground-Plattenlabels Voodoo Rhythm Records, Co-Star der exzellenten M.A.-Littler-Filmdokumentation „Hard Soil“, ex-Musiker der Band The Monsters und Wanderprediger vor dem Herrn, gab sich als sein Alter Ego Reverend Beat-Man ein heftiges Stelldichein, der „King of Primitive Rock’n’Roll and Gospel Blues Trash“ benötigte nicht viel, um seine Kirche zu errichten, ein paar Teile vom Schlagzeug, eine billige Danelectro-Gitarre, ein Loop-Gerät, Verstärker und Mikro, fertig war die Laube, oder vielmehr Kapelle, in der der Reverend seinen Schäfchen in der Adventszeit im rauen Garagen-Blues-Anschlag kündete von Erlösung, den Verlockungen des Satans und allerlei anderen verstörender Begebenheiten.
Da ist viel Platz im Vortrag des Beat-Man für wahre Andacht wie auch für Morbides, Obskures, Abseitiges, von dem nicht zuletzt auch die alttestamentarischen Bücher Zeugnis ablegen, nichts Profanes ist dem Pfarrer fremd, von seiner Bitte an unseren Herrn, ihn doch in Gottesnamen dereinst nicht mutterseelenallein aus diesem irdischen Jammertal dahinscheiden zu lassen, bis hin zur eigenen irrwitzigen Ahnengalerie, die der Berner Trash-Papst als Highlight seiner Shows herunterbetet, Ende vom Lied ist, dass der Reverend aufgrund von Generationen-übergreifendem, absurd-befremdlichem Inzest im Schweizer Kanton Bern der Sohn seiner eigenen Kinder ist, oder irgendeiner ähnlichen Abkunft in diese Richtung, wer den Stammbaum fehlerfrei hingepinselt bekommt, kriegt zur Belohnung ein Heiligenbild als Fleiß-Billett.
Es war ein beschwingtes Abhotten, Mitbeten und andächtiges Aufnehmen der Botschaft vor und neben der Bühne im proppenvoll gefüllten Import/Export-Kantinen-Saal zum stoischen Getrommel, zu den hart-unkomplizierten Garagen-Blues-Akkorden und zum vehementen Psalmodieren im partiellen Metaller-Kehlkopf-Grollen der Schweizer One-Man-Band-Ikone, die die Gläubigen soweit in den Bann zog, dass Köpfe blutig klopfendes Gepoge wie beim letzten denkwürdigen Muddy-Roots-Europe-Auftritt des Reverend Beat-Man unterblieb, aber in München waren ja auch keine Horden an schwerst alkoholisierten belgischen Psychobillies im Publikum zugange…
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Unbedingt erwähnenswert war auch das Eröffnungsprogramm des Abends, die Veranstalter boten anstelle der üblichen musikalischen Ouvertüre mittels Vorband einen aus der Zeit gefallenen Jahrmarkts-Artisten namens Meister Eckhart auf, der ausgesprochen kurzweilige wie unterhaltsame Auftritt des Entertainers mit seinem Kuriositätenkabinett gestaltete sich als One-Man-Wanderzirkus unter Mithilfe ausgewählter Ladies aus dem Publikum zu gleichen Teilen aus Leierkasten-Spiel, Zauberkunst, beeindruckender Wahrsagerei, Telekinese wie Thrill-förderndem Zerbeißen und Vertilgen von Glas-Splittern, Versenken von langen, spitzen Nadeln in den Nasenhöhlen sowie der sogenannten indischen Feuerfolter als abschließendes wie in den Bann ziehendes Highlight der von Meister Eckhart im Stile Jahrhunderte alter Gauklerkunst moderierten Sensationen-Aufführung.
Mal was anderes: Da war man mit vielen Combos zur Eröffnung von Konzert-Abenden in vergangenen Zeiten oft weitaus weniger gut unterhalten. Der Meister wurde seinem Namen völlig gerecht, mit obskur-angeschrägtem Humor und einer außergewöhnlichen Vielfalt an Magie und Fakir-Kunst.