Der Sänger der österreichischen Punk-Band The Forum Walters aus Vöcklabruck haut einen raus: Ein Winterlied aus der alpenländischen Folklore. Mit Weißen Weihnachten is eh nix, da kann man auch im Dezember in Shorts rumrennen. Frohes Fest allerseits.
Der Sänger der österreichischen Punk-Band The Forum Walters aus Vöcklabruck haut einen raus: Ein Winterlied aus der alpenländischen Folklore. Mit Weißen Weihnachten is eh nix, da kann man auch im Dezember in Shorts rumrennen. Frohes Fest allerseits.
Streng genommen kann man die Produkte der norwegischen Plattenfirma Hubro alle unbesehen einkaufen, ähnlich große Qualitätsdichte und einen anhaltend hohen Spannungsfaktor in den Publikationen findet man tatsächlich nur bei wenigen Marktteilnehmern des Tonträger-veröffentlichenden Gewerbes. Das skandinavische Label mit der namensgebenden Eule im Logo und der sicheren Hand für unkonventionelle Hörerlebnisse aus den Segmenten des Barriere-freien Experimental-Jazz, des grenzüberschreitenden Folk und der hohen Improvisations-Kunst genügt seit Jahren den anspruchsvollsten Erwartungen der interessierten Hörerschaft. Das neue Album „Salika, Molika“ des Erlend Apneseth Trio tanzt da nicht aus der Reihe und verspricht reiche Belohnung für offene Ohren.
Dem jungen Geiger Apneseth eilt in seiner norwegischen Heimat der Ruf als Meister der Hardanger Fiddle voraus, das Instrument ist der klassischen Violine nicht unähnlich, hat aber acht oder wahlweise neun statt vier Saiten zum Bespielen aufgespannt. Begleitet von seinen Trio-Mitmusikern Stephan Meidell an Gitarre, Zither und diverser Electronica-Gerätschaft und Øyvind Hegg-Lunde an den Trommeln kollaboriert Erlend Apneseth auf dem aktuellen Werk mit dem Akkordeon-Spieler Frode Haltli, einem renommierten Grenzgänger zwischen zeitgenössischer Klassik, Folk und Jazz im weitesten Sinne. Die beiden Instrumental-Virtuosen harmonieren als versierte Gestalter tonaler Kollagen in Kammermusik-ähnlichen Arrangements, die das Alte, Traditionelle der norwegischen Volksmusik einbinden und transformieren auf ihrer Suche nach neuen musikalischen Ausdrucksformen. Das Neue tönt hier als improvisierter, Trance-artiger Minimal-Folk, der ein frei treibendes, entspanntes Worldbeat-Crossover als tragfähigen konzeptionellen Unterbau verwendet und digitale Zutaten wie Samplings, überlagernde Drones, Triphop-Beats und analoge Elemente aus osteuropäischen und bretonischen Volksweisen, der zeitgenössischen Klassik und reduzierten Minimal Music einfließen lässt. Das Handgemachte dominiert den Mix aus organischem, geerdetem Sound und synthetisch angereicherter Durchdringung, zu keiner Zeit überfrachtet und völlig geschmeidig wogt das Schiff im Ozean der Klänge zwischen nüchterner Melancholie und schelmischer Experimental-Freude. In drei Nummern finden sich Vokal-Samplings lokaler norwegischer Volksmusiker, die den Songs mit diesen gesungenen oder gesprochenen Archiv-Aufnahmen neben der charakteristischen instrumentalen Dichte des gesamten Tonträgers ein luftiges, dadaistisches Element angedeihen lassen.
Auf dem seit Mai erhältlichen Album „Salika, Molika“ gestalten zwei ausgewiesene Könner ihrer instrumentalen Profession in segensreiche Symbiose eine fundierte Vision von gelungenem, völlig Kitsch- und Pathos-freiem Folk-Experiment, mit dem Gütesiegel des Uhus versehen.
(*****)
„Down By The River“ hat der alte Neil Young einst seine Liebste erschossen, wie er das mal vor Unzeiten in eben jenem Song beichtete, am Montag beim Auftritt von Chefdirigent G.Rag und seinen Landlergschwistern am Ufer der Isar an der Braunauer Eisenbahnbrücke hingegen null Stress, kein zwischenmenschlicher und auch kein anderer, alles Friede, Freude und – falls im Picknickkorb eingepackt – vielleicht sogar der ein oder andere Eierkuchen. Dabei hätte die Freiluftveranstaltung aus dem Hause Gutfeeling im schlimmsten Fall selbst den ein oder anderen Mord verkraftet, Kapellmeister Staebler und seine Musikanten wären neben vielen anderen Inkarnationen auch als Funeral Band für „a scheene Leich“ sofort parat gestanden, See-Bestattung am nahen Gewässer inklusive. Die am lauschigen Sommerabend personell von Mathias Götz und Micha Acher (Hochzeitskapelle, Notwist, unzählige andere Formationen) ergänzte und instrumental bereicherte Zusammenkunft kann sowas spontan aus der Hüfte geschossen liefern, und noch so vieles mehr: Das Verbraten des Honkytonk eines Hank Williams mit der Volksmusik des „Kraudn Sepp“ Josef Bauer, die Transformation von Landler, Polka und Cajun in zeitlosen Bavarian No Wave – wo bei anderen Combos gecoverte Elektro- und Punk-Hits als Rumpel-Swing und windschief scheppernde Bajuwaren-Volksmusik peinlich berührtes Befremden auslösen würden, klingt das bei den Landlergschwistern so, als wären diese Nummern genau für dieses Format komponiert worden. Der Spirit der Songs will eben erkannt und angemessen interpretiert werden, deppertes und stumpfes Nachspielen ist woanders.
Die Welt ist ein Dorf, München sowieso, und damit darf es niemanden verwundern, wenn der schräge Big-Band-Sound aus New Orleans und der schrammelnde Country aus Texas nach oberbayerischer Dorffest-Anarchie im Geiste von Achternbusch, Graf und Polt klingen und die Isar ihr uraltes Lied dazu singt. G.Rag und die Seinen sind aus gutem Grund die Band, die dem alljährlichen, weltberühmten Massen-Besäufnis auf der Münchner Theresienwiese mit ihrem wunderbaren, seltsamen und verhauten Volksmusik-Kosmos im Herzkasperl-Zelt noch irgendeine Art von Sinn stiften. Zum Oktoberfest dann noch weitaus hitziger, Tanzwut befeuernder und bierselig aufgeladener, am Montagabend hingegen tiefenentspannt, mit improvisiertem Groove und Flow an den Muddy Banks of the River, ohne stilistische Berührungsängste und vor allem mit viel Spielfreude der zahlreich erschienenen Gefolgschaft den lauen Sommerabend orchestriert. Unkompliziert, spontan und beschwingt im Grünen wie immer, und musikalisch einnehmend wie eh und je. Und damit fängt die Woch‘ schon gut an, wie ein anderer bayerischer Volksheld vor über hundert Jahren kurz vor seiner Hinrichtung verlauten ließ…
Und weil’s so schön war und die sommerlichen Auftritte aus der Gutfeeling-Welt im Freiraum der Isar-Auen mittlerweile sowieso schon gute Tradition haben wie das Stimm-verzerrende Megaphon zum polternden Sound, gibt es am 6. September an gleicher Stelle ab 18.00 Uhr eine weitere Runde G.Rag-Herrlichkeiten, dann im reduzierten Format als „NoWave Sundown Show“ mit der Zelig Implosion Deluxxe. Nach den großen Ferien, vor dem kollektiven Münchner Volksrausch.
Nachdem im Chicagoer Indie-Haus Thrill Jockey Records in jüngster Vergangenheit mit Veröffentlichungen von Bands wie Aseethe, Dommengang oder Oozing Wound ausgiebigst Gelärme, ordentliches Gedröhne und damit entsprechende Wallung am Schiff geboten war, veröffentlicht das US-Label mit dem neuen Album „Across The Field“ vom Folk-Frauen-Duo House And Land aus Asheville/North Carolina demnächst zwecks Diversifikation was Erbauliches für die besinnlichen Stunden.
House And Land ist das gemeinsame Projekt der Multi-Instrumentalistin Sarah Louise und der Fiddle- und Banjo-Spielerin Sally Anne Morgan, letztere in Fachkreisen bekannt durch ihr Mitwirken bei den Black Twig Pickers, die auf ihren Alben unter anderem bereits mit Folk- und Blues-Größen wie Steve Gunn und Charlie Parr zusammenarbeiteten.
Auf „Across The Field“ bringen die beiden virtuos, formvollendet und ergreifend schön aufspielenden Ladies ihre feministische Weltsicht und die Verbundenheit mit dem ländlichen Umfeld mit uralten Song-Texten und einer höchst individuellen Interpretation von Bluegrass und Old Time Folk zusammen, mit den über die Jahrhunderte gewachsenen Musiktraditionen der Appalachen, der Ozark Highlands und des britischen Motherlands. Diese Form von Feminismus sollte auch ohne ausgedehnte Diskussionen selbst den grobschlächtigsten, übelsten Macho-Rüpeln das Herz erweichen und die Tränen der Freude in die blutunterlaufenen Glotzer treiben, Louise und Morgan beeindrucken auf dem neuen Werk mit erhabenen, zuweilen fast sakralen Duett-Gesängen und exzellenter Könnerschaft an diversen akustischen Streich- und Zupf-Instrumenten, die organische Klangkunst taugt wohl zum Verweilen und Innehalten nach verrichtetem Tagwerk am heimischen Herd genauso wie für Herz-weitende Erbauungs-Momente in der sonntäglichen Kirchengemeinde. Dabei ist dieses Balladen-Songwriting aus einer anderen, längst vergangenen Zeit nicht ausschließlich in der Tradition verhaftet, in dezentem Crossover verweben die beiden Musikerinnen die althergebrachten Interpretationen von Bluegrass und regionalen nordamerikanischen Volksweisen mit zeitloseren, reicheren Ausdrucksformen, mit Polyrhythmik, mit psychedelischen Elementen, mit Streicher-Sätzen, die sich im entrückten Drone-Trance verlieren. Das eindrücklichste Beispiel hierfür ist die etwas aus dem Rahmen des Album-Konzepts gefallene, umso herausragendere Instrumental-Nummer „Carolina Lady“, in der ein satt klingender, simpel gehaltener E-Gitarren-Flow auf getragene Geigen-Melodik trifft – so einfach kann musikalisches Experimentieren gelingen: der hypnotische, geheimnisvolle Desert-Blues eines Chris Forsyth oder der Cosmic-American-Rock von Steve Gunn treffen auf nahezu kammermusikalische, Neoklassik-durchwirkte Folklore.
House And Land bringen mit ausgeprägtem instrumentalem Können, untrüglichem Gespür und einer sicheren Hand für neue Ideen Tradition und Moderne in der amerikanischen Volksmusik zusammen, man darf wohl jetzt schon gespannt sein, welche Eindrücke und Anregungen Sarah Louise von ihren diesjährigen gemeinsamen USA-Konzertreisen mit den Psychedelic-Bands Wooden Shjips und Kikagaku Moyo 幾何学模様 künftig in ihre Kompositionen einfließen lässt.
„Across The Field“ von House And Land erscheint am 14. Juni bei Thrill Jockey Records.
(***** – ***** ½)
Wie können wir leben, ohne Unbekanntes vor uns zu haben?
(René Char)
Das höchst subjektive Tonträger-Ranking für das Jahr 2018. Brauchbares aus den Sparten Indie-Rock, der freien Pop- und Folk-Spielart und aus der krachenden Alternative-Garage war im abgelaufenen Jahr allenfalls mit der Lupe zu finden, vieles aus der Ecke ist in den letzten Jahren im Grab der Belanglosigkeit verendet oder der Spur des Geldes folgend verräterisch ins Mainstream-Lager übergelaufen. Der Postrock in seiner zusehends mehr offensichtlichen Austauschbarkeit taugt auch in den weitaus meisten Ausprägungen nur noch zur „scheena Leich“, wie Wienerin und Wiener in ihrem unnachahmlichen Schmäh zu so einem Fall gerne anmerken, in 2018 galt es vornehmlich, das Heil im Experiment, im dissonanten Krach, in diversen Metal-Abseitigkeiten, in der Neoklassik, auf den wenig ausgetretenen Nebenpfaden und in den mutigen, Genre-übergreifenden Wagnissen zu suchen.
Etliches bleib wie auch alle Jahre zuvor unverdient unbeachtet links liegen, sorry dafür, aber alles ist wie das Dasein selbst endlich, auch jeder neue 24-Stunden-Tag, und manchmal findet das Leben ganz einfach auch woanders statt. Eine Handvoll Tonträger aus 2018 wird sicher noch als Nachlese im neuen Jahr kommen, eine gute, bereits veröffentlichte Platte bleibt schließlich auch im Jahr 2019 noch eine gute. Manches war die verschwendete Zeit nicht wert und blieb dementsprechend hier bewusst unerwähnt, den jeder noch so genüsslich-sarkastisch zelebrierte Verriss kostet weitere Stunden und bringt letztendlich weder Musikant noch Rezensent Freude.
Voila, das soll’s gewesen sein für heuer, an dieser Stelle. Herzlichen Dank allen regelmäßigen und sporadischen Leserinnen und Lesern, Kommentatorinnen und Kommentatoren, Material einreichenden Platten-Labels, Verlagen, Promotern und nicht zuletzt den vorgestellten Bands, Musikantinnen und Musikanten. Bleibt auf Sendung in 2019. Und bleibt vor allem gesund, aufrecht, ehrlich und Euch selber treu.
Und jetzt Flaschenöffner und Korkenzieher gezückt und hoch die Tassen, „schwoam ma’s owe“ (which means „spülen wir es hinunter“, for non-native speakers), wie wir in unseren Breitengraden in solchen Fällen zu sagen pflegen, das fast vergangene alte Jahr und seinen schmutzigen Rest.
(001) Poppy Ackroyd – Resolve (2018, One Little Indian)
Hochverdienter Platz 1 für die englische Pianistin Poppy Ackroyd. Ganz ohne Frauenquote, dafür mit großartigem, Herz-erwärmendem Neoklassik-/Electronica-Crossover. Instrumental, pur, überwältigend. Auch konzertant-solistisch großes Kino.
(002) Wrekmeister Harmonies – The Alone Rush (2018, Thrill Jockey Records)
Hinsichtlich Glanztaten aus der Ecke Postmetal/Ambient/Experiment sind J. R. Robinson und Esther Shaw seit Jahren eine mehr als verlässliche Größe, „The Alone Rush“ wartet zudem mit gewichtigen Inspirationsquellen aus der Welt der neueren Literatur auf, „Eine kurze Geschichte von sieben Morden“ von Marlon James und „Lincoln im Bardo“ von George Saunders funktionieren als anregende Lektüre zur Not selbstredend auch ohne den gewaltigen Klang-Rausch.
(003) Manu Delago – Parasol Peak (2018, One Little Indian)
Extrem-Bergsteigen und zu der Gelegenheit ein wunderschönes Potpourri aus Neoklassik, Jazz, Folklore und experimentellen Elementen als Field Recordings einspielen, Originelleres war im abgelaufenen Jahr nicht zu finden und zu hören, dank des österreichischen Grenzgängers Manu Delago und seiner begleitenden Bergfexe.
(004) Phal:Angst – Phase IV (2018, Bloodshed666 Records)
Und gleich nochmal Österreich: Strache, Kickl und sonstige Polit-Ungustln aus dem öffentlichen Leben mögen alles andere als zu Begeisterungsstürmen hinreißen, mit der Musi hat’s die Alpenrepublik hingegen scheint’s ganz gut erwischt im vergangenen Jahr, mit dem Electro-Postrock der Wiener Formation Phal:Angst in jedem Fall.
(005) Barst – The Endeavour (2018, Consouling Sounds)
Der Belgier Bart Desmet und sein Postrock-Kollektiv haben die Hörerschaft mit ihrem 2017er-dunk!-Festival-Auftritt aus den Socken geblasen, mit der entsprechenden, artverwandten Tonträger-Einspielung „The Endeavour“ ist ihnen im Jahr darauf das Kunststück erneut vollumfänglichst ein weiteres Mal gelungen. Mindblowing, grenzüberschreitend, Konventionen sprengend, „Mad Rush“ als multipler Postrock-Orgasmus.
(006) Dreamweapon – SOL (2018, Fuzz Club Records)
Minimalistischer Post-/Krautrock und Ambient-Experiment aus Portugal. Das Leben als psychedelischer Hypnose-Zustand.
(007) Kama Aina + Hochzeitskapelle – Wayfaring Suite (2018, Gutfeeling Records / Alien Transistor)
Munichs beloved Rumpeljazzer und der japanische Minimal-Indie-Artist Kama Aina in gedeihlichster Symbiose, fast noch eine Spur erhebender als das grandiose, Weltkulturerbe-verdächtige Hochzeitskapellen-Debüt „The World Is Full Of Songs“.
(008) Oiseaux-Tempête – TARAB طرب / Live (2018, Sub Rosa)
Der fulminante 2017er-Großwurf „AL-‘AN ! الآن (And Your Night Is Your Shadow – A Fairy-Tale Piece Of Land To Make Our Dreams)“ des Pariser Experimental-Postrock-Duos Oiseaux-Tempête funktioniert auch in seiner konzertanten Ausgestaltung prächtig, wir durften selbst in München im Herbst 2017 Zeuge werden, der im Rahmen dieser Tour entstandene Mitschnitt inklusive einer Auswahl neuer Arbeiten unterstreicht das einmal mehr.
(009) Tecumseh – For The Night (2018, Consouling Sounds)
Drone, Doom, Trance und verfremdeter Metal aus der rauschenden Klangwelt der Sound-Avantgardisten John Krausbauer, Ian Hawk und Jeremy Long. Es ist nie zu spät für einen ausgedehnten Trip.
(010) Sandro Perri – In Another Life (2018, Constellation Records)
Entspanntes, intelligentes Indie-Pop-Experiment mit Ausflügen in die Jazz-Bar und – ein oder zwei Etagen höher – in den Ambient-Space vom kanadischen Multi-Talent Sandro Perri.
(011) thisquietarmy – The Body And The Earth (2018, Consouling Sounds)
Der kanadische Experimental-Gitarrist Eric Quach zum ersten Mal mit eingespieltem Band-Format: So geht Postrock im fortgeschrittenen 21. Jahrhundert, und nur so hat er eine Überlebens-Chance. Heavyweight Crossover-Experiment at its best.
(012) HARPS – ORDERINCHAOS (2018, Self Release)
Like Fugazi never happened. Das Pariser Trio HARPS mit einer fulminanten Post-Irgendwas-Mixtur aus zwar nicht allem, aber sehr vielem, was an lärmender, moderner Rockmusik Freude bereitet. Play it loud!!!
(013) Innerwoud & Astrid Stockman – Haven (2018, Consouling Sounds)
Schwermut Forest mittels entrückter Neoklassik und experimentellen Drones von der belgischen Kollaboration Pieter-Jan Van Assche aka Innerwoud & Astrid Stockman. „Es gibt andere Welten als diese“, wie Jake Chambers im Dark-Tower-Epos von Stephen King zu sagen pflegt…
(014) A Veil Of Water – Late Night Loneliness (2018, Hidden Vibes)
Der Norweger Rune Trelvik mit komplexer Klang-Melancholie zwischen Postrock, Ambient und Minimal Music.
(015) Inwolves – Color In The Zoo (2018, 9000 Records / Consouling Sounds)
Die belgische Sound-Tüftlerin Karen Willems präsentiert sich auf diesem unkonventionellen Entwurf als würdige This-Heat-Erbin im Sinne der evolutionären Weiterentwicklung des experimentellen Postpunk- und Drone-Kosmos der britischen Progressive-Pioniere.
(016) Bill Frisell – Music IS (2018, OKeh / Sony Masterworks)
Bill Frisell und seine solistischen Fertigkeiten an der Gitarre waren auch 2018 eine Klasse für sich. Ein stets faszinierender Ausnahmemusiker, wie es nur wenige von seinem Schlag gibt.
(017) Willard Grant Conspiracy – Untethered (2018, Loose Music)
Farewell Robert Fisher. Das Vermächtnis des großen, schwergewichtigen und schwermütigen Americana-Eigenbrötlers, vom Langzeit-Weggefährten David Michael Curry würdig in finale Form gebracht.
(018) G.Rag Y Los Hermanos Patchekos – How Sweet The Sound (2018, Gutfeeling Records)
Konzertant seit jeher eine mehr als verlässliche Größe im Münchner Kulturleben, mit dem „Sweet Sound“ der aktuellen Scheibe nicht minder: Der vielbeschäftigte G.Rag mit einem seiner Big-Band-Outfits und einem schier unerschöpflichen Kosmos an scheppernden Weltklängen zwischen Sun-Ra-Interpretation und Isar-Swampland-Groove.
(019) Philip Bradatsch – Ghost On A String (2018, Trikont)
Der Allgäuer Roots- und Americana-Musiker Philip Bradatsch rettet via Giesinger Trikont-Label den Siebziger-US-Folk/Southern/Desert-Rock in die Neuzeit, wie dergestalt erhebend und beglückend sonst niemand im Jahr des Herrn 2018.
(020) SUMAC – Love In Shadow (2018, Thrill Jockey Records)
Die Postmetal/Sludge-Veteranen Aaron Turner, Brian Cook und Nick Yacyshyn mit ihrem bis dato reifsten, komplexesten und mutigsten Werk. Experimenteller Drone- und Doom-Lärm kann so herrlich sein.
(021) Jonas Hain – Solopiano / MMXV (2018, recordJet)
(022) Sirkus – The Noise Of Time (2018, Nasoni Records)
(023) Diamanda Galás – At Saint Thomas The Apostle Harlem (2017, Intravenal Sound Operations)
(024) Soul Grip & VVOVNDS – Split-EP (2018, Consouling Sounds / Hypertension Records)
(025) B / CHVE / Syndrome – Reworks (2018, Consouling Sounds)
(026) kj – ex (2018, Dronarivm)
(027) Møster! – States Of Minds (2018, Hubro)
(028) Common Eider, King Eider – A Wound Of Earth (2018, Consouling Sounds)
(029) The Dead Brothers – Angst (2018, Voodoo Rhythm Records)
(030) The Bevis Frond – We’re Your Friends, Man (2018, Fire Records)
(031) An Autumn For Crippled Children – The Light Of September (2018, Consouling Sounds)
(032) Runar Blesvik – Blend (2018, Fluttery Records)
(033) Elkhorn – The Black River (2017, Debacle Records)
(034) Bruno Sanfilippo – Unity (2018, Dronarivm)
(035) Ry Cooder – The Prodigal Son (2018, Caroline / Universal Music)
(036) Oiseaux-Tempête & The Bunny Tylers – The True History Of The Tortoise & The Hare According To Lord Dunsany / Live At Reunion On March 19, 2016 (2018, Ruptured / Cargo Records)
(037) Alexandra Stréliski – Inscape (2018, Secret City Records)
(038) DAS Hobos & Franz Dobler / Leonie Singt & G.Rag/Zelig Implosion Deluxxe – Remembering Nico 7“ (2018, Gutfeeling Records)
(039) Soul Grip – Not Ever (2018, Consouling Sounds)
(040) Rachel Grimes – The Doctor From India: Original Motion Picture Soundtrack (2018, Mossgrove Music / Temporary Residence Limited)
(041) Arms And Sleepers – Find The Right Place (2018, Pelagic Records)
(042) Los Gatillos – Los Gatillos (2018, Gutfeeling Records)
(043) Jet Plane – Falls Feather (2018, Ricco Label)
(044) Dan Caine – Cascades / Remastered (2018, Fluttery Records)
(045) David Eugene Edwards & Alexander Hacke – Risha (2018, Glitterhouse Records)
(046) El Yunque – O Hi Mark (2018, Sentimental)
(047) Onségen Ensemble – Duel (2018, Hell Fi Studios / Self Release)
(048) The Devil’s Trade – What Happened To The Little Blind Crow (2018, Golden Antenna Records)
(049) Sairen – Neige Nut (2018, Fluttery Records)
(050) Pabst – Chlorine (2018, Crazysane Records)
(051) Enob – La Fosse Aux Débiles (2018, Atypeek Music)
(052) Dirk Serries – Epitaph (2018, Consouling Sounds)
(053) Statues – Adult Lobotomy (2018, Crazysane Records)
(054) The Tidal Sleep – Be Kind EP (2018, This Charming Man Records)
(055) 42DE – EP (2018, Fluttery Records)
(056) Kaada – Closing Statements (2018, Mirakel Recordings)
(057) bvdub – A Different Definition Of Love (2018, Dronarivm)
(058) Dirtmusic – Bu Bir Ruya (2018, Glitterbeat)
(059) Dine Doneff – Rousilvo (2018, neRED Music / ECM Records)
(060) HEADS. – Collider (2018, This Charming Man Records / Corpse Flower Records / Heart Of The Rat Records)
(061) Pardans – Spit And Image (2018, Tambourhinoceros)
(062) Stony Sugarskull – Butterflies 7″ (2018, Self Release)
(063) Pigeon – Pigeon (2018, Black Verb / Antena Krzyku / Dunkelziffer)
(064) Electric Horseman – Arrival EP (2018, Klangkantine)
(065) The Bonnevilles – Dirty Photographs (2018, Alive Naturalsound)
(066) Kal Marks – Universal Care (2018, Exploding In Sound)
(067) Textor & Renz – The Days Of Never Coming Back And Never Getting Nowhere (2017, Trikont)
(068) Anenon – Tongue (2018, Friends Of Friends)
(069) Moodie Black – Lucas Acid (2018, Fake Four Inc.)
(070) Micah P. Hinson – At The British Broadcasting Corporation (2018, Full Time Hobby / Rough Trade)
(071) Headroom – Head In The Clouds (2017, Trouble In Mind)
(072) Psychic Lemon – Frequency Rhythm Distortion Delay (2018, Tonzonen Records)
(073) Keiji Haino & SUMAC – American Dollar Bill – Keep Facing Sideways, You’re Too Hideous To Look At Face On (2018, Thrill Jockey)
(074) Gura – Caligura (2018, Consouling Sounds)
(075) Mooner – Tabiat (2017, Bhang Records / Plastic Head / Outer Battery Records)
(076) LLNN – Deads (2018, Pelagic Records)
(077) Richard Luke – Voz (2018, 1631 Recordings)
(078) Mia Vita Violenta – Grey Seas EP (2018, Atypeek Music)
(079) Mouth – Floating (2018, Tonzonen Records / H’Art)
(080) Gulfer – Dog Bless (2018, Big Scary Monsters)
(081) Toundra – Vortex (2018, Inside Out Music)
(082) Kinky Friedman – Circus Of Life (2018, Echo Hill Records)
(083) Divide And Dissolve – Abomination (2018, Dero Arcade)
(084) Aaron Martin & Machinefabriek – Seeker (2017, Dronarivm)
(085) Saz´iso – At Least Wave Your Handkerchief At Me: The Joys And Sorrows Of Southern Albanian Song (2017, Glitterbeat / Glitterhouse)
(086) God Is An Astronaut – Epitaph (2018, Napalm Records)
(087) The Men – Drift (2018, Sacred Bones Records)
(088) Various Artists – Konkere Beats – YORUBA! – Songs And Rhythms For The Yoruba Gods In Nigeria (2018, Soul Jazz Records / Indigo)
(089) Noise Trail Immersion – Symbology Of Shelter (2018, Moment Of Collapse Records)
(090) Summer Effect – Reverie (2018, Fluttery Records)
(091) Deafheaven – Ordinary Corrupt Human Love (2018, Anti- / Epitaph)
(092) Bardo Pond – Volume 8 (2018, Fire Records)
(093) Wing Vilma – Safe By Night (2018, Young Heavy Souls)
(094) Gargle – Wading In Shallow Waters (2018, Fluttery Records)
(095) Table Scraps – Autonomy (2018, Zen Ten)
(096) Red Apollo – The Laurels Of Serenity (2018, Moment Of Collapse Records)
(097) Petrolio – Intramoenia: Noises For Angela (2018, Low Noise Productions)
(098) Des Demonas – Des Demonas (2017, In The Red)
(099) Half Japanese – Why Not? (2018, Fire Records)
(100) Godflesh – Post Self (2017, Avalanche Recordings)
(101) Winterlight – The Longest Sleep Through The Darkest Days (2018, n5MD)
(102) Mogwai – KIN (2018, Rock Action Records)
(103) Caroline Rose – LONER (2018, New West Records)
(104) William Elliott Whitmore – Kilonova (2018, Bloodshot Records)
(105) EMA – Outtakes From Exile EP (2018, City Slang)
(106) Aidan Baker & Karen Willems – Nonland (2017, Gizeh Records)
(107) Neurosis – Pain Of Mind – Remastered/Reissued (1987/2018, Neurot Recordings)
(108) The Hooten Hallers – The Hooten Hallers (2017, Big Muddy Records)
(109) Charming Timur – So Far So Good (2018, CD Baby)
(110) Emma Ruth Rundle – On Dark Horses (2018, Sargent House)
(111) Noise Raid – Trebellum EP (2018, Noise Raid)
(112) Sweet Apple – Sing The Night In Sorrow (2017, Tee Pee Records)
(113) Crippled Black Phoenix – Great Escape (2018, Season Of Mist)
(114) Television Personalities – Beautiful Despair (2018, Fire Records)
(115) Paulinchen Brennt – Wie Salz 7″ (2018, 30 Kilo Fieber Records / Different Records)
(116) Yo La Tengo – There’s A Riot Going On (2018, Matador)
(117) Nap Eyes – I’m Bad Now (2018, Jagjaguwar)